Antwort auf: Die besten Konzerte 2017 (so far)

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stefane
Silver Stallion

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Beiträge: 7,118

stefane
01) Chuck Prophet & The Mission Express – 10.2.2017 – Geislingen, Rätsche ****
02) The Mystery Lights – 16.2.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****
03) Karl Blau & Band – 3.3.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****-

01) Alejandro Escovedo & Don Antonio – 12.3.2017 – Geislingen, Rätsche ****+
02) Chuck Prophet & The Mission Express – 10.2.2017 – Geislingen, Rätsche ****
03) The Mystery Lights – 16.2.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****
04) Karl Blau & Band – 3.3.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****-
05) James McMurtry & Band – 23.2.2017 – Stuttgart, Laboratorium ****-
06) Oum Shatt – 24.2.2017 – Stuttgart, Merlin ***1/2+
07) Emily Barker – 11.3.2017 – Stuttgart, Laboratorium ***1/2+

Up next: Car Seat Headrest, Tamikrest.

Emily Barker im restlos ausverkauften Stuttgarter Lab mit einem schönen Konzert.
Vom Sound her ist das ziemlich vielfältig: manche Songs klingen nach britischem Folk der 60er/70er-Jahre, andere sind ganz klassischer Americana, manche Songs haben einen unterschwelligen Jazz-Vibe, und die Stücke, in denen sie ihre Harmonika durch das Verzerrer-Mikrofon spielt, erinnern an den frühen Bob Dylan.
Manchmal sind mir die Songs jedoch ein wenig zu schematisch-gleichförmig und auch süßlich.
Sehr gute Band mit einigen jungen Protagonisten der britischen Folk- und Americana-Szene (Lukas Drinkwater (3 Daft Monkeys) am Bass und den Harmony Vocals und Rob Pemberton (Newton Faulkner) am Schlagzeug), aus der der großartige Pete Roe an Keyboards und Gitarre herausragt (der Laura Marling auf ihren ersten drei Platten „Alas, I Cannot Swim“, „I Speak Because I Can“ und „A Creature I Don’t Know“ begleitet hatte).
Schönes Konzert.
***1/2+

Tags darauf dann Alejandro Escovedo & Don Antonio vor beschämendem Besuch in der Geislinger Rätsche mit einem großartigen Konzert.
Bei Don Antonio handelt es sich um Antonio Gramentieri und seine Band Sacri Cuori. War vor dem Konzert etwas skeptisch, wie dieser von Sacri Cuori normalerweise gespielte Hybrid aus Desert Rock, Trash-Rock’n’Roll und Exotica mit dieser Mischung aus Spaghetti-Western- und Surf-Sound mit der Stimme und Musik Alejandro Escovedos harmonieren würde, wurde dann aber eines Besseren belehrt: die Band spielte sehr konzentriert, knochentrocken, teilweise regelrecht heftig und mit einem wunderbar angerauten und druckvollen Sound, der genau paßte und diese dissonant-krachige und gleichzeitig lakonisch-schnörkellose Atmosphäre erzeugte, die den Songs von Alejeandro Escovedo so gut steht.
Alejandro Escovedo mit einer so großartigen und einnehmenden Stimme: drängend, anrührend und teilweise schneidend-intensiv.
Highlights für mich das bewegende und drastische „Sally Was a Cop“ und natürlich das persönlich-zärtliche „Sensitive Boys“, das Alejandros Zeit bei den True Believers thematisiert.
Als Covers gab es ein wunderbares und sehr intensives „A Thousand Kisses Deep“ von Leonard Cohen und Lou Reeds „Pale Blue Eyes“, das mir etwas zu tranig-schläfrig gespielt wurde.
Sehr, sehr tolles Konzert. Hätte niemals gedacht, Alejandro Escovedo nochmals in so großartiger Form erleben zu dürfen.
****+

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)