Antwort auf: Thelonious Monk

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friedrich

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vorgarten
habe gerade mal das „i should care“ von der session angehört, wirklich merkwürdig, finde auch, dass sich die musiker fast über ihn lustig machen. überhaupt schräg, wie der ziemlich operettenartige gesangsstil von hagood im bebop-setting zu erklären ist, in dem er hauptsächlich unterwegs war. das stück, das er auf BIRTH OF COOL singt, mag ich aber ganz gerne. und mein etwas abseitiges interesse an ihm ist natürlich darin begründet, dass er der erste mann der späteren mrs coltrane war (insgesamt wohl eine ziemlich unwürdige episode).

Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Hagood der gleiche Sänger ist, wie auf Birth Of The Cool. Bei Monk habe ich ihn einfach überhört – ist halt so ne Kuriosität, die man sich aus dem Zeitkontext erklären muss, auch wenn’s schwer fällt. Auf Birth Of The Cool wirkt er nicht ganz so fremd. Da hört man der Musik aber auch noch ein wenig die Herkunft aus dem Swing an. Da passt er besser rein. Aber seine Beteiligung bleibt am Ende doch nicht viel mehr als eine Fußnote.

Alice und Hagood hatten wohl eine gemeinsame Tochter. Ich glaube, dann kamen aber auch Drogen dazwischen und das hält eine Beziehung nur schlecht aus.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)