Antwort auf: Stereolab, ou: The Groop

#10059549  | PERMALINK

friedrich

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napoleon-dynamite

friedrich Das ist schon eine Herausforderung.

Es lohnt sich aber, die essenziellsten Stereolab-Tracks sind für mich als Single und EP erschienen (und der Fact-Guide ist da gar nicht mal so „complete“). Auf Albumlänge reichte da selten etwas heran, vielleicht „Cobra and Phases Group Play Voltage in the Milky Night“.

clauWomit fange ich denn am besten an?

Da gehen die Meinungen offenbar sehr auseinander, was eigentlich auch nicht wundern sollte, da sich Stereolab über die Jahre permanent sehr gewandelt haben. Das war irgendwie Programm. Da findet sich ja alles von Noise-Rock über Bossa Nova und Streicher-Pop bis zu Electronica.

Insofern finde ich, dass „Cobra and Phases…“ eine durchaus gute Platte ist, aber auch nicht unbedingt repräsentativ – und die zum Erscheinungszeitpunkt teils übel verrissen wurde. Ob die Compilations repräsentativer oder gar besser sind? Kann man so auch nicht unbedingt sagen. Ich kenne Aluminum Tunes (sic!), Oscillons From The Anti Sun und Fab Four Suture. Davon würde ich als erstes Aluminum Tunes empfehlen: Eine riesiger Kessel Buntes voller Kuriositäten. Man kann aber ebenso gut mit regulären Alben anfangen. Emperor Tomato Ketchup ist der Klassiker. Da befindet sich SL irgendwie auch schön an der Schwelle von der Rockband zur sophisicated pop group für Popintellektuelle.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)