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Anonym
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Zu Tschaikowsky V und dem verdorbenen Satz möchte ich auch fragen, weil ich davon noch gar nicht gehört habe, mir aber auch Tschaikowsky kaum bekannt ist. Hie und da was. Und Beethovens Fünfte, das Anpochen, ich kann das sehr gut nachvollziehen, was Du schreibst, gruenschnabel. Zumal das ja auch noch ein Zitat eines der Revolutionslieder damals ist, rudimentär zwar. Die Erfindung, der bloße Einfall, muss sich wohl erweisen in den folgenden Verbindungen, also komponierend gezügelten Erfindungen, die dann den „Kontext“ herstellen und als komponiertes „Werk“ bekräftigen. Da kommt einfach so unglaublich viel zusammen an Fragen, auch die nach der offenen und geschlossenen Form, nach der Offenheit, die sich noch in der Verwandlung von Zitaten, die selbst eine Erfindung ist, zeigt. Beethoven mit Diabelli und auf andere Weise zigmal mit Mozart sind Beispiele, die Kontrafakturen Bachs, seine Ausflüge zu Vivaldi, und, ich lasse nicht nach, die wie selbstverständlich als endgültige Sprache genommenen Variationen Petterssons. Der Mann irritiert mich gerade mächtig, mit dieser eigenen Stimme, die in der Wertschätzung der anderen Stimmen keine Grenze zu kennen scheint. Mahler nach meinem begrenzten Wissen zuvörderst. Angenommen, Mahler selbst sei ein Mann der Brüche, mit fast schon quengeligen Bezügen auf Bruckner, ist das, was Pettersson macht, beinahe eine tour de force der strengen Emotion, die sich kompositorisch nicht aufhalten lässt.
Also kurz, ich folge Euch mit Spannung.
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