Antwort auf: 21.01.2017: gypsy goes jazz – Thelonious Monk | 2016 war gar nicht so schlecht…

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THELONIOUS MONK TRIO
13. Bye-Ya (Thelonious Monk)

Thelonious Monk (p), Gary Mapp (b), Art Blakey (d)
New York, NY, 15. Oktober 1952
von: Prestige 795 (78 rpm; LPs: Thelonious, Thelonious Monk; CD: Thelonious Monk – The Complete Prestige Recordings; Fantasy, 3 CD, 2000)

Im Herbst 1952 entstanden Monks erste Aufnahmen für sein neues Label, Prestige Records. Die Zeit gilt allgemein – aber keinesfalls zurecht – als unergiebig, als dunkles Zwischenspiel in Monks Karriere. Die veröffentlichten Alben mögen etwas sketchy erscheinen, was aber auch daran liegt, dass diese Sessions in einer Phase stattfanden, in der Jazz auf 10-Inch-Alben aufgenommen wurde und oft – gerade bei Prestige – für spätere 12-Inch-LPs neu zusammengewürfelt oder auch durch ein paar Neuaufnahmen ergänzt wurden. Letzteres ging bei Monk nicht, da er nur bis 1954 für das Label aufnahm und sich die 12-Inch-LP im Jazz erst etwas später allmählich etablierte.

„Bye-Ya“ ist eine Art Monk’scher Afro-Cuban-Groove, mit rasender Blakey-Begleitung, in der jede Oberfläche seines Drum-Kits zum Einsatz zu kommen scheint (Mapp ist ein weiterer Bassist aus der frühen Monk-Zeit, den man nicht weiter zu erwähnen braucht – das änderte sich zum Glück bald). Das Stück klingt beim ersten Hören rhythmisch komplexer als es ist. Jemand weiteres klopft einen regelmässigen Mambo-Beat auf einer Tischplatte oder sowas im Hintergrund. Monk klingt selten so aufgestellt wie hier. Beim Titel handelt es anscheinend sich um eine phonetische Umschreibung des Ausrufes eines Prestige-Angestellten namens George Rivera, der „Vaya!“ gerufen haben soll.

Die Cover der 10-Inch- und 12-Inch-LP-Ausgaben.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba