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gypsy-tail-wind
Ja, schon öfter drüber geredet und auch wenn ich mich schon ein paar Male über verknappte Statements von Dir geärgert habe, deren Richtung mir falsch schien: Alles gut, ich glaube wir müssen darüber wirklich nicht mehr streiten!
Meine verknappten Statements sind berüchtigt und bringen mir so manches Mal Ärger ein. Ich spitze sehr gerne extrem zu und setze dabei voraus, dass mein Gegenüber sich dessen bewusst ist, dass ich absichtlich übertreibe. Funktioniert leider nicht immer.
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Der Gedanke mit dem „zu spät gestorben“ liess mir ja selbst einen Moment den Atem stocken, so zynisch ist er. Aber in der Popkultur spielt das ja leider alles eine Rolle, manchmal eine entscheidende (bei anderen ist es einfach nur bekloppt oder jammerschade, aber auch das ist wiederum vermintes Gebiet).
Ach, sind wir doch mal ehrlich: So läuft das Geschäft eben! Was sagte Colonel Parker (Elvis‘ Manager) als er unmittelbar nach Elvis Tod gefragt wurde, was er jetzt tun wolle? „Why, I’ll just go right on managing him!“ Und ich meine das nicht nur geschäftlich: Wer würde sich für einen gealterten und etablierten Jim Morrison interessieren? Eine glücklich alt und schrumpelig gewordene Marilyn Monroe? Oft gehört das Scheitern im Leben einfach zwangsläufig zum Künstlermythos mit dazu. Die tragischen Helden sind doch die Interessantesten.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)