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john-the-relevatorHeute noch mal zu Ehren an seinem Todestag:
Höre den ganzen Abend Monk und lese in dem wunderbaren DU – Heft von 1994: Misterioso: Jazzlegende Thelonious Monk.
Das Album hatte ich zumindest mal, das DU-Heft habe ich sogar noch. Das Album ist gut, auch wenn man da schon etwas die Erstarrung von Monk in den selbst geschaffenen Klischees hören kann. Das Heft ist auch gut, wenngleich es etwas romantisierend ist. Vielleicht war Monk sowas wie ein Inselgenie, in menschlicher Hinsicht aber sicher nicht immer ganz einfach. Das wird bei DU etwas verklärt.
Edit: Ich will niemanden den Spaß verderben, aber bei Monk liegen für mich Faszination und Entsetzen sehr nah bei einander. Gleichzeitig ist das aber auch etwas das, was Monk für mich interessant macht.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)