Antwort auf: Eure Album-Top100

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gypsy-tail-wind
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okay, die Fragen … sind ja letzlich alle geklärt, weil Du ja sagst, warum Du diese Alben wählst, aber …

vorgarten
4 miles davis: kind of blue
5 miles davis: in a silent way
6 keith jarrett: eyes of the heart
12 david murray quartet +1: fast life
18 miles davis: ESP
21 john coltrane: a love supreme
25 john coltrane: stellar regions
27 joão gilberto / stan getz: getz gilberto
31 serge gainsbourg: histoire de melody nelson
34 anita o’day: all the sad young men
36 massive attack: mezzanine
42 miles davis: in concert
43 joe henderson: page one
44 marion brown quartet: marion brown quartet
46 keith jarrett: changeless
48 bach: sonaten und partiten (nathan milstein)
63 herbie hancock: speak like a child
69 john coltrane: crescent
71 sonny rollins: freedom suite
90 keith jarrett: at the blue note, the complete recordings
97 miles davis: the man with the horn

Zu Miles: interessante Wahl, teils ganz typisch (KoB, IaSW), teils ziemlich abwegig (MwtH – war das eine Initialzündung in Sachen Jazz im Allgemeinen bei Dir? Meine Wahl, rein biographisch, wäre da „We Want Miles“, aber davon habe ich mich zu sehr entfernt, von den Post-Comeback-Alben kommt keines wirklich in Frage, vielleicht „Tutu“, aber da ist ja auch zuviel Schwaches drauf als dass das in der Top-300 oder auch Top-500 überleben würde). „E.S.P.“ finde ich ja bekanntlich vom „second quintet“ nicht das beste, da wären „Miles Smiles“ und „Nefertiti“ noch davor (und auch „Filles de Kilimanjaro“ und vermutlich auch „The Sorcerer“). „In Concert“ finde ich faszinierend, aber Lieblingsalbum-Status kriegt das Ding wohl nie.

Zu Coltrane: „Crescent“ ging ja doch nicht vergessen … wenn meine Liste mal überarbeitet würde, wäre das wohl die Nr. 1 (und zwar schon seit einer ganzen Weile). „Stellar Regions“ hat dafür bei mir bis heute nicht gezündet, da wären wohl 25 andere Alben davor (was heisst ganz viele Atlantic- und Prestige-Alben, nicht nur Impulse-Veröffentlichungen).

Zu Jarrett: die Blue Note-Box habe ich noch nicht oft gehört, aber ich finde sie gewiss ein Highlight aus der ausufernden Diskographie (zufällig heute die neue Box geordert, aber das wird dauern mit Hören). Deine Liebe zum Album auf #6 ist ja bekannt, ich teile sie nicht wirklich. Das Album auf #46 kenne ich hingegen noch viel zu schlecht.

Letzteres gilt auch für das das David Murray-Album … liegt aber auf meinem kleinen Murray-Stapel (der durch die CAM-Boxen recht ansehnlich wurde, davor aus weniger als einem Dutzend Alben bestand, darunter auch ein paar Black Saint-Aufnahmen, die dann geboxt wurden).

Sonny Rollins … das Album mit Hawkins kenne ich vergleichsweise nicht so lange, mein grosser Rollins-Moment war „Saxophone Colossus“, etwas weiter hinten (knapp über 100) taucht noch „A Night at the Village Vanguard“ auf (natürlich gemeint: die RVG-Doppel-CD) … mit der „Freedom Suite“ bin ich vergleichsweise nie so ganz warm geworden, trotz nahezu kultischer Roach-Verehrung als Teenager und bestem Schulfreund, der Bass spielte (aber Pettiford begriffen wir damals beide nicht recht). Wäre aber vermutlich trotzdem in einer Top-500 oder so drin (hinter „Our Man in Jazz“ – wo dann heute die 6-CD-Box gemeint/mitgedacht wäre – und wohl auch „Sonny Meets Hawk“).

#27, Getz/Gilberto, ist auch eher – im weitesten Sinn – biographisch zu erklären? Oder findest Du das mit etwas Distanz auch wirklich das beste von Getz‘ Bossa-Alben? Ich habe ja eine grosse Schwäche für „Jazz Samba Encore“ mit Luiz Bonfá. Nehme an, Du kennst die Alben alle?

#34, Anita O’Day: Du weisst ja, wie sehr ich sie mag … aber dieses Album ist mir halt auch irgendwie etwas zu gepflegt, aber ich nähere mich allmählich an :-)

#43, Joe Henderson: ist das wirklich ein Inselalbum oder einfach eine Wahl, um Henderson auf der Insel mitzuhaben? Ich tue mich mit ihm irgendwie schwerer als auch schon, die Schutzhülle, die er um sein Leben und seine Musik gelegt hat, ist nicht mehr so leicht zu penetrieren wie noch vor 10, 15 Jahren, wo ich wohl auch eines seiner Blue Note-Alben („In’n’Out“ wohl) in der Bestenliste gehabt hätte (und als Sideman wäre er damals auch noch mit „The Real McCoy“ dringewesen, aber auch Tyner fehlt in meiner Liste – beides konstante Musiker mit einer langen Reihe guter Alben, aber wenn ich wählen muss, fällt es mir schwer bzw. ich wähle bei anderen ähnlichen Fällen (Hank Mobley, Johnny Griffin – wobei ich gerade das Griffin-Album in meiner Liste, „The Congregation“, bestimmt nicht für sein bestes halte, aber der Titeltrack hat es mir hoffnungslos angetan, für alle Tage).

#48, Bach mit Milstein: warum Milstein? Ich liebe diese Werke über alles, habe diverse Einspielungen, Milstein ist aber gerade kein besonderer Favorit, wobei ich seine gelobten DG-Aufnahmen nicht gut kenne, die auf EMI etwas besser – ich nehme an, Du meinst jene auf DG? Mein Favorit wäre, wenn ich heute wählen müsste, Szigeti (Vanguard). Aber dicht dahinter u.a. Isabelle Faust, Hélène Schmitt, Ida Haendel, Johanna Martzy, Arthur Grumiaux, Henryk Szeryng, und ja, auch Jascha Heifetz. Ich liess Klassik ja einfach aussen vor, wäre zuviel geworden.

#63, Herbie Hancock: auch bekannt, dass Du gerade dieses Album so sehr schätzt … bei mir stehen „Maiden Voyage“ und „Thrust“ irgendwo nach 100, aber heute müsste ich wohl „Inventions and Dimensions“ setzen statt dem ersteren, das hat sich nachhaltig als Favorit eingeprägt, wohingegen „Speak Like a Child“ mich immer noch relativ kalt lässt, mir fast wie „mood music“ reinkommt. Aber da bleibe ich dran!

#31, 36 und 44 freuen mich einfach nur, keine weiteren Fragen oder überflüssigen Bemerkungen.

Hier noch die – nicht wenigen – Alben, die ich nicht kenne … müsste ich davon (von Fred Anderson, Bheki, Dilla, Yamashita, Grisey, Ulmer abgesehen) mal was unbedingt antesten, was meinst Du? Lobo, Veloso, Tricky? (Von letzterem kenne ich weiterhin nur „Maxinquaye“, schafft es aber in keine Lieblingsliste.)

vorgarten
7 talk talk: the laughing stock
10 talk talk: spirit of eden
11 chris garneau: music for tourists
14 gerard grisey: les espaces acoustiques (garth knox/ asko ensemble/ wdr sinfonieorchester/stefan asbury)
17 original phalanx: original phalanx
19 federico mompou: musica callada (herbert henck)
23 steve coleman group: motherland pulse
30 caetano veloso: transa
33 james blood ulmer: revealing
35 kante: zombi
37 laika: silver apples of the moon
39 radiohead: in rainbows
40 mark hollis: mark hollis
47 gerard grisey: vortex temporum/ talea (ensemble recherche/ kwame ryan)
50 here we go magic: here we go magic
51 ricardo villalobos: alcachofa
53 grace jones: nightclubbing
57 j dilla: donuts
58 radiohead: amnesiac
60 propaganda: a secret wish
61 edu lobo: cantiga de longe
66 tindersticks: across six leap years
67 paul clayton: wailing & sailing songs
74 linda perhacs: parallelograms
79 bheki mseleku: beauty of sunrise
80 fred anderson: timeless
84 tricky: angels with dirty faces
87 laika: good looking blues
88 yosuke yamashita: clay
93 abbey lincoln: golden lady
98 the necks: piano, bass, drums
100 ryuichi sakamoto: beauty

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