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Anonym
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a star wars story – rogue one (oder umgekehrt)
Mit den Kindern, aber wir waren alle mäßig angetan. Mit einigen Tagen Abstand war er eher ärgerlich.
Als positiv empfand ich die Story, die sich am Ende gut vor Episode IV gesetzt hat. Also die Idee, die Geschichte um die Pläne des Todessterns. Das war es auch schon.
Negatives gab es deutlich mehr. Der Ablauf ist immer gleich und so oft unlogisch, dass es keinen Spaß mehr machte.
Es gibt immer ein Finale mit Raumkampf, während gleichzeitig in einem Gebäude die Helden die immer gleichen Kämpfe führen müssen. Die Pläne vom Todesstern waren natürlich in einer Säule. Natürlich wird im Kampf die Fernsteuerung zerstört und die Helden klettern an der schwindelerrengenden Säule hoch. Der Böse kommt und sie kämpfen, schießen, holen die Pläne…*gähn*.
Oben auf der Plattform gibt es selbstverständlich ein entsprechendes Datenlesegerät in atemberaubender Höhe, gleich unter einer Satellitenschüssel…aber eigentlich nur eine Kleinigkeit.
Die Charaktäre waren mir allesamt wurscht. Jyn, die Hauptdarstellerin, langweilt durch die immer gleiche Mimik, ohne schauspielerische Tiefe. Sympathien? Bei mir tat sich nichts. Ebenso der wohl an Han Solo angelehnte Cassian bleibt ohne Ecken und Kanten. Grottig sein dämlicher Roboterbegleiter K-2SO. Sein Job war es, durch lächerlich coole Sprüche, die Actionsequenzen aufzuheitern. Leider empfand ich dies überwiegend als lächerlich und auch peinlich.
Auch die anderen Darsteller haben mich nicht überzeugt. Der blinde Stockmann und sein asiatischer Freund mit dem tollen Gewehr waren für mich ein weiterer Tiefpunkt. Da alle Beteiligten ja den Film nicht überleben durften, gab es mehrere Heldentode mit Gequatsche vor dem Ableben und wirklich ein jeder der Hauptdarsteller hatte seinen Heldenabgang. Sogar K-2SO.
Insgesamt war es sowohl für mich, als auch für die Kinder, ein lahmer Abklatsch, mit dem ewigen gleichen Handlungsverlauf im Star Wars-Universum: Wüstenplaneten, Heldenansprachen, epochale Weltraumschlacht mit gleichzeitigem Heldenkampf auf dem Planeten. Natürlich gab es wieder einen Schutzschirm um einen Planeten der durchbrochen werden musste, natürlich mussten die Helden mit einem geknackten Code per geraubten Schiff durchdringen (kommt das einem nicht alles sehr bekannt vor?).
Stormtrooper werden hier reihenweise niedergemäht. Sie tappern so herrlich dämlich um die Ecken, um im Laserfeuer der Helden zu sterben. Warum tragen sie eigentlich Rüstungen, wenn sie doch gleich mit einem Schuss tot sind? Warum sind sie immer gleich tot und alle Helden werden Schritt für Schritt erschossen? Ok, Stormtrooper waren ja immer Kanonenfutter im großen Stil, aber hier gleich besonders auffällig.
Am Ende blieb vom Film nichts hängen, ausser ein Gefühl der Erleichterung, als der Abspann kam. Es war noch nichtmal schönes Popcornkino. Selbst nennenswerte 3D-Effekte gab es nicht. Da hatten die vorab gezeigten Trailer anderer Filme mehr zu bieten.
Für`n Arsch!
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