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Anonym
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Bin zu langsam, aber noch zu Akl und Haydn. Ich bin ich noch nicht weiter, habe noch nichts bestellt. Muss mir einstweilen aushelfen mit Gould, aber Schuft, der er ist, hat er nur die späten Sonaten eingespielt. Die Sache mit den Verzierungen finde ich bedenkenswert. Um das auf die Sprache zu übertragen, sind Verzierungen eine Belebung der Aussprache – eines Dialekts, eines Idioms, sonstwas Ätherischem – oder betreffen sie das Lexikon? Oder am Ende die Grammatik? Alles veränderlich, aber je nachdem, wo man die Verzierungen hinsteckt, muss man tiefer bohren, um sie wieder hervorzuholen. Man kann diese Hörhaltung ja überall und bei jedem haben, aber wenige Komponisten werden ihr gerecht, um das Pferd vom Schwanz her gelassen aufzuzäumen. Haydn, das fand ich ein gutes Wort, ist völlig ungeeignet zu einem Gral, er widersetzt sich dem mit jedem Ornament, das er so zu notieren scheint, dass man es auch unterlassen könne. Aber was heißt unterlassen: Im Ornament ist die Versuchung groß. Bleibt es aus, folgt der Rausch der Nüchternheit.
Die Lipatti-Box, gypsy, hat viele Aufnahmen, die bisher bei EMI nicht erschienen sind? Gibt es da Angaben zu der Einspielung des ersten Chopin-Konzerts? Ich habe eine Schallplatte, auf der der Vermerk von der Plattenfirma aufgeklebt wurde, es sei nicht Lipatti, der hier spiele (das Cover nannte eben dennoch groß Lipatti), irgendeine ungarische Pianistin – die dann, nebenbei, so schlecht ja nicht gespielt hat. Ich habe die Platte nicht hier, kann nicht nachsehen, wie die Pianistin heißt.
Und, soulpope, ich bin so langsam, schreibe es daher hier grad rein, das Turner-Bild neulich im Jazz-Thread ließ mich auch nach meinem (kleinen) Turner-Bändchen greifen.
Hier jetzt eine Spinnerei, Goulds Umkehrung von Ravel. „La Valse“.
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