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stefane
01) Chuck Prophet & The Mission Express – 10.2.2017 – Geislingen, Rätsche ****
02) The Mystery Lights – 16.2.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****
03) James McMurtry & Band – 23.2.2017 – Stuttgart, Laboratorium ****-
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01) Chuck Prophet & The Mission Express – 10.2.2017 – Geislingen, Rätsche ****
02) The Mystery Lights – 16.2.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****
03) Karl Blau & Band – 3.3.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****-
04) James McMurtry & Band – 23.2.2017 – Stuttgart, Laboratorium ****-
05) Oum Shatt – 24.2.2017 – Stuttgart, Merlin ***1/2+
Up next: Emily Barker, Alejandro Escovedo.
Karl Blau mit seiner famosen Band (in der für mich Jon Hyde an der Pedal Steel herausragt) und seinem Nashville-Country-Soul in der einigermaßen zufriedenstellend besuchten Schorndorfer Manufaktur.
Am Anfang dachte ich schon: was soll das denn werden? Die Band hatte sichtbar Schwierigkeiten, sich zu finden, das Timing paßte nicht. Das wurde dann aber mit jedem Song besser, und ab dem fünften Song entwickelte sich ein begeisterndes Konzert.
Die Musik vermittelte eine wunderbare Mischung aus Melancholie und Leichtigkeit, irgendwie herrlich altmodisch und unbeschwert, mit einem grandiosen souligen Vibe. Dazu wimmert die Pedal Steel ganz wunderbar-herzerweichend (Jon Hyde!) und hat den nötigen Twang, kombiniert mit der herrlich weichen und sonoren, aber gleichzeitig knarzigen Stimme Karl Blaus gibt das den Songs etwas Wohlig-Warmes, aber gleichzeitg hintergündig Sperriges und zieht mich in einem sanften Wirbel in die Musik hinein.
Gespielt wurden einige ältere eigene Songs und v.a. die Songs der aktuellen (Cover-)Platte „Introducing Karl Blau“, von der dann auch die Highlights stammen: das von Gary Paxton geschriebene, im Original von Don Gibson für mich etwas bräsig-spröde „Woman (Sensuous Woman)“ in einer sehr tiefempfundenen, deepen und bewegenden Interpretation, und v.a. „Fallin‘ Rain“ von Link Wrays 1971er-LP, in einer ausufernden, zehnminütigen, aber keine Sekunde langweiligen Version.
Der Sound – wie meist in der Manufaktur – herausragend: selbst die dichtesten und lautesten Passagen wunderbar durchhörbar und überhaupt nicht drückend. Grandios.
Tolles Konzert, das ich ohne die Anfangsprobleme noch deutlich höher bewertet hätte.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)