Return of the GrievousAngel: Persönliche Schätze aus der weiten Welt der Kunst

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  • #11803583  | PERMALINK

    Anonym
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    jackofh
    Oh, toll! Schöne Beschreibung und direkt eine Anregung, den Film nochmal zu schauen. Zusammen mit „Old Joy“ – sicher ein schönes Programm für die freien Tage. Ich werd mal meine Videothek aufsuchen gehen …

    :rose:

    Am Besten auch gleich Meek’s Cutoff mitnehmen!

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11803685  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

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    grievousangel Wendy and Lucy (Kelly Reichardt; 2008)

    Schön beschrieben! Das Ende (bevor Wendy in den Zug steigt) ist so unfassbar traurig. Der Film grenzt in seiner Schlichtheit schon fast an eine Dokumentation und ist gerade deshalb so einnehmend. Am Anfang taucht auch Will Oldham noch in einer Nebenrolle auf. Ich meine mich aus dem Interview in den Extras zu erinnern, dass Will Patton den Film auch sehr unterstützt hat. Einer meiner absoluten Faves.

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #11804397  | PERMALINK

    Anonym
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    Vielen Dank!  :heart:

    krautathaus
    Ich meine mich aus dem Interview in den Extras zu erinnern, dass Will Patton den Film auch sehr unterstützt hat.

    Das kann ich mir gut vorstellen, nicht nur wegen seiner kleinen Rolle im Film.

    Einer meiner absoluten Faves.

    An dieser Stelle darf man sich gerne den Prost-Smiley dazudenken. :)

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    #11804467  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    grievousangel
    Mir fehlt hier noch @herr-rossi, nachdem ich es nach Corona-Durchhänger doch noch geschafft habe, mich zu seinem ersten Kinoerlebnis durchzukämpfen. :) Über ein paar Eindrücke und Erinnerungen an dieser Stelle würde ich mich deshalb sehr freuen.

    Sorry, bin im Moment vorrangig auf Elvis und StoneFM fixiert.:) Ich habe mich natürlich sehr gefreut! Vom Mitsingen und Nachtanzen des Soundtracks im Kinderzimmer könnte ich auch berichten. Die Songs sind sicher ein ganz wesentlicher Grund für die Popularität des Films. Das war eine der schönen Wiederbegegnungen mit Helden meiner Kindheit, als ich den Film mit meiner Tochter gesehen habe (da gab es auch enttäuschende Erlebnisse). Er ist nicht besonders „deep“, einfach eine zeitlose Geschichte über Freundschaft. Das Ende fand ich beim Wiedersehen auch doof, konnte mich auch gar nicht mehr daran erinnern. In Erinnerung blieben mehr Balu und der Schubberbaum, der „Auffahrunfall“ der Elefanten und ähnlicher typischer Disney-Slapstick eben, wer will da schon eine Liebesgeschichte, vor allem so unmotiviert.;)

    „Holland“ muss ich dringend nachholen, trotz großer Begeisterung für die Beach Boys bin ich in den späten 60ern steckengeblieben. Zu Him kann ich nicht viel sagen, ich fand die Hits ok und Herrn Valo durchaus sympathisch, hab mich aber nie näher beschäftigt. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das die richtige Band für das richtige Alter war.

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    #11805025  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    Danke für die Rückmeldung, rossi! Das war ohnehin mehr als humorvolle Hommage denn als ungeduldiger Aufruf gedacht. Also keine Eile.  :-) Die enttäuschenden Erlebnisse bzw. Wiederbegegnungen würden mich jetzt aber doch interessieren…

    Wenn du in den späten 60ern steckengeblieben bist, hast du noch wunderschöne Alben vor dir! Gerade Sunflower, Surf’s Up und Holland sind nach Pet Sounds meine liebsten Beach Boys-LPs, so toll die ganzen 60s-Alben auch sein mögen. :)

    --

    #11805461  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Night and the City (Jules Dassin; 1950)

    Mal etwas Aktuelleres, gestern erst gesehen. Dieser Film Noir nimmt uns zwar an der Hand für einen Trip nach London, entführt aber eigentlich in eine ganz eigene Welt. In dieser Welt voller Crooks und zynischer Halunken heißen die Menschen Mr. Nosseross, Bagrag oder Figler und der einzige Weg zum Geld scheint durch zwielichtige Straßen zu führen. Richard Widmark spielt Harry Fabian, der dem gewohnt geschmackssicheren deutschen Titel „Die Ratte von Soho“ durchaus gerecht werden kann. Mit seiner Wortgewandtheit und einer schnellen Auffassungsgabe bringt er sich in eine gute Ausgangslage, die griechische Wrestling-Legende Gregorious the Great (!) für seine Zwecke auszunutzen und die Wrestling-Szene Londons (!) zu erobern. Aber kann sich eine Ratte nach unverhofftem Erfolg überhaupt über Wasser halten oder wird sie letztlich doch untergehen?

    Ich war zwar auf ein unterhaltsames Abendprogramm eingestellt, aber Night and the City hat meine Erwartungen doch übertroffen. Alles an in diesem Film sieht richtig gut aus, die Figuren sind cool und der Score von Franz Waxman passt hervorragend zur gritty Atmosphäre. Regisseur Dassin liefert nicht nur einen stilsicheren Film Noir mit existenzialistischem Unterton, sondern arbeitet seine eigenen Erlebnisse der damaligen Zeit auf. Immerhin wurde er wegen seiner politischen Vergangenheit zu einer der Zielscheiben der McCarthy-Ära, was soweit ging, dass er den Film nicht mehr fertig drehen durfte und per Telefon die letzten Anweisungen übermitteln musste. Night and the City fängt diese widrigen Umstände wunderbar ein, den zugrundeliegenden Roman hat Dassin laut eigenen Angaben gar nicht gelesen.

    PS: Es scheint auch eine britische Version zu geben, die sich einige Freiheiten zu nehmen scheint, das Ende abändert und mit einem anderen Score einläuft. Ungesehen würde ich mich weit aus dem Fenster lehnen und behaupten: Hände weg davon!

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    #11805489  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,443

    Auch erst vor Kurzem gesehen. Yep, ist top.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #11805545  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Mir ist nicht noch diese durchgehende Atmosphäre von Verfolgung und Drohung im Kopf geblieben, ja guter Film!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11806913  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    grievousangelDie enttäuschenden Erlebnisse bzw. Wiederbegegnungen würden mich jetzt aber doch interessieren…

    Beim Nachdenken fiel mir vor allem auf, wieviel aus meiner Kindheit und Jugend wir zusammen gesehen und gelesen haben, und vieles davon mochte unsere Tochter genauso wie ich damals. Disney (Comics wie Filme) hat bei ihr aber nicht so richtig gezündet, abgesehen vom „Dschungelbuch“. Mir selbst haben die Wiederbegegnungen meist Spaß bereitet, und manches konnte ich mit erwachsenen Augen ganz neu würdigen. Richtig schlecht gealtert fand ich aber z.B. die „Pippi Langstrumpf“-Filme, nur „Pippi auf Taka-Tuka-Land“ war noch halbwegs unterhaltsam (die waren filmisch aber auch von vornherein wenig ambitioniert). Allerdings war der Versuch, den ersten Band zu lesen, noch unbefriedigender, da sind wir nicht über das erste Kapitel hinausgekommen …

    --

    #11809327  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    herr-rossi

    grievousangelDie enttäuschenden Erlebnisse bzw. Wiederbegegnungen würden mich jetzt aber doch interessieren…

    Beim Nachdenken fiel mir vor allem auf, wieviel aus meiner Kindheit und Jugend wir zusammen gesehen und gelesen haben, und vieles davon mochte unsere Tochter genauso wie ich damals. Disney (Comics wie Filme) hat bei ihr aber nicht so richtig gezündet, abgesehen vom „Dschungelbuch“. Mir selbst haben die Wiederbegegnungen meist Spaß bereitet, und manches konnte ich mit erwachsenen Augen ganz neu würdigen. Richtig schlecht gealtert fand ich aber z.B. die „Pippi Langstrumpf“-Filme, nur „Pippi auf Taka-Tuka-Land“ war noch halbwegs unterhaltsam (die waren filmisch aber auch von vornherein wenig ambitioniert). Allerdings war der Versuch, den ersten Band zu lesen, noch unbefriedigender, da sind wir nicht über das erste Kapitel hinausgekommen …

    Danke für die aufschlussreiche Rückmeldung, komme leider erst jetzt zum Antworten! An „Pippi“ habe ich in den letzten Jahren auch immer wieder gedacht und bin lustigerweise stets zum Gedanken gelangt, dass zumindest das „Taka-Tuka-Land“ eigentlich unkaputtbar sein müsste. Mittlerweile aber auch einige Jahre nicht gesehen, da müsste ich mal von analog auf digital umsteigen.

