Antwort auf: Listen To This! – Meine Favoriten

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The Trio Project – Alive  (CD: TELARC TEL – 35307-02)     2014

Seit einigen Jahren habe ich ja vermehrt damit begonnen, mich wieder für Jazz zu interessieren,

(und wurde und werde hier im Forum  kompetent beraten, DANKE dafür :good:  )

aber ich unternahm auch schon bald eigene Entdeckungsstreifzüge in diesen für mich, nach wie vor, riesigen und noch kaum erschlossenen musikalischen Bereich.

Tja, und irgendwann entdeckte ich ein Video dieser japanischen Pianistin.  Keine Ahnung mehr, was das nun genau gewesen war, aber Hiromi Uehara schaffte es, mich akustisch und auch optisch total in ihren Bann zu schlagen.

Zunächst einmal nutzte ich das Internet, um mir weitere Videos anzusehen und auch schon mal in diverse alben reinzuhören. Gefiel mir alles recht gut. Und wenig später bestellte ich mir dann ihr 2003 aufgenommene Debütalbum Another Mind.

Auch das begeisterte mich und mitten rein in diesen Überschwang und  in diese Freude über meine neue musikalische Entdeckung  platzte dann die Meldung vom Erscheinen ihres damals neuesten, in Trio Besetzung aufgenommene Albums. Vorabvideos und ein Sonderpreis taten ein Übriges, auch dieses Werk musste her.

Nun, Alive ist bereits das dritte Album, welches Hiromi zusammen mit Bassist Anthony Jackson und Drummer Simon Phillips aufgenommen hat. Und es ist trotz des Titels wieder ein Studioalbum.

Hiromi, die ja mit reinen Soloalben, den Aufnahmen ihrer Gruppe Sonicbloom und eben mit diesen beiden Begleitern als Trio durchaus unterschiedlich   unterwegs ist, wirkt trotzdem nicht eingefahren oder eindimensional.

Auf Alive  gibt es 9 Kompositionen zu hören. Dabei  zeigen die drei Musiker ihre gesamte Bandbreite. Stark rhythmische Sachen neben ruhigen  melodiösen Balladen. Zwar gibt es immer auch mal Passagen, wo die drei mal solistisch in Erscheinung treten, ihre Stärke liegt aber ganz klar im kongenialen Zusammenspiel.  Simon Phillips am Schlagzeug  harmonisiert mit Anthony Jackson am 6 saitigen Bass und Hiromi Uehara übernimmt sowohl manchmal die musikalische Führung, lässt sich aber dann auch genauso oft auch mittreiben von dem, was da musikalisch entsteht.    Und sie  schaffen es tatsächlich auf diesem Album so etwas wie Live-Feeling  entstehen zu lassen.   Mir kommt es oft so vor, als würde ich nicht vor der heimische Anlage , sondern neben den Dreien im Studio sitzen.

Dies  erinnert mich in vielen Dingen an die Fusionmusik der Siebziger, ganz speziell auch an die eines Chick Corea. Nun haben sowohl Jackson als auch Uehara schon mit Corea zusammen gearbeitet, aber ich denke, dieser Vergleich wird der Pianistin nur teilweise gerecht.  Am Besten sich selber ein Urteil machen und sich dieses Album anhören.

Besetzung erübrigt sich, deshalb hier noch die Tracklist:

Alive   9:04
Wanderer   8:57
Dreamer   8:31
Seeker   7:25
Player   9:12
Warrior   8:54
Firefly   7:28
Spirit   8:13
Life Goes On   6:49

Und hier noch eine Aufnahme des Titelstückes

 

 

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