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vorgarten ansonsten ist mir der steeplechase-output auch eher fremd (und ich weiß nicht, ob ich da wirklich durch sollte, um vergleichbare perlen zu finden…).
Kurz gesagt denke ich für Dich lohnt das eher nicht … wobei das mit „dem“ Output wie bei ECM durchaus trügerisch ist. Du wirst gewiss das eine oder andere von Walt Dickerson kennen, für mich bietet das Label auch bei Paul Bley diverse Perlen, Ken McIntyre hatte ich erwähnt, Johnny Dyani hat wundervolle Alben herausgebracht, Pierre Dorge auch (teils mit, teils inspiriert von Dyani) … die Aufnahmen von Clifford Jordan und/oder Cedar Walton sind toll … von den 37 Dexter Gordon-Alben kenne ich hingegen keines, weil ich (wie bei den 49 Duke Jordan-Alben) nicht weiss, womit ich anfangen soll und ob ich wieder enden kann … von Louis Smith habe ich aber ein paar Alben, die drei von Von Freeman sind ebenfalls klasse (die Jams mit Brad Goode braucht man aber wohl nur als Hardcore-Fan, schlecht sind aber sie keineswegs) … so übel wie der faschistoide Neobop-Ansatz von Criss Cross oder so ist das bei weitem nicht, auch wenn ich Criss Cross (Chet Baker hin, Warne Marsh her) irgendwie als geistiges Kind von Steeplechase anschaue (aber eben: irgendwie irrgeleitet – ein Wunder eigentlich, dass die nicht 35 Alben mit Poppa „sanitized“ Lou gemacht haben, aber der verlangte wohl eine Gage, während die jungen – und die alten Junkies – sich verdingen müssen). Aber gut, ich bin eigentlich recht gut gelaunt und höre jetzt auf
Hier laufen die Tracks mit Coltrane und Gene Ammons aus der „Side Steps“-Box, Coltrane am Alt … die Ballade „It Might as Well Be Spring“ ist grossartig, die drei Jams ebenfalls sehr hörenswert (die Alben habe ich auch komplett, aber ich brüte gerade über der StoneFM-Sendung von nächstem Donnerstag, zu der ich noch keinen einzigen Track wirklich bestimmt habe … aber meine Lauten und meine Streitlust schmälert das heute Abend nicht, und klar doch: auch bei mir stehen ein paar Criss Cross-CDs im Regal, die erste von den Bloomdaddies mit ihrem „Grunge-Jazz“ war in den 90ern sogar mal ziemlich wichtig für mich – und ebnete dann später auch mal einen Zugang zu Benny Goodman, mit der irren Version von „Sing Sing Sing“ … aber so wichtig, wie die hier besprochenen Blythe- und anderen Alben wurde das natürlich nie, dafür entwickelte sich mein Geschmack dann doch zu rasch in andere Richtungen)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba