Antwort auf: Vom regelgemässen (und anderen) Setzen von Tönen – Gedanken zum Komponieren

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gypsy-tail-wind
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„Meine“ Version von KV 491 bleibt wohl die von Rubinstein mit Krips … aber ich wüsste auch zu gerne, welche Stelle Gould denn geändert hat, um das gelegentlich mal vergleichend zu hören.

Dass Gould einen Vergleich mit Gemälden macht, ist natürlich interessant. Gestern schaute ich die letzten beiden Folgen der Reihe „Mythos Beethoven“ (tatsächlich auf 3sat, also wohl in keiner Online-Mediathek oder sowas), und gegen Ende macht Rudolf Buchbinder auch einen Vergleich, aber anderer Art: ein Gemälde, wenn es denn mal fertig sei, an der Wand hänge, bleibe für immer gleich, die Musik hingegen (er bezieht sich da natürlich primär auf die Klaviersonaten von Beethoven, die er über die ganze Reihe gespielt und kommentiert hat) sei „unsterblich“, weil es keine Gewissheit darüber geben könne, wie Beethoven es gemeint habe, wie er es genau gespielt haben wollte etc. (Und ich würde anfügen: auch bei Zeitgenossen, die das vielleicht artikulieren, mag das nicht die letzte Wahrheit sein … ich halte recht wenig von der Deutungshoheit der Urheber, zumal im abschliessenden Sinne, auch wenn ich deren Ansichten natürlich auch nicht unbegründet zur Seite wischen wollte, bloss bin ich für ständiges Hinterfragen, fürs Lesen zwischen den Zeilen und durchaus auch fürs Aufzeigen argumentatorischer Schwächen oder Fehler oder blinder Flecke etc. … und in diesem Sinne kann man natürlich auch über ein Gemälde, eine Plastik, noch Jahrhunderte nach seiner Schöpfung trefflich debattieren, aber das wäre dann endgültig was für den Interpretations-Thread ;-) )

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