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@magicmatthes
Ich hatte tatsächlich mal eine Besternung, die kurz nach dem Lesen entstanden ist, aber die konnte ich leider nicht mehr finden. Andererseits ist es auch nicht soooo lange her: ca. 1-2 Jahre. Mit den entsprechenden Wikipediaartikeln habe ich mir dann zumindest die Bücher nochmals ins Gedächtnis zurückgerufen und einige sind immer noch präsent, vor allem die starken und schwachen Romane. Die Besternung gibt also im Prinzip an, wie stark/schwach der Eindruck war. Und sie dürfte wohl nicht großartig verschieden von der ersten Besternung sein. Ich habe die Romane auch nicht chronologisch gelesen, ich kann lediglich noch meinen ersten Maigret nennen. Die Nummer 15 in der obigen Liste. Der hat mich dann gar nicht so umgehauen, nach einer größeren Pause kamen dann 45 und 47. Dann kam auch wieder eine Pause und dann kam der Rest auf einen Schlag, teilweise 3 pro Woche. Ich kann gar nicht mehr sagen, welcher der Grund war. Plötzlich ist man drin und man hat 1,5 Meter Bücher mehr.
Im Schnitt würde ich sagen, dass die frühen nicht ganz so gut sind. Manche sind arg konstruiert, sprunghaft und die Personen verhalten sich, zumindest für mich, seltsam. Die späteren sind etwas philosophischer mit ihren Gedanken um Schuldfähigkeit und trauen sich mehr unspektakulär zu sein. Der faule Dieb ist ein schönes Beispiel für das, was ich schätze. Die Story über den Reeder bei Maigret in Nöten ist schon etwas zu kompliziert aufgezogen. Atmosphäre ist immer wichtig für mich. Wenn Maigret die ganze Umgebung aufsaugt und anfängt eine Person zu verstehen, wie zum Beispiel in Maigret gerät in Wut, das ist das Beste. Kann sein, dass das viele als nicht so spannend empfinden, aber das macht für mich den Reiz aus. Es gibt aber auch Ausnahmen. Maigret kämpft um den Kopf eines Mannes oder Maigret stellt eine Falle sind schon sehr „actionreich“ und gut.
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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again