Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz! › Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!
redbeansandriceIm speziellen Fall von Faith würde auch ich sandman bitten, ihre Schüchternheit und angebliche Ahnungslosigkeit kurzzeitig zurückzustellen, und einfach mal in drei bis fünf Worten klarzustellen, ob das wirklich so super ist wie es auf dem Papier aussieht (ich mag ja Jazz mit Streichern sehr). Seit ich das (schwer gelungene) Cover und die Besetzung erstmals sah, wollt ich die eigentlich haben, ist aber nicht ganz billig… Insofern wüsst ich wirklich gern, wie zufrieden du mit dieser CD im Vergleich zu anderen Tapscott Alben bist… (also: ganz persönlicher und allererster Eindruck). Und: Hat es den Namen „Jazz mit Streichern“ verdient?
Faith – Horace Tapscott
Sketches of drunken Mary
Die sehr kurzen Streichereinlagen (keine Solos) sind eher unauffällig. Sie treten so wenig hervor, dass sie auch wegfallen könnten.
Faith
Fängt mit etwas Geschabe und Gestreiche (Geige oder Cello?) an, was mich nicht überzeugt und geht aber bald in einen sehr schönen Klavierteil über. In der Mitte hat die Geige ein kleines Solo, das aber schon bald von gutem Klavierspiel abgelöst wird. Am Schluß wieder etwas Geige, die diesmal ganz ordentlich mit dem Klavier harmoniert. Die Geige (oder ist es ein Cello?) ist eher uninspiriert. Ich kann mir vorstellen, dass das Stück ohne diese sehr gewinnen würde.
Yesterdays’ Sunset
Eher ruhiges Stück, langsam und eindringlich, das Schlagzeug gefiel mir sehr – keine Streicher.
As a Child
Fängt mit Streichern an, die ganz gut zur Melodie passen. Geht dann schnell in einen sehr lebendigen Klavier- bzw. Trioteil über. Dann kommt ein Cello(?)-Solo . Diesmal hört es sich auch wie Jazz an. Anfangs tut es sich schwer den Draht zu den anderen zu finden, aber dann klappt es doch. Auch die Geige findet den Einstieg und alles in allem hört es sich gut an. Alles in allem ist dieses Stück gut gelungen.
Für mich eher ungewohnt, alldieweil ich kein Fan von Streichern im Jazz bin.
Besonders positiv fiel mir gute Schlagzeugarbeit auf.
Es ist auf keinen Fall ein schlechtes Album. Aber: „In New York“, „Dial B for Barbra“ und „Dissent or Decent“ sind z.B. deutlich besser.
Ich hoffe der Herr oder die Dame vom „Bohnen-und-Reis-Gericht“ ist zufrieden. 8-)
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