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Anonym
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Es ist nicht ganz so schlimm wie befürchtet, aber… „Hardwired… to Self-Destruct“ ist als Titel eigentlich eine ganz gute Beschreibung der Platte. Man plündert munter den eigenen Riff-Katalog, an einigen Stellen könnte man mühelos ganze Passagen von „Master Of Puppets“ (dem Lied) mit singen, dann klingt es wie „The Thing That Should Not Be“, ein anderes Mal gibt es den Anfang von „Blackened“ in langsam. „Now That We’re Dead“ müsste eigentlich den Zusatz „Enter Sandman, Part 2“ tragen. Obendrein wildert die Band dann auch noch bei den Kollegen: Megadeths „Symphony Of Destruction“ und das Schlagzeugspiel Dave Lombardos sind sicher nicht die einzigen ‚Inspirationsquellen‘.
Und dann hört man am Ende von CD 1 „Halo On Fire“ und bricht fast in Tränen aus, weil da zu hören ist, wie es auch anders hätte werden können. Neben „All Nightmare Long“ vom Vorgänger das mit Abstand beste Lied der Band aus der Phase nach der schwarzen.
Auf der zweiten CD sind die Eigen- und Fremdanleihen nicht mehr ganz so offensichtlich, dafür ziehen sich die Lieder aber enorm in die Länge. Langeweile macht sich breit. Immerhin reißt auch hier das letzte Lied „Spit Out The Bone“ ordentlich was raus.
Vollständig dem Faß den Boden ausschlagend ist aber die Bonus-CD. Die Coverversionen (Dio-Tribute – der Mann dreht sich im Grabe um -, „When A Blind Man Cries“ von Deep Purple und „Remember Tomorrow“ von Iron Maiden) werden schon ziemlich in den Sand gesetzt. Dann kommen aber mehrere Live-Aufnahmen. Da ist es wieder, das immer größere Unvermögen Lars Ulrichs, auch nur halbwegs vernünftiges Zeug zu spielen. Ich habe es weiter oben schon einmal geschrieben, aber auch hier wird „Creeping Death“ derartig massakriert, dass von dem Lied selbst fast nichts mehr übrig bleibt. Das ist nur noch einfallsloses in die Felle dreschen, zumal in einem viel zu schnellen Tempo.
Hie und da blitzt immer noch auf, was Metallica zu dem gemacht hat, was sie heute sind. Aber angesichts des Potenzials, das die Band ebenfalls stellenweise andeutet, finde ich das Ergebnis eher traurig.
Mit viel Wohlwollen **!
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