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…was mich allerdings zu der Überlegung verleitete, den Thread auch für diese Art „(pure) Pop Pleasures“ zu nutzen, die nicht von diesen unschuldigen kleinen niedlichen Pop-only Bands stammen, sondern auch von (und gerade den) Künstlern, deren Zuhause man zunächst einmal nicht im Pop-Wolkenkuckucksheim verortet. Als „Exoten“ abgestempelte Musikschaffende wie z.B. Psychic TV, Coil, Einstürzende Neubauten, SPK, Throbbing Gristle, etc. habe ich (natürlich) dabei im Auge (bzw. in den Ohren). Freilich wäre die Nominierung auf einzelne Songs beschränkt (daß eine komplette Neubauten-History nicht hierher passt, sollte eigentlich jedem klar sein…), in diversen Fällen gar auf komplette „Ausreisser“-Singles/12″/EPs in deren Vita. Würde vielleicht dem Thread ein wenig Spannung bringen.
Und wie man vielleicht hier im Forum bereits u.U. mitgeschnitten haben sollte, ist meine Definition von „Pop“ etwas umfassender…Aber ohne ein O.K. des Threaderöffners unternehme ich natürlich erst einmal gar nichts hier in diese Richtung hin…
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WerbungCleetusObwohl ich gerne die Wörter benutze die ich will, ob das jemandem passt oder nicht, bin ich in diesem Fall zutiefst schockiert, dass das Wort seiner offensichtlich überspitzten Funktion entrissen wird und dadurch der Eindruck entsteht ich würde solche Wörter öfters benutzen bzw dass man meinem könnte, dass ich…so ein Wort…unfassbar schockierend. Wenigstens weiß ich jetzt woran ich bin. Nächstes Mal schreibe ich „locker-leicht dahingleitend“.
Schade. Könntest Du trotz des peinlichen Zurechtweisungstones von dritter Seite die Wörter verwenden, die Du magst?
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Bender Rodriguez
Und wie man vielleicht hier im Forum bereits u.U. mitgeschnitten haben sollte, ist meine Definition von „Pop“ etwas umfassender…Meine auch, wobei dieser Thread schon einen enger umrissenen Zuschnitt hat.
Aber ohne ein O.K. des Threaderöffners unternehme ich natürlich erst einmal gar nichts hier in diese Richtung hin…
Gerne!
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Zitat von Bender: „Für mich gehören allerdings die mythologisch verbrämten, z.T. weltanschaulich provokanten und musikalisch experimentellen Werke dieser Herrschaften untrennbar zu deren (pure) Pop-Ausflügen – die oftmals nicht minder provokant gedacht waren – zusammen. So muß man C93s „Swastikas For Noddy“- und „Island“-Alben als geplant halluzinogene Poplandschaften auffassen, auch wenn gerade auf „Swastikas…“ neben dem Märchenwunderland boshafte Alptraummonster mit apokalyptischen Zügen ihr Unwesen treiben. Enid Blytons Kinderzimmerheld Noddy auf einer Reise durch verwunschene Feenwälder, durch bonbonfarbene Spielzeugparadiese – aber auch vom Satan über psychedelische (Erdbeer-)Felder getrieben, über von Panzerketten durchfurchte Schneewüsten geprügelt, ständig in Bombentrichter fallend. Dazu erzählt Onkel Boyd vom Krieg, Pet Shop Boys-Fan Douglas P. übt seltenes Popper-Posing, der „gute“ Onkel Tibet zeigt seine zwei Gesichter und die gute Fee Rose schwebt darüber. Ein (pure) Pop-Erlebnis (zumindest für mich…), auf das man sich erst einmal einlassen muß. David Tibet deutete einmal an, so würde ein Popalbum geraten, wenn Kinder darüber zu entscheiden hätten – deren Mischung aus Unschuld und Grausamkeit berücksichtigend. Aber genug davon, der Initiator dieses Threads hatte andere Beweggründe, diesen zu eröffnen. Und ich möchte am Ende nicht derjenige sein, der diesen Thread mit Geschichten über C93 und/oder Death In June (sollten diese auch noch so poppige Adern bewiesen haben) sabotiert…“
„Swastikas for noddy“ und „Island“ zähle ich auch noch zu ihren Pop- Werken, wenn wir von einem umfassenden Popbegriff ausgehen.
Ich höre nur eher selten „Dogs blood rising“. Mein Lieblingsalbum von Current 93 ist vielleicht „Imperium“. „Soft Black Stars“ war für mich von den späteren Werken eine sehr positive Überraschung, da mit einem Klavieralbum so nicht zu rechnen war. Wer wirklich nur die ganz netten Lieder von Ihnen schätzt, dem entgeht schon etwas.--
Herr RossiMeine auch, wobei dieser Thread schon einen enger umrissenen Zuschnitt hat.
Schon klar! Der soll ja auch unbestritten im Vordergrund bleiben. D.h., die „(pure) Pop Pleasures“, die ich gedenke einzubringen, sollen auch für (fast) jedermann als solche immer noch erkennbar sein…
Also: keine Benderschen Pop-Definitionen a la „die tanzbeinbewegende, mitsummbare catchyness dieser White Noise-Brandung in einem der zugänglichsten Whitehouse-Stücke“ hier…Gerne!
Dies werte ich mal als Zustimmung.
Ein Taster:
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadMal angenommen ich suche die durchgestyltesten, slick produzierten Popsongs der letzten paar Jahre und mir sind folgende zwei eingefallen, was würde da noch fehlen bzw in das Niemandsland dazwischen passen?
Robyn – Konichiwa, Bitches
Clipse – Momma, I’m so sorry--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetus
Clipse – Momma, I’m so sorryDas ist „Pop“ in dem von dir angesprochenen Sinne???
Vielleicht:
Goldfrapp – Ride On A White Horse
Könntest auch was anderes von Goldfrapp nehmen, zB Train oder Strict Machine. Hör Dich einfach mal durch.
Roisin Murphy – You Know Me Better[
Hot Chip – Ready For The Floor
Weiß nich, ob ich Deine Intention getroffen habe.
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Whole Lotta PeteDas ist „Pop“ in dem von dir angesprochenen Sinne???
Hui, gleich drei Fragezeichen. Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde, ich vergöttere den Song und das dazugehörige Album inzwischen total, aber eben unter dem Rap-Aspekt genauso wie unter dem Pop-Aspekt, denn das ist es zweifellos was die Musik von Clipse zu einem nicht geringen Teil ausmacht. Sei es der MTV-Klingelton-Duft oder die Nähe zu den Neptunes, Underground-Rap (und damit nicht Pop-Rap) schaut anders aus. Alles wirkt auf eine, mir sonst eigentlich verhasste, Art poliert, zurechtgezogen, in Melasse getaucht und nochmals ein um ein paar Nuancen perfektionierter als das es nicht Pop sein könnte.
(Ich benutze Pop hier als Genrebezeichnung, ich hoffe, man weiß ungefähr welche Richtung ich damit meine.)
@grandandt: Oh nein, bitte nicht Hot Chip, davor grausts mir richtig. Goldfrapp finde ich hingegen gut und Roisin natürlich super. Überhaupt…Moloko….nee, zu alt.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusHui, gleich drei Fragezeichen. Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde, ich vergöttere den Song und das dazugehörige Album inzwischen total, aber eben unter dem Rap-Aspekt genauso wie unter dem Pop-Aspekt, denn das ist es zweifellos was die Musik von Clipse zu einem nicht geringen Teil ausmacht. Sei es der MTV-Klingelton-Duft oder die Nähe zu den Neptunes, Underground-Rap (und damit nicht Pop-Rap) schaut anders aus. Alles wirkt auf eine, mir sonst eigentlich verhasste, Art poliert, zurechtgezogen, in Melasse getaucht und nochmals ein um ein paar Nuancen perfektionierter als das es nicht Pop sein könnte.
(Ich benutze Pop hier als Genrebezeichnung, ich hoffe, man weiß ungefähr welche Richtung ich damit meine.)
Nun ja, wenn man Definitionen wie „Pop“ auf verschiedenen Ebenen versteht, was sicher zulässig ist, dann sollte man sich schon in etwa auf eine gemeinsame Grundlage verständigen. Ich habe dann doch sehr auf mein eigenes Verständnis von „Pop“ gehört, worunter dieser Song nicht fallen würde, da ich neben „poliert“ oder „perfektioniert“ doch noch einige andere Aspekte hervorheben würde, die eher in Richtung musikalisches Genre gehen. Somit wäre das dann ein vielleicht polierter, aber dennoch recht eindeutiger Rap-Track.
