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Ein Novemberabend, es geht auf 19 Uhr zu, ist also schon dunkel, ich steige an einem verlassenen Kleinstadbahnhof in der oberpfälzischen Provinz aus dem Zug. Bis hierher schon eine Strafe für einen Franken. Außerdem regnet es in Strömen, ist a…kalt, und der Fußweg zu meinem Ziel (Jugendzentrum „Hängematte“), den Google Maps mir präsentiert, endet zunächst auf einem unbeleuchteten Weg durch den Stadtpark in einer knöcheltiefen Pfütze; Höchststrafe…!
Wofür tue ich mir das an: Für den Punk! Jawohl! Sch… auf die Umstände, ich möchte Jan Lustiger und die prima Texte aus dem Buch live erleben! Auch wenn die Musik nicht live ist – aber z.T. immerhin mit bewegten Bildern daherkommt. Keine reine Lesung also, sondern sozusagen eine Multimedia-Show: Zu allen Texten wurde die passende Musik als Audio oder Video präsentiert.
Und diese Konzept hat prima funktioniert: Durchs Vorlesen haben die Texte für mich an Intensität gewnnen, und ich konnte mich besser darauf konzentrieren als in unserer Radio-Sendung im Oktober, wo sie im Forum parallel zur Musik zu lesen waren. (Zur Klarstellung: Jan und Jonas hatten diesmal z.T. andere Texte ausgewählt.)
Die Zuschauerkulisse in Sulzbach-Rosenberg war sehr überschaubar, aber angesichts der Location war das wohl kein Wunder. Wie ich erfahren habe, treten übrigens andere der Autoren in nächster Zeit in gleicher Weise in größeren Städten auf.
Knapp 2 Stunden dauerte der Spaß, und auch wenn ich für Punk kein Experte bin: Es war für mich Unterhaltung und ein intellektueller Gewinn. Und ich habe Jan Lustiger endlich livehaftig kennengelernt!
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Software ist die ultimative Bürokratie.