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Anonym
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wahrSchöne Reflektionen, grievousangel, um das Thema „Liebe ich das Album, oder liebt das Album mich, weil wir uns so ähnlich sind?“ Wie so oft, wird wohl beides zutreffen: Das Album projiziert deine Gefühlswelt, du fühlst daher eine große Nähe und dadurch kommst du emphatisch auch dem Kern nahe, aus dessen Antrieb das Album entstand. Ich glaube ja, die Jams auf „All Things Must Pass“ sind dazu da, das Album absichtlich zu zerfasern, offene Enden zu schaffen, eben keinen abgeschlossenen Block an großartigen Ewigkeitssongs zu hinterlassen. All things must pass, das gilt eben auch für die Musik des Albums selbst. Ich frage mich allerdings, ob es nicht eher all things will tranformate heissen müsste, wenn man Harrisons Beschäftigung mit östlicher Philosophie zugrunde legt. Aber das wäre dann wohl als Kommentar zur Trennung der Beatles weniger griffig gewesen.
Danke dir und allen anderen für die lieben Rückmeldungen. Deine Deutung finde ich sehr schön, auch wenn ich an dieser Stelle endlich betonen muss, dass natürlich auch die musikalische Komponente teil meiner Wertschätzung ist, auch wenn bei weitem nicht alle Tracks die Substanz der von mir favorisierten vorweisen können. Ich erinnere mich dabei vor allem daran, wie ich nachts am iPod die zweite Strophe von „If Not For You“ in Endlosschleife gehört hab, weil ich in Georges sanftem Vortrag eine Art Verletzlichkeit hören wollte, die ich vielleicht nur selbst auf das Stück projizieren wollte.
Ich besitze die Original-LP noch nicht, weswegen ich nicht darüber urteilen kann, ob deren Klang wirklich so „muffig“ ist. Und natürlich ist Spectors Produktion nicht zeitlos, womöglich ist es in diesem Fall aber genau das, was ich mitunter so sehr schätze.
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