Antwort auf: Die besten Konzerte 2017 (so far)

Startseite Foren Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie Und so war es dann Die besten Konzerte 2017 (so far) Antwort auf: Die besten Konzerte 2017 (so far)

#10102885  | PERMALINK

stefane
Silver Stallion

Registriert seit: 24.07.2006

Beiträge: 7,118

stefane
01) Chuck Prophet & The Mission Express – 10.2.2017 – Geislingen, Rätsche ****
02) The Mystery Lights – 16.2.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****

01) Chuck Prophet & The Mission Express – 10.2.2017 – Geislingen, Rätsche ****
02) The Mystery Lights – 16.2.2017 – Schorndorf, Manufaktur ****
03) James McMurtry & Band – 23.2.2017 – Stuttgart, Laboratorium ****-
04) Oum Shatt – 24.2.2017 – Stuttgart, Merlin ***1/2+

Up next: Karl Blau, Alejandro Escovedo.

Der texanische Songwriter James McMurtry mit seinen staubtrockenen und knorrigen Story-Songs im rappelvollen Stuttgarter Laboratorium.
Toller Beginn mit einem kompromißlos-grimmigen „Bayou Tortous“ von der 2008er-Platte „Just Us Kids“, die dann auch – zusammen mit der neuesten Platte „Complicated Game“ – die Mehrzahl der gespielten Songs des Abends stellte. Sehr gut eingespielte Band (u.a. mit Daren Hess, der schon bei Green on Reds „Scapegoats“, „Diablo“ von The Silos und Dan Stuarts phantastischem ’95er Album „Can o’Worms“ an den Drums saß), die diese knarzigen Songs einerseits mit der richtigen Härte versieht, sich andererseits aber immer wieder auch zurücknimmt und diesem so typisch monoton-lakonischen Sprechgesang von James McMurtry Raum gibt.
Zum Abschluß ein in meinen Ohren leider etwas verhunztes, weil zu straight-rockiges „Too Long in the Wasteland“ vom gleichnamigen ’89er-Debütalbum.
Dennoch sehr schönes Konzert eines alten Helden.
****-

Oum Shatt, die Berliner Band um Jonas Poppe, im leider halbleeren Stuttgarter Merlin mit einem dennoch sehr intensiven und dringlichen Konzert.
Schöne Mischung aus irgendwie sehr klarem und entschlacktem Rock kombiniert mit arabischen Harmonien und einer hypnotischen Rhythmus-Gruppe, oder wie es auf der Bandcamp-Seite der Band beschrieben ist: „Alternative, Arab Rock’n’Roll, Deep Down, Slow Surf, Berlin“. Die für mich auf dem Debütalbum so einnehmenden orientalischen Harmonien waren live zugunsten eines straighteren, teilweise auch wavigen Sounds allerdings etwas zurückgedrängt.
All das wunderbar frisch und dringlich gespielt, auch live mit einem ganz eigenen Sound versehen, dazu die kühle, aber gleichzeitig emotionale Stimme Jonas Poppes. Ein ansteckend-begeisterndes Konzert.
Highlight des Abends: „Gold to Straw“ mit seinem catchy Refrain.
***1/2+

zuletzt geändert von stefane

--

"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)