    Ich wünsche deiner Tochter jedenfalls, dass es irgendwann mit den Disney-Klassikern vielleicht doch noch klick macht.  :)

    --

    #11811135  | PERMALINK

    Anonym
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    Monster (Kojima Masayuki; 2004-2005)

    Heute möchte ich kurz eine Anime-Serie vorstellen, über die ich schon seit vielen Wochen schreiben wollte. Die 2004/05 ausgestrahlte Serie Monster basiert auf dem gleichnamigen Manga von Urasawa Naoki und darf zurecht als eines der besten Werke bezeichnet werden, die das Medium seit der Jahrtausendwende zutage gefördert hat.

    Die Geschichte dreht sich um einen japanischen Chirurgen, der in einem Düsseldorfer Krankenhaus praktiziert und auf dem besten Weg ist, eine ruhmreiche Karriere hinzulegen. Eine folgenschwere Entscheidung später, findet er nicht nur diese günstigen Zukunftsaussichten gefährdet, sondern sich selbst in einem Treibsand mysteriöser Umstände, die ihren Ursprung einige Jahre und zumindest eine Grenze zurück liegen.

    Unter all den bemühten psychologischen Thrillern holt sich Monster ohne große Mühe die Kirsche. Das liegt vor allem daran, dass die praktisch nicht von der Vorlage abweichende Serie nicht nur von der ersten Folge weg mit einer unglaublich einnehmenden Atmosphäre punktet, sondern auch die Kunst der effektvollen Dramaturgie exzellent einzusetzen versteht. Mit Kon Satoshis Paranoia Agent hatte das Studio Madhouse im selben Jahr bereits einen big player am Start, der in ähnlichen Gefilden unterwegs war, Monster sollte aber um seine vielen hervorragenden Ansätze auch noch eine kohärente Geschichte bauen, die bis zur 74. und letzten Folge unterhalten sollte.

    Obwohl sich während der Nullerjahre mit dem allmählichen Übergang zu computeranimierter Bearbeitung eine gewisse Tendenz zu generischen Charakterdesigns nicht abzustreiten ist und auch die zahlreichen Figuren von Monster irgendwann vertraut vorkommen, so schafft es der Anime doch, nicht annähernd so seiner Zeit verhaftet zu sein wie das auf andere Produktionen aus dieser Periode zutrifft.

    Ich habe Monster jedenfalls vor nicht allzu langer Zeit erneut gesehen und bin nach wie vor begeistert. Die Story ist stets faszinierend und trotz ihrer Dimension dem Boden um einiges treuer verhaftet als etwa Death Note. Die Inszenierung ist spektakulär und nervenaufreibend, die Figuren toll und mit einem Track von David Sylvain gewinnt der Abspann einige Zeit lang ebenfalls an jener atmosphärischen Brillanz, die den ganzen Anime so auszeichnet.

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    #11811155  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Den Anime kenne ich nicht, aber Monster ist Urasawa im full on Hitchcock mode. 20th Century Boys ist noch etwas besser, aber Monster ist ganz einfach beunruhigend (der Maestro erhält dieses Jahr in Erlangen den sonst vergessenswerten Max-und-Moritz-Preis).

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11811169  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    Wenn du den Manga gelesen hast und dich noch gut daran erinnerst, brauchst du den Anime auch nicht schauen – soweit ich informiert bin, hält sich der nämlich praktisch 1:1 an die Vorlage bzw. Dialoge.

    Und ja, beunruhigend trifft es sehr gut. Gewisse Elemente auch durchaus verstörend.

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    #11811215  | PERMALINK

    latho
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    Registriert seit: 04.05.2003

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    Ich habe den Manga gelesen, allerdings wie 20th Century Boys nie komplett. Irgendwann braucht man von Urasawas mindfucks mal eine Pause. Und jetzt ist es so lange her, ich müsste von vorne anfangen…

    --

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    #11811243  | PERMALINK

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    Kann ich mir vorstellen! Was wäre denn dein liebster Manga, wenn du einen nennen müsstest?

    Danke für deine Kommentare hier im Thread immer.  :rose:

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