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Bei Worldmusic weiß man aber wirklich nur, dass es irgendwie „anders“ ist als das, was in der Popgeschichtsschreibung als Maßstab gilt. Natürlich sollte man da noch einmal unterscheiden, denn zwischen Einflüssen aus Nigeria, dem Libanon, Brasilien oder Tibet kann man eindeutig abgrenzen und muss man auch und das nicht einmal nur (aber auch) weil es den jeweiligen Musiktraditionen gegenüber respektlos wäre, sondern auch weil es als Beschreibungsmerkmal so beliebig ist, dass man sich eben wirklich nichts mehr darunter vorstellen kann. Ibeyi, Hindi Zahra, Rokia Traore. Wenn man immer nur mit Worldmusic (von mir aus auch noch in Kombination mit Folk, Pop, Rock, whatever) labelt, ist man doch wirklich nicht schlauer als vorher, außer eben, dass man weiß dass die Beatles anders klangen. Wobei, da erwähnt man Indien ja auch explizit. Da kann man doch mal schnell Berber, Mali oder Kuba sagen und wenn man dann noch nicht bescheid weiß, ist das im besten Fall ja noch spannender, wenn man die Musik hört. Tut abgesehen davon vielleicht auch mal gut, wenn man außerhalb von der Schiene Europa, USA und der Rest der Welt oder halt einzelne Kontinente denkt. Das will ich jetzt aber auch niemanden hier unterstellen, aber der Begriff hat seine Tradition ganz sicher in so einer Weltaufteilung.
Edit: Not to myself – Man kann Traoré auch mit accent schreiben
zuletzt geändert von slow-train--