Antwort auf: Stereolab, ou: The Groop

#10071553  | PERMALINK

napoleon-dynamite
Moderator

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vorgarten beide alben leben von den zirkulären beats, die nicht mehr viel mit der krautrockigkeit der früheren alben zu tun haben. dieses hüpfen in den ungeraden metren mag ich sehr, aber auch die langen stücke, die einen immer weiter hinabziehen.

Ja, stimmt. Darin sind sich die beiden Alben schon sehr ähnlich – für mich liegt der Unterschied wohl auch weniger im Strukturellen denn Geschmäcklerschen (Instrumentierung, Arrangements, Produktion). „Dots“ ist da in dieser Hinsicht sicherlich mehr Richtung Synthese orientiert, die Postproduction von Andi Toma of Mouse-On-Mars-fame ziemlich maßgeblich für den Sound. Auf „Cobra“ wird zum einen der bislang prägende Farfisa- und Vox-Organ-Klang mit seinen harscheren Obertönen durch die weiche Funkyness des Clavinets ersetzt, zum anderen besitzt die Produktion eine stärkere Trennschärfe zwischen den Instrumenten (Co-Credit: O’Rourke, das höre ich stark raus, obwohl ich nicht wirklich weiß, wie sehr er involviert war) – darin schwelgt das Album mit seinen Klangfarbenstaffelungen schon sehr.

Ob das jetzt wirklich einen so großen Unterschied macht? Keine Ahnung, bei aller Detailopulenz ist „Cobra“ ja sicherlich immer noch recht gefällig und schönklänglerisch. Die Reviews machen mich da auch eher ratlos (der Rempler gegen Brakhage und Snow ist ja schon ganz schön frech!), das habe ich damals gar nicht so empfunden, dass das Album einhellig und schrill verrissen wurde.

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A Kiss in the Dreamhouse