Antwort auf: THE ROLLING STONES – Blue & Lonesome (VÖ: 02.12.2016)

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anita

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bullschuetz

der-hofacker

bullschuetzOkay, danke fuer die Praezisierung. Aber „Fakten“? Ist es ein Faktum, dass Jagger der weltbeste Bluesharper ist? Selbstverstaendlich nicht. Ist es ein Faktum, dass Michael „Bloody Lips“ Hurlebaus aus Iserlohn besser ist? Selbstverstaendlich auch nicht. Hier geht es um Einordnungen, nicht um Fakten, und meinetwegen darf ein Kritiker da schonmal ein bisschen auf den Putz hauen, um seinen Standpunkt deutlich zu machen oder pointiert/provokativ ueberdeutlich zu machen.

Ach, ich hab keine Lust, den ganzen Mist jetzt noch mal zu lesen. Aber allein ein Blödsinn wie Poseners Behauptung, dass Andrew Oldham seinerzeit bei der ersten Chess-Session für Tracks wie „Confessin‘ The Blues“ Tonnen von Hall habe auffahren lassen, zeigt schon, dass der Mann nicht so richtig weiß, wovon er redet. Oldham und alle anderen Stones hatten Riesenrespekt vor Ron Malo, dem Hausingenieur von Chess, und sie ließen ihn machen. Schließlich waren sie ja da, um genau seinen Sound zu bekommen. Und Oldham hatte zwar ein großes Maul und wenig Ahnung von Tontechnik, aber so blöd war er nun auch wieder nicht, dass er Malo ins Handwerk gepfuscht hätte. Das ist es, was ich mit Fakten verdrehen meine. Was Du da als „Fakten“ unterstellst, ist natürlich Unsinn. Oder hat irgendwer behauptet, dass Jagger der beste Harpspieler der Welt ist?.

Keith Richards. Und ich kann schon gar nicht mehr zaehlen, wieviele Leute ihn in den vergangenen Tagen zustimmend zitiert haben in Besprechungen von RS bis JW. Bei allem Respekt: Wenn da dann jemand kritisch anmerkt, Moment, in Iserlohn gebe es aber auch einen, der einen heissen Hobel blaest und beim Gaildorfer Bluesfest sowieso, dann finde ich das eine sehr berechtigte Relativierung des Richardsschen Marketingsuperlativismus. Was die von Dir angebrachten historischen Fakten betrifft, Chess/Hall/Malo: Okay, das kann ich nachvollziehen und verstehen, dass Dich das nervt – wer Bescheidwisser-Interna zum Thema Hall in eine Rezension packt, sollte sich da nicht beim Unsinm-Erzaehlen erwischen lassen. Im uebrigen bin ich der Meinung: Das Forum lebt.

Na, Keith hat ja eh seine eigene und manchmal extreme Sicht. Und dafür lieben wir ihn schließlich. Die Kritik: Das ist doch seit 50 Jahren immer wieder dasselbe, sobald die Stones irgendwas machen, arbeitet sich die versammelte Kulturmafia dran ab. Mit mehr oder weniger brauchbaren Ergebnisse. I don’t give a shit. Nur drei Takte von dem Album hören, und schon hab ich beste Laune! :-)

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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)