Antwort auf: Damaged Goods: 150 Einträge in die Punk-Geschichte [Ventil]

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mick67

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Rossi

Zappa1Singles oder LPs war in diesen Zeiten überhaupt kein Thema, über das man hätte reden müssen. Es waren die Formate, die vorhanden waren und die hat man sich gekauft.

Genau das ist doch der Punkt. Von manchen werden Singles aber als etwas grundsätzlich Randständiges und Vernachlässigenswertes betrachtet, über das nur „Nerds“ sprechen. Aber das kann man doch nicht auf die 70er Jahre rückprojizieren. Auch damals gab es schon Genres, die auf Alben fixiert waren, aber eben nicht alle Bereiche der Pop-Musik (im weitesten Sinne). Heute ist die (Vinyl-)Single tatsächlich ein Thema für nur eine sehr überschaubare Gruppe von Musikhörern, daran gibt es nichts zu deuteln, aber das Singles-Prinzip lebt ungebrochen weiter, wenn neue Künstler oft über Jahre einzelne Tracks online stellen und sich damit ausprobieren und im besten Fall bereits viel Aufmerksamkeit generieren, ehe sie ein Debüt-Album veröffentlichen. Von „Album only“-Hörern werden solche Künstler logischerweise aber erst in dem Moment überhaupt wahrgenommen.

Was hier über Singles/LPs gesagt wird, stimmt ja alles. Das Nerdige kam ja erst ins Spiel, als es Alternativen wie CDs gab. In den 80ern waren CDs das Nonplusultra, 7″ und LP Sammler waren Innovationsverweigerer und somit in den Nerd Status gerutscht.

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Jüngere, die hier als 7″ Sammler auftreten, sind halt noch nerdiger, weil sie die Zeiten gar nicht mehr erlebt haben, als Vinyl noch ein absolut gängiges bzw. fast das einzige Medium war um Musik zu kaufen. Sie sind mit digitalisierter Musik aufgewachsen. Im Streaming Zeitalter verschiebt sich die Nerdgrenze gerade wieder.

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