No-Name-Sängerin füllt Olympiahalle

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  • #14647  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    http://www.ard-text.de

    Quote:
    Die nahezu unbekannte niederbayerische
    Sängerin Barbara Clear hat im Allein-
    gang die Olympiahalle in München gemie-
    tet – und mit 8000 Fans die Arena fast
    vollständig gefüllt.

    Die Idee von Clear, sich als Sängerin
    ohne Management und ohne Plattenfirma
    ausgerechnet die legendäre Olympiahalle
    zu mieten, ist in der 32-jährigen Ge-
    schichte des Olympiaparks einmalig.

    Clear ließ sich das Ereignis rund
    60.000 Euro kosten. Die Folk-Rock-Musi-
    kerin, deren Songs nicht im Radio ge-
    spielt werden, wollte beweisen, dass es
    für ihre Art von Musik einen Markt gibt.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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      #2028877  | PERMALINK

      dominick-birdsey
      Birdcore

      Registriert seit: 23.12.2002

      Beiträge: 14,848

      Stand auch mal was Spiegel-Online (im Februrar).
      Und von heute.

      --

      #2028879  | PERMALINK

      dr-music

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 70,283

      Und das Heute-Journal bringt heute Abend darüber sogar noch einen Bericht. Das schaue ich mir mal an. Die Frau hat aber Mut… Respekt!

      --

      Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
      #2028881  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Da gehen die Leute aber nicht wegen der Musik hin, sondern weil es ein „Event“ ist – was wiederum gerade nicht das Anliegen der Dame gewesen dürfte, der es nach eigener Aussage ja nur um ihre Musik geht.

      --

      #2028883  | PERMALINK

      ego

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 2,300

      So No-name ist die hier nicht.

      Und ich glaube auch nicht das so mancher Forumianer wegen dem „Event“ dort war

      --

      Du musst sehr hell leuchten, sonst blendet es nicht.
      #2028885  | PERMALINK

      annamax

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 4,594

      Weswegen dann? Wegen einer Cover-Version von STAIRWAY TO HEAVEN?
      :hau

      --

      I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.
      #2028887  | PERMALINK

      mikko
      Moderator
      Moderator / Juontaja

      Registriert seit: 15.02.2004

      Beiträge: 34,399

      Die Musik der Dame ist nett und langweilig.

      Und die mediale Auseinandersetzung hebt vor allem auf das „no name“ und „macht alles in Eigenregie“ ab. Insofern eben doch mehr „Event“ als irgendwas anderes.

      --

      Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
      #2028889  | PERMALINK

      dr-music

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 70,283

      Mikko, geht es wirklich um das? Und ob Du das langweilig findest, ist eh nur zweitrangig in diesem Kontext.

      Es grenzt doch schon an ein Wunder, dass jemand sich so etwas traut, ein solches hohes finanzielles Risiko im Alleingang zu gehen und eine sooooo riesige Halle zu füllen. Und dann sind diese 8. 000 auch noch begeistert. Mich begeistert das auch…

      Im Übrigen erinnert mich ihre Stimme sehr an Melissa Etheridge, was nicht das Schlechteste ist…

      --

      Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
      #2028891  | PERMALINK

      dougsahm
      Moderator

      Registriert seit: 26.08.2002

      Beiträge: 17,863

      Für Interessierte (ich selber zähle mich nur von der Seitenlinie beobachtend dazu): SZ vom 26.04.

      Barbara Clear

      Der Marsch durch die Wüste

      Sie hat getan, was noch nie ein Küstler ohne Konzertagentur, Plattenfirma, Millionenpublikum getan hat: Sich einfach die Olympiahalle gemietet. Selber. Und es hat geklappt.
      Von Jochen Temsch

      Eigentlich ist der Weg auf die Bühne der Olympiahalle sehr kurz. Es geht rosaroten Pfeilen nach, die auf den Betonboden gemalt sind. Zwölf Schritte, die von der Garderobe nach links in eine Art Tiefgarage führen.

      Dann 30 Schritte bis zu einem blauen Tor – dem Eingang zur Arena. Weitere 19 Schritte zu einer Treppe aus Metall: sieben Stufen, mit blauen Leuchtstreifen und rotem Klebeband markiert, damit man am Ende nicht noch stolpert. Der linke Lauf des Geländers wackelt beim Hochsteigen ein bisschen.

      Dann steht man da, wo schon die Rolling Stones standen, Led Zeppelin, Peter Gabriel – einfach alle. Aber für niemanden war der Weg auf diese Bühne so lang wie für Barbara Clear. Los ging sie vor zweieinhalb Jahren.

      Im Sommer 2001 mietete die bis vor kurzem völlