Antwort auf: Rush

#10027201  | PERMALINK

sokrates
Bound By Beauty

Registriert seit: 18.01.2003

Beiträge: 19,107

choosefruitWoher der Kanon, dass das Debüt nicht über eine durchschnittliche Bewertung hinauskommt? Zu viel Led Zeppelin im Sound? Mich hat das Album vorhin beim ersten Hören begeistert. Starke, laute und eindringliche Riffs, eine energiegeladene, treibende Vortragsweise und ein angenehmes Kreischen… Was braucht es mehr? „Finding My Way“ – Als würden LedZep „Won’t Get Fooled Again“ spielen, yeah!

Das erste Album war noch ohne Neil Peart, der mit seinem prägnanten Stil den Sound der Band mitgeprägt hat. John Rutsey ist dagegen nur mittelprächtig, viel zu konventionell in seiner Spielauffassung. Plus: Peart hat auch die Texte auf ein anderes Niveau gebracht. Vor ihm war es Gebrauchslyrik, danach wurden es prägende (Achtung: ikonische) Zeilen.
Ein beliebiges Beispiel:

„A modern day warrior, mean mean stride,
today’s Tom Sawyer, mean mean pride“
. . .
No, his mind is not for rent
To any God or government
Always hopeful yet discontent
He knows changes aren’t permanent
But change is.

Die kann jeder Rush-Fan auswendig, die Zeilen sagen etwas über die Haltung der Band und auch, was die Fans an ihnen mögen. Vgl. andere Trademark-Songs wie „The Spirit of Radio“ oder „Subdisions“.

--

„Weniger, aber besser.“ D. Rams