Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#10083007  | PERMALINK

gypsy-tail-wind
Moderator
Biomasse

Registriert seit: 25.01.2010

Beiträge: 68,342

Keine Ahnung, aber bei all diesen NRK-Videos, die in den letzten Monaten auftauchten, war einiges von Krog dabei (aber bei den Dingen, die ich mir bisher geholt habe – ist Monate her, dass ich guckte, was auf Dime so an Neuem steht – war Obiges nicht).

Hier:

Im Gedenken an den heute – 21 Tage vor seinem 101. Geburtstag – verstorbenen Svend Asmussen. Viel habe ich nicht von/mit ihm nicht: er spielt auf Sathima Bea Benjamins „A Morning in Paris“, wirkt bei der „Jazz Violin“-Session von Duke Ellington mit, taucht auf einer Session mit Stuff Smith auf – die beiden sind Antipoden, Asmussen ist eher der gepflegt-elegante Grappelli-Typ … und dann ist da eben dieses Album, als damals die zehn ersten und leider auch letzten Sonet-Reissues bei Universal erschienen, ohne Erwartungen gekauft, damit die Reihe komplett da steht – und enorm überrascht. Ein Album, das mir seit dem ersten Hören unglaublich gut gefällt. Hamptons hemdsärmelige Spielweise fängt die Eleganz und Zurückhaltung von Asmussen bestens auf, lässt sein Spiel bisweilen fast fragil wirken (das Thema von „Midnight Sun“!), während NHOP und Ed Thigpen für passende Begleitung sorgen – das ganze ergibt ein sehr transparentes Klangbild, das den beiden Leadern sehr gut tut: Hampton ist gefordert und Asmussen kommt quasi in der Essenz daher, ohne Gloss und Kitsch. Los geht es mit „Flying Home“. Zum Auftakt animiert Hampton erstmals die Band, dann legt er solo los, summt und brummt, bevor Thigpen und NHOP zu stapfen beginnen und Asmussen unisono mit Hampton – yeah! … yeah! – das Thema präsentiert. Es folgen vier weitere Standards und Jazz-Originals, die vornehmlich in der Swing-Ära verbreitet waren: „Rose Room“, „Air Mail Special“, der depperte Titeltrack (bei dem Rune Öfwerman am Klavier dazustösst) und zum Ausklang „Avalon“. Entstanden ist das Album am 10. Mai 1978 in den Rosenberg Studios in Kopenhagen.

--

"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba