Verrissen nicht unbedingt; aber sehr einseitig lächerlich gemacht. Ich muss dir schon recht geben, das über der ganzen Veranstaltung ein doch etwas antiquiert anmutende Choreographiekorsett gestülpt wurde. ABER… in mancher Hinsicht war diese Tour auch wegweisend, vor allem was die Videotechnik anbetrifft. Vorher war -meines bescheidenen Wissens nach- noch kein Künstler auf die Idee gekommen, eine Videoleindwand so geziehlt mit in die Show einzubauen. Und: das ist heute beinahe Standard. Auch die aufwendige Bühnenshow (nein; ich meine nicht die Tänze…) ist auf einem ganz anderen Level, als bei anderen „hochwertigen“ Konzert Dvd´s.
Und Fakt ist:
Ich lese in dieser Kritik nichts über eine musikalisch über jeden -sogar Willander- Zweifel erhabenen Band.
Ich lese auch nichts über besagte Technikinnovationen oder Bühnenshowelemente (Nein; ich meine wieder nicht die Tänze… ; und ja, da steht was von der Telefonzelle; aber wohl eher um die Tölpel von Oasis nochmal zu erwähnen…).
Ich lese nichts von einem sehr gelungenen Bildtransfer in 16:9.
Ich lese nichts von einer erstklassigen DTS Spur.
Für mich sind das relevante Informationen, die in dieser Kritik aufgrund von selbstgefälliger Lästerei keinen Platz gefunden haben. Und wenn ich dieses Konzert nicht schon längst auf Tape gehabt hätte, dann wäre ich aufgrund dieser Kritik NIE auf die Idee gekommen, in das Teil auch nur rein zu schauen.
Ums Kurz zu machen: Über Geschmack kann man ja bekanntlich trefflich streiten; über Fakten jedoch nicht. Ein paar relativierende Worte hätten dem Artikel gut zu Gesicht gestanden; so wie es sich jetzt liest hat das Ganze das Flair eines Roger-Waters-Essay über die letzte David-Gilmour- Tour.
--