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Sokrates@penguincafeorchestra:
Einverstanden: Dadurch, dass jetzt mehr Quellen zugänglich sind, ist die Deutungshoheit von Kritikern geschwunden. Zum Glück! Aber Du selbst an Dir selbst, wie Du beeinflussbar bist. Im Sinne geistiger Unabhängigkeit und Individualität fände ich es wünschenswert, das abzulegen. Du nicht? Oder verstehst Du es als Inspiration?
Mit Warpaint und Lena nennst Du schöne Beispiele, bei denen allein das Geschlecht qualifiziert.
Schwarze gelten nach wie vor als unterprivilegiert. Wahrscheinlich sind sie es. Als böser Weißer (Wir sind schuld!!! Der lange Schatten der Sklaverei!!) hat man daher ein schlechtes Gewissen und wendet sich der Musik zu, die ja u.a. auch richtig authentisch von dem Leben berichtet (Kayne West, Kendrick Lamar). Gern auch in Kombination mit einem weiteren Malus, z.B. schwul (Frank Ocean).
Außenseiter wecken Anteilnahme.
Das Kritikerwesen ist nicht so schlecht, wenn man nicht die Zeit hat, sich durch endlos viele Platten zu hören. Es kann schon sein, dass ich eine Platte nur kaufe, weil ein Kritiker sagt, dass sie gut ist, aber am Ende entscheide schon noch ich, ob ich sie dann auch gut finde. Und wenn dem nicht so ist, dann wird der Kritiker etwas kritischer gesehen ;-). Natürlich kann man auch unabhängig von der Kritik gute Platten entdecken, das wird einem ja nicht verboten. Also ich sehe es als Inspiration und nicht als Bevormundung.
Ich glaube die einzige Platte, die ich von einem farbigen Künstler habe ist „What’s going on“ von Marvin Gaye, wenn man mal die Jazzer wie zum Beispiel Miles Davis abzieht. So gesehen habe ich also überhaupt kein Schuldbewusstsein????
Neeeeeeeeeee, R’n’B und Soul sind bei mir einfach nicht so angesagt. Aber das trifft auch auf Metal zu. Also ich höre keinen Künstler aus einem schlechten Gewissen heraus und ich bezweifle, dass das auch die anderen tun. Ich sehe auch überhaupt keine Bevorzugung. Von dem her würde ich da widersprechen.
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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again