Antwort auf: blindfoldtest #19 – vorgarten

#10019615  | PERMALINK

redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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hier sind mal meine ersten neun (sollten eigentlich acht werden, aber das neunte ging schnell)… hab schon dreimal gehoert, auch in der ersten Haelfte ist einiges tolles dabei, aber richtig fantastisch wird es hinten raus… davon bald mehr… vielen Dank!

#1
obwohl es viel gepflegter ist, ist das ohne Ayler nicht denkbar… und das find ich glaub ich fast das interessanteste an dem Track… ich kann das auf mich wirken lassen, das geht auch immer mal fuer 30 Sekunden ganz gut… aber dass das hier fuer mich so richtig funktioniert, kann ich nicht sagen…

#2
erste Reaktion ist Suedafrika, schon witzig, dass das zumindest bei mir so eine klare Schublade ist… dass gypsy sagt, er kennt es nicht, verbluefft von dem her ein wenig… das tut nicht weh, aber ein wenig mehr koennt schon passieren…

#3
Klar das erste Highlight, sehr gespannt, was das ist – koennte gut irgendwas sein, was „man“ normal nie hoeren wuerd… los geht es auch wieder mit suedafrikanisch angehauchtem Groove, das wird dann umgeleitet, rund um Minute 1 zeigt man, dass man Sketches of Spain gehoert hat, eine Geige taucht auf – so ist man auf das pastorale Geige/Floete Duett besser vorbereitet… es setzt wieder Groove ein, der mich ganz dunkel an Morricone erinnert, weiss nicht genau warum… ist einfach alles drin… wenn sie das ueberzeugend auf Albenlaenge durchhalten…

#4
ist so ein bisschen das selbe in gruen wie #2, und irgendwie bild ich mir ein, ich muesst das kennen, ein robuster, R&B maessiger Tenorist, eindeutig zeitlich schon ein wenig nach Hawkins und Webster… Illinois Jacquet, Al Sears… waeren so Namen gewesen… dazu eine Trompete oder Posaune, die eindeutig Ellington imitiert (was auf der kurzen Distanz allerdings noch quasi jeder kann, sind ja immer nur ein paar Toene)… ich glaub aehnliche Musik ist auch zB in Frankreich gerne gemacht worden (zumal ja alles von nach Mitte der 60er sein soll)

#5
die Rhythmusgruppe gefaellt mir super, alle drei davon, Klaviersolo und Basssolo sind spitze, Schlagzeugsolo ist auch ok. Extra Lob dafuer, dass man das alles in 3 Minuten gepackt hat… einzig den etwas quaekigen Altisten find ich naja, etwas zu quaekig und unruhig

#6

das Stueck kennt man, haett ich jetzt als Bop oder Hard Bop Standard einsortiert, aber komm absolut nicht drauf… und generell scheint das hier eine etwas spaetere Version zu sein, aus einer Zeit, als man sich nicht mehr soo viel muehe gegeben hat, dass alles schoen gepflegt klingt… Die Solisten sind dann aber doch wieder nicht soo progressiv, dass sie nicht in die richtige Hard Bop Zeit gepasst haetten… also, der Tenorist spielt schon eindeutig Bebop-Phrasen und so… der Pianist irritiert noch am meisten, sehr sparsam, sehr schlicht – so spielt kein richtiger Bopper…

#7

glaub nicht, dass ich das kenne, aber wenn ich raten muesste, wuerd ich sagen, das ist irgendwie Togashi zusammen mit den ueblichen Verdaechtigen (Watanabe an der Floete … und so) … wenn das aus einer ganz anderen Ecke kommt, ist das interessant fuer mich, weil ich vor Togashi eigentlich kaum Musik in dem Stil kannte, die fuer mich funktioniert hat… hinten raus wird es dann so kitschig, dass es fast ein Watanabe Album sein koennte…

#8

genau mein Ding, und eine prima Fortsetzung des letzten Tracks… Auch das wieder Musik, die davon lebt, dass der Schlagzeuger sie lebendig haelt, die Trompete steht in der Mitte rum, Bass und Gitarre machen ein angenehmes Flirren… dass dann nach vier Minuten quasi ein Stueck im Stueck einsetzt hatt ich gestern beim Durchlaufen lassen gar nicht mitbekommen… ich mag beide…

#9

sowas hat fuer mich noch nie funktioniert, und funktioniert auch hier nicht… in der Tat findet man das schlagartig, wenn man Maiden Voyage Vocal Version googlet… interessant, aber ich bin bei der Singerei draussen…

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