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vorgarten
ich habe die drei alben auch, hab rucker auch mal live erlebt. ist ein bisschen schade, dass das mit ihr irgendwie nicht so recht weiter gangenen ist, aber diese spoken word artistry passt nirgends so recht hin zwischen pop, hiphop, elektronik und jazz. männliches pendant wäre ja ein bisschen saul williams; und der war ja zwischendrin plötzlich mit david murray unterwegs.
Die drei Alben sind aber schon klasse oder? Williams mit Murray hatten auch in Zürich Stop gemacht, aber leider hatte ich das verpasst (war wohl vor einem Jahr, es lag auch mal kurz der Plan von atom in der Luft, nach Zürich zu kommen für dieses Konzert).
(Ich nehme gleich nochmal einen Anlauf im Top-100-Thread, kam gestern nicht dazu und höre heute Abend noch ein letztes Mal im alten Jahr live Jazz oder improvisierte Musik oder wohl beides zusammen.)
@soulpope: nochmal ein Nachtrag zur kleinen Diskussion über die Archiv-Releases – Offenbarungen erwarte ich von solchen Releases generell eher nicht. Bei Sonny Rollins ist man da ja nie sicher, aber selbst wenn es eine Offenbarung gibt, bewegt sie sich in seinem üblichen Territorium (ja, das ist ein Widerspruch, aber ich glaube jede_r, der Rollins mal *gehört* hat, weiss, wie das gemeint ist). Gerade die Evans-Doppel-CD mag ich da dann auch nicht als besonders herausragend in der grossen Menge seiner Aufnahmen hören … aber gut, mehr mit DeJohnette ist toll, keine Frage, die Veröffentlichung ist gut – ob sie mit den Jahren aus der Menge heraus- oder über sie hinauswächst, wird sich weisen müssen, aber ich bin ja eh eher Evans-skeptisch und rechne nicht damit. Die Jones/Lewis finde ich ja gerade deshalb so toll, weil das eine Big Band ist, die die Flexibilität einer Kleinformation behalten hat (v.a. auch dank der famosen Rhythmusgruppe, Richard Davis und Mel Lewis, auf diesen ersten Aufnahmen Hank Jones, später noch mehr mit Roland Hanna, den ich eh zu den unterschätzteren Tastenlöwen zählen würde, wobei auch ich nicht gerade viel von ihm kenne) und mühelos zwischen kleinen Formationen und der vollen Wucht der Post-Basie-Big Band wechseln kann.
Hier läuft jetzt wieder dies hier:
Gefällt mir weiterhin gut, ich kann es weiterhin nicht recht einordnen, die Zorn-Nähe ist aber bei diesem Hörgang noch viel deutlicher zu spüren … und wie bei Zorn oft auch, weiss ich nicht, ob das jetzt „gut“ ist oder einfach nur gut gemachte „Musique d’ameublement“ (wogegen wenig einzuwenden ist).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba