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gestern noch das zweite freitags-set. beeindruckend an dem tag vor allem „alone together“ (ein seltener piano-trio-klassizismus mit einer fast garlandschen linke-hand-begleitung, auf die am ende alles reduziert wird) und brubecks „in your own sweet way“ gleich am anfang: atmosphäre-setzung im intro, thema, dann ein evans-la-faro-gedächtnis-interplay, dann ein sehr reduziertes thematisches solo von jarrett, fern jeglicher gechwätzigkeit, peacock von der ersten sekunde an hellwach, nach dem thema punktgenau die coda als vamp, nicht wirklich orgiastisch ausgespielt, sondern als leichte verschiebung, um die blues-anteile der komposition ins spiel zu bringen. es passiert so viel, das habe ich früher nicht gehört.
es gibt auch misslungenes, geschwätziges, zu „skylark“ fällt peacock echt nichts ein, „now’s the time“ eigentlich kein material für klaviertrios, und wenn, dann nicht im derart gemäßigten tempo – und die ersten (und fast einzigen) dissonanzen kommen in „while we’re young“. aber es gibt hier mindestens drei standards, zu denen mir keine bessere, verständnisvollere, auch (überraschung!) uneitlere version einfällt.
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