Antwort auf: Stereolab, ou: The Groop

#10069163  | PERMALINK

vorgarten

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napoleon-dynamiteMir ist sie viel zu lang, mit zu vielen losen Enden, zu vielen nicht ausformulierten Arrangements. Jedes Mal, wenn ich sie höre, kommt sie mir wie ein Work-in-Progress vor, aber ohne allzu viele spannende Elemente, die ich selber miteinander verbinden könnte. Warum ist sie deine liebste LP, und wie hältst du es mit „Cobra“?
(Im Übrigen wollte ich mit „Attitüde“ wirklich niemandem auf die Füße treten, gerade bei einer stilistisch so konzeptionell arbeitenden Band wie Stereolab – Diskussion sehr herzlich willkommen!)

@napoleon-dynamite: ich habe jetzt beide alben nochmal durchgehört und finde sie sehr ähnlich. hätte ich zuerst COBRA entdeckt, wäre das bestimmt heute mein lieblings-stereolab-album, aber es ist halt umgekehrt gewesen. und ich war damals zunächst äußerst skeptisch, was die retro-sounds und die ganze band anging, um dann festzustellen, wie sehr sich das alles bei mir festsetzt.

beide alben leben von den zirkulären beats, die nicht mehr viel mit der krautrockigkeit der früheren alben zu tun haben. dieses hüpfen in den ungeraden metren mag ich sehr, aber auch die langen stücke, die einen immer weiter hinabziehen. sollte ich aber doch vergleiche ziehen müssen, würde ich wohl deine argumente komplett umdrehen – ich finde, dass COBRA total ausfasert und viel zu lang ist, die ganze letzte seite formuliert nichts neues mehr und auch der anfang 8nach dem opener jedenfalls) hätte etwas mehr entschiedenheit gebraucht. aber der mittelteil (ab „op hop detonation“ bin einschließlich der c-seite) ist grandios, mit das beste, was ich von stereolab kenne. und natürlich gefällt mir sehr gut, dass rob mazurek so häufig zu hören ist.

DOTS & LOOPS finde ich als album einfach runder, durchhörbarer, aber wie gesagt: vielleicht nur, weil ich es so gut kenne.

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