Vielleicht sowas dazwischenschalten? Sicher nicht poliert, aber eine lustige Jugenderinnerung von mir :lol:
Da bin ich eh größter Fan von.
Sich bei Clipse jetzt auf den Text zu versteifen wäre nicht in meinem Sinne. Ob der von einem Tony Montana-Szenario handelt oder von der Biene Maja, darum gehts mir eigentlich nicht und die zwei Songs sollen, wie gesagt, so etwas wie die am weitesten auseinanderliegenden Referenzpunkte sein.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockEin Track, auf den ich hinweisen möchte und der vielleicht auch in Cleetsens Beuteschema passt:
Diese slicke Mitt-80er-Italo-Disco-Remineszenz kommt mit einem wunderbar atmosphärischen, nun ja: Refrain – es ist ja eher ein instrumentaler Track als ein Song. Und der Clip zeigt, was 2008 Hardcore ist: Einer Blondine sechs Minuten lang beim offensiven Rauchen einer Zigarette zuschauen.
Den Track kann man hier runterladen: http://www.foretaste-music.com/music.html
Auf dem neuen Album „Terrorist TV“ (am 11.9. veröffentlicht, da wird aus „clever-clever“ dann doch eher „albern“) ist der Track nicht enthalten. Was ich bisher gehört habe, überzeugt mich nicht so ganz.
PS: Das nur mal als kurzer Hinweis, in nächster Zeit dann auch mal wieder einige ausführlichere Besprechungen.
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Ich weise jetzt mal auf Polarkreis 13 und Allein, allein hin:
http://www.youtube.com/watch?v=444L2Kc4zIg
http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendid=55565991
Da ich die Band nicht auf Albumlänge kenne, möchte ich mich nicht weiter dazu äußern. Das Lied hat mich für eine deutsche Band wirklich umgehauen.
An sich denke ich bei 80er infizierten Acts immer gleich an Skandinavien und war trotz des deutschen Refrains nicht auf Dresden als Heimatsort dieser Formation gekommen.
Mich erfreute zudem das Video, was einen fast schon androgynen Fronsänger zeigt und doch im starken Kontrast zu den Hip Hop Acts auf MTV steht.
Für den Pop hier also als Erwähnung im Thread. Es ist für mich ein Gänsehautstück und einfach ein Hit. Die beste deutsche Single seit langer Zeit.--
@jan: Bin mir noch nicht ganz schlüssig, was „Allein allein“ angeht. Hiesige Bands haben ja selten den Mut zur ganz großen Pop-Geste, das muss man schonmal anerkennen. Der Song zündet bei mir allerdings bislang nicht.
An anderer Stelle im Forum wurde die neue Single der Killers ja auch schon gerühmt, gehört hier aber sicher auch hin. Die ist gar nicht soweit weg von Polarkreis 18, aber für mich viel schlüssiger:
Ansonsten ist mein Pure Pop Pleasure der letzten Wochen die neue Single von Girls Aloud. Hierzulande immer noch kaum bekannt ist das bereits ihr 19. Hit in Großbritannien. GA sind im Grunde das Vehikel des Produzententeams Xenomania, die sich hier frei entfalten können. Die Ergebnisse sind immer gut und oft großartig:
PS: Xenomania arbeiten aktuell am nächsten Pet Shop Boys-Album, vielversprechend.
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Das Killers Stück kannte ich noch nicht. Da finde ich schon den Polarkreis 13 um Längen besser. Mr. Brightside vom Debut ist für mich so der Überhit von den Killers, den sie wohl nie wieder schreiben werden, aber „Human“ ist auf jeden Fall ein gutes Pop Stück und sollte in diesem Thread erwähnt werden. Schade, mich würde ja mal interessieren, was Castles in the air von Popmusik des Polarkreises hält. Lediglich der Bandname ist wirklich eine Katastrophe. Da musste ich an „Deine Lakaien“ denken, die der sonst so seriöse Ecki Stieg mit entdeckte und supportete, aber bei seiner ersten Anmoderation in den „Grenzwellen“ (FFN vor ewigen Zeiten) sagte, dass „Deine Lakaien“ ein wirklich bescheuerter Bandname ist.
@herr rossi: Ich sehe gerade, dass du Dienstag eine Radiosendung hast. Ich versuche reinzuhören.
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