Antwort auf: Weyes Blood

#10005905  | PERMALINK

atom
Moderator

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Schreibt @captain-kidd jetzt für die Spex?

Die unspezifische Belcanto-Melancholie Merings kommt als bestürzend professionell arrangierter Ästhetizismus-Overkill daher und verbreitet mit privatistischen Folkpopballaden die spirituelle Schludrigkeit des Spätwerks Terrence Malicks. Das Schöne zielt hier stets in schmerzlich schmerzloser Weise aufs weltflüchtige Wohlfühlglück des Latte Macchiato trinkenden Flow-Abonnenten. Die Musik zur Teemischung, wie gemacht fürs Loslassen, weil nichts die Aufmerksamkeit fesselt, weil kein schiefer Ton den Charme des irreproduziblen Augenblicks versprüht, weil hier keine Nervigkeit, die das Belangvolle in seiner Dringlichkeit ja gern mit sich führt, dazu zwingt, vom Entspannungsausmalmandala aufzublicken.

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Ich habe „Front Row Seat to Earth“ bisher noch nicht gehört.

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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...