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16.
Stig Møller – Den gamle gartner (S. Møller, E. Skaløe); Sikke’n dejlig Dag, 1994.
https://en.wikipedia.org/wiki/Steppeulvene
http://drop-inn.dk/site/?post_type=tribe_events
Der alte Gärtner
Die Fensterläden klappern im alten Haus
Wo der einsame Gärtner gestorben ist
In seinem Nasenloch sitzt noch der letzte Schnupftabak
Und ätzt sein erloschenes Fleisch
In der Stube liegt eine Lage Staub
Auf der Uniform von 64
Im Garten raschelt das verwelkte Laub
Und der Gartenpavillon knarrt zufrieden
Oh Schwester, haben wir den Alten umgebracht
Wie Wildkatzen mit einer zahmen umgehen
Ich glaube, im Grunde wusste er es selbst
Entweder wir oder er
Oh Schwester, eine Sorge kann man abschütteln
Eine Krankheit, die man mit Augen sehen kann
Wenn gefragt wird, was man abgetötet hat
Was soll man darauf antworten?
Er starb am Orangerot und Goldlamé
Deiner schenkelkurzen, trägerlosen Kleider
Er starb, weil da keine Armee war
Die Kugeln hatte für seine Pistolen
Er starb, weil er nicht Manns genug war
Mit seiner erwachsenen Tochter umzugehen
Auf Atomzeitalter Art, könnte man sagen
Aber das begriff er nicht.
Der Gärtner selber war untergeordnet
Er war ja nur ein kleines Licht
Es war ja wirklich nicht der Wille, der fehlte
Oder wie man es nennen soll
Die kostbaren Hacken und Harken
Und das Haus – der bescheuerte Traktor
Das zerrinnende Heim vom edlen Spender
Denn obgleich alles gekauft und bezahlt war.
Was bleibt vom Boden
Wo der einsame Gärtner weg ist
Ein Drache, der an der Schnur fliegt
Sollen wir uns in einem Sack verstecken
Ach, „come on now“, steck die Pfeife in die Tasche
Nun ist die Zeit zu feiern
Bleib auf dem Boden, denn vom Boden kommst du
Mein Gott, was kommt als nächstes?
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Say yes, at least say hello.