Top10 der 70er

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  • #3831917  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 69,698

    01. Taxi driver – Martin Scorcese – 1975
    02. Der Pate 2 – Francis Ford Coppola – 1974
    03. Der Pate 1 – Francis Ford Coppola – 1971
    04. Der weisse Hai – Steven Spielberg – 1974
    05. Apocalypse now – Francis Ford Coppola – 1979
    06. Die durch die Hölle gehen – Michael Cimino – 1978
    07. French connection – William Friedkin – 1971
    08. Chinatown – Roman Polanski – 1974
    09. Harold and Maude – Hal Ashby – 1971
    10. Der Dialog – Francis Ford Coppola – 1973

    sehr Coppola-lastig, wie ich gerade feststelle.

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    #3831919  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Meine persönlichen Favoriten:

    1. Apocalypse Now (Francis Ford Coppola)
    2. Manhattan (Woody Allen)
    3. Tod in Venedig (Luchino Visconti)
    4. Wenn die Gondeln Trauer tragen (Nicholas Roeg)
    5. Der Pate (Francis Ford Coppola)
    6. Uhrwerk Orange (Stanley Kubrick)
    7. Paper Moon (Peter Bogdanovich)
    8. American Grafitti (George Lucas)
    9. Papillon (Franklin J. Schaffner)
    10. Alien (Ridley Scott)

    --

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    #3831921  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    pipe-bowl
    06. Die durch die Hölle gehen – Michael Cimino – 1978

    Noch eine Anmerkung zu dem hier auch schon genannten Film „Die durch die Hölle gehen“ (The Deer Hunter) von Michael Cimino:

    Hinsichtlich Schauspiel und Regie halte ich den Film auch für herausragend. Gleichwohl ist er auch ein besonders abschreckendes Beispiel für die Defizite des amerikanischen Vietnamfilms, indem er nämlich Schrecken, Brutalität und Willkür des Krieges einseitig auf den ideologischen Feind, also die Nordvietnamesen und Viet Congs, projeziert und selbige zudem nur als charakterlose Statisten darstellt. Ersteres ist ein Übel, das in der Regel nur die schlechtesten Kriegsfilme kennzeichnet, letzteres leider selbst in den gutgemeinten Antikriegsfilmen die Regel: Der GI ist – ob letztlich gut oder schlecht – immer ein ausgeprägter Charakter, während die vietnamesischen Statisten nahzu ausschließlich aus grob gezeichneten Stereotypen zusammengebastelt werden, sei es der sadistische Lageraufseher, die Großstadtprostituierte aus Saigon oder der arme Reisbauer im zurückgebliebenen Dschungeldorf. Hinzu tritt bei „Deer Hunter“ eine bewusste Verzerrung der geschichtlichen Hintergründe, am auffälligsten sicherlich bei den Schlüsselszenen mit Russischem Roulette, das so nie in einem Gefangenenlager oder sonstwo in Vietnam stattgefunden hat.

    Als Denkanstoß möchte ich hier mal eine scheinbar neutrale Kritik von filmsite.org zitieren, die meines Erachtens aufmerken lässt:

    „The most talked about sequence is the contrived, theatrical, and fictional Russian Roulette torture, imposed on the American POW’s during wartime and played as a game in a Vietnamese gambling den. [However, there were no documented cases or historical reports of the deadly game in actuality.] Historically inaccurate or not, the fabricated scene of a Vietcong atrocity metaphorically depicted the brutal absurdity of the war. Director Cimino was also criticized as distortedly and one-sidedly portraying all the Vietnamese characters in the film as despicable, sadistic racists and killers. He countered by arguing that his film was not political, polemical, literally accurate, or posturing for any particular point of view.“

    Nach gesagtem ist „The Deer Hunter“ gerade wegen seiner künstlerischen Qualitäten ein viel problematischeres Werk als etwa „Missing in Action“ oder „Rambo II“, da diese Machwerke sowieso schwerlich als glaubwürdige, ernsthafte Darstellungen missverstanden werden können, „The Deer Hunter“ aber leider schon. Deshalb würde ich persönlich den Film trotz seiner Vorzüge jedenfalls nicht in eine Bestenliste aufnehmen.

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    #3831923  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Sonic JuiceDeshalb würde ich persönlich den Film trotz seiner Vorzüge jedenfalls nicht in eine Bestenliste aufnehmen.

    ich auch nicht. niemals. das ist kein besonders gelungener film. william goldman nannte ihn sogar ein „comic spectacle with pin-up characterizations“.
    das schöne aber leider auch arg strapazierte wort „überschätzt“ passt wohl sehr gut zu dem film.

    --

    #3831925  | PERMALINK

    mark-oliver-everett

    Registriert seit: 14.12.2003

    Beiträge: 18,065

    pipe-bowl

    sehr Coppola-lastig, wie ich gerade feststelle.

    ja, die 70er Jahre gehörten mit vier sehr guten Filmen eindeutig Coppola.

    --

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    #3831927  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,886

    1. Star Wars – G. Lucas

    der Rest fast beliebig:

    Der Pate – F.F. Coppola
    Apocalypse Now – F.F. Coppola
    Alien – R. Scott
    Clockwork Orange – S. Kubrick
    French Connection – W. Friedkin
    Mord im Zwiebeldeld – H. Becker
    Wenn die Gondeln Trauer tragen – N. Roeg
    Deliverance – J. Boorman
    Der weiße Hai – S. Spielberg

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #3831929  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,929

    pinchich auch nicht. niemals. das ist kein besonders gelungener film. william goldman nannte ihn sogar ein „comic spectacle with pin-up characterizations“.
    das schöne aber leider auch arg strapazierte wort „überschätzt“ passt wohl sehr gut zu dem film.

    Der erste Teil ist grandios, die Vietnam-Teile etwas weniger gelungen (wobei die Russisch-Roulette-Szenen packend sind), der dritte Teil (wenn man den Film mal in die üblichen drei Akte aufteilen will) hinkt etwas in der Motivation.
    Den Film als politisch unkorrekt und damit als schlecht abzustempeln ist Unsinn. Stagecoach ist auch gut, trotz feindlicher Indianer.

    --

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    #3831931  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    pinchdas tollste filmjahrzehnt überhaupt!

    hm, die Listen hier sagen eindeutig was anderes. Dieser ganze Coppola/Scorsese/Pacino/DeNiro-Rotz kann ein ganzes Jahrzehnt ruinieren….

    spontan:
    The Last Picture Show – Bogdanovich
    Rote Sonne – Rudolf Thome
    Der diskrete Charme der Bourgeoisie – Bunuel
    Mord an einem chinesischen Buchmacher – Cassavetes
    Annie Hall – Allen
    Star Wars – Lucas
    Der amerikanische Freund – Wenders
    Alien – Scott

    --

    #3831933  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    lathoDen Film als politisch unkorrekt und damit als schlecht abzustempeln ist Unsinn. Stagecoach ist auch gut, trotz feindlicher Indianer.

    Entschuldige, aber ich denke, ich habe mich doch etwas differenzierter ausgedrückt als „politisch inkorrekt = schlecht“ und denke daher, dass eine solch platte Antwort dem nicht ansatzweise gerecht wird.
    „Stagecoach“ habe ich nicht gesehen, ich halte aber schon den Vergleich eines Kriegsfilms aus dem Jahr 1978, der einen (damals) aktuellen zeitgeschichtlichen Bezug hatte, mit einem Western von 1939 (!!!) für völlig untauglich und polemisch.
    In den 70ern wurden übrigens auch andere Western mit veränderten Rollenmustern und Gut/Böse-Rollenverteilung gedreht als in den 30ern.

    --

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    #3831935  | PERMALINK

    michaelcorleone

    Registriert seit: 17.07.2005

    Beiträge: 4,405

    Zitat von NiteOwl
    hm, die Listen hier sagen eindeutig was anderes. Dieser ganze Coppola/Scorsese/Pacino/DeNiro-Rotz kann ein ganzes Jahrzehnt ruinieren….

    Warum schaust du dann Filme, wenn du immer ständig am meckern bist.

    #3831937  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 69,698

    Sonic JuiceHinsichtlich Schauspiel und Regie halte ich den Film auch für herausragend. Gleichwohl ist er auch ein besonders abschreckendes Beispiel für die Defizite des amerikanischen Vietnamfilms, indem er nämlich Schrecken, Brutalität und Willkür des Krieges einseitig auf den ideologischen Feind. Deshalb würde ich persönlich den Film trotz seiner Vorzüge jedenfalls nicht in eine Bestenliste aufnehmen.

    @sonic Juice
    Habe Dich etwas verkürzt zitiert und bin auch der Meinung, dass Deine Sichtweise durchaus nachvollziehbar ist. Jedoch glaube ich, dass der wichtige Aspekt, der diesem Film innewohnt, das Kriegsgeschehen in Vietnam nicht in den absoluten Fokus zu stellen, beachtenwert ist. Sicherlich hat die Sequenz, die Szenen aus Vietnam zeigt, die von Dir geschilderte Tendenz, den Vietcong als willkürlichen, brutalen Feind darzustellen, was auch sicher kritisch zu sehen ist. Jedoch darf man dem Film (Regisseur) gerade in diesem Fall m.E. nicht anlasten, dass der Kriegsgegner eine Statistenrolle einnimmt. Das eigentliche Anliegen dürfte es vielmehr gewesen sein, die Einführung in das Leben und Denken der Hauptfiguren hinzubekommen, um so die stattfindenden Veränderungen spürbar zu machen. Und das ist, wie ich finde, hier erstklassig gelungen dank einer starken Regie und hervorragender Darsteller. Außerdem wird gezeigt, dass unreflektierter Patriotismus eine Sackgasse ist.

    --

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    #3831939  | PERMALINK

    mark-oliver-everett

    Registriert seit: 14.12.2003

    Beiträge: 18,065

    MichaelCorleoneWarum schaust du dann Filme, wenn du immer ständig am meckern bist.

    das ist ja weiter kein problem, aber dann alien und star wars als ersatz? mein gott.

    --

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    #3831941  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,886

    Mark Oliver Everettdas ist ja weiter kein problem, aber dann alien und star wars als ersatz? mein gott.

    Ohne die beiden gibt`s bei mir keine 70er Liste. Da muß ich Nitey verteidigen.:fencing:

    --

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    #3831943  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,929

    pipe-bowl[…] Außerdem wird gezeigt, dass unreflektierter Patriotismus eine Sackgasse ist.

    Das konnte ich nicht sehen, ich glaube auch nicht, dass Cimino so denkt. Und was hätte er machen sollen? Den Vietcong als Menschen zeigen, die zwar die Helden erschiessen wollen, aber natürlich nur, weil sie ihr Land verteidigen etc? Am besten noch mit Exkurs über die Kriegsverbrechen der Amerikaner? Ein Film wird nicht dadurch besser, dass er ausgewogen ist und meine politische Meinung vertritt, im Gegenteil, er läuft in Gefahr langweilig zu werden. Gute Absichten machen keinen guten Film.

    --

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    #3831945  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    lathoUnd was hätte er machen sollen? Den Vietcong als Menschen zeigen, die zwar die Helden erschiessen wollen, aber natürlich nur, weil sie ihr Land verteidigen etc?

    Den Viet Cong als Menschen!? :wow: Um Himmels Willen, das ist aber wirklich zu viel verlangt!

    Aber im Ernst: Ja, das ist ehrlich gesagt das absolut Mindeste, was ich von einem ernstzunehmenden Kriegsfilm (ob Anti oder nicht) erwarte!

    Du bist doch bei „Apocalyse Now“ offenbar auch nicht gleich eingeschlafen, trotz löblicher Absichten, einer Prise Ausgewogenheit, eigentlich ja ein nichtendenwollender „Exkurs über die Kriegsverbrechen der Amerikaner“, oder?

    Du scheinst aber „The Deer Hunter“ tatsächlich eher als „packenden“ Cowboyfilm bzw. reinstes Popcorn-Kino anzusehen, und nicht als Film mit zeitgeschichtlichen und politischen Aussagen und entsprechender Verantwortung (ob sich Cimino über diese Sichtweise mehr freuen würde als über meine Kritik, lasse ich mal dahingestellt).

    --

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