Antwort auf: Captain Beefheart

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gipetto
Funk 'n' Punk

Registriert seit: 04.02.2015

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wahr
Im übrigen ist der Kern des Albums alles andere als spontan und losgeballert, sondern ein in monatelanger Kleinarbeit unter diktatorischen Bedingungen, Mangelernährung, kryptischen Erklärungen und kongenialer Umsetzung entstandener Schmerzensprozess, der so gut wie alle amerikanischen Musikstile von Blues über Free Jazz, Rock, Oldtime Music, Field Recordings bis zu Spoken Word beinhaltet. Die Magic Band konnte in dieser Phase die Trout-Songs im Schlaf runterspielen. Da ist so gut wie nichts improvisiert.

Ich habe auch gelesen, dass Beefheart die Musik des Albums über Monate peinlichst genau einstudieren und proben ließ, bis auch das letzte Detail saß. Nur frage ich mich dann, warum er diesem instrumentalen Perfektionismus dann die dilettantische Methode entgegensetzte, die Vocals ohne Monitor in einem anderen Raum einzusingen, so dass am Ende vieles zeitversetzt und unpräzise auf Band landete.

wahr
Weil ich grad an anderer Stelle las, du wärst Bassist, kann ich auch „Pachuco Cadaver“ sehr empfehlen. Das Bass-Motiv zu Anfang ist ganz wunderbar eigen, hat eine ganz besondere Körperlichkeit und spielt doch viel mit höheren Basstönen (sag ich mal als Laie). Mit dem Ohr am Bass kann man sich sehr schön durch den Track tragen lassen. Hat auch was Hypnotisches irgendwie.

Wow, der Track ist überraschenderweise wirklich toll. Und ja, der Bass hält das Stück zusammen. Vielleicht sollte ich mich dem Album noch einmal langsam über einzelne Titel nähern, auch wenn Trout Mask Replica natürlich als Gesamtkunstwerk zu begreifen ist – vielleicht wäre das ein letzter Weg. Das Problem ist nämlich, dass mir allein die Eröffnung durch das schreckliche Frownland schon den letzten Nerv raubt…

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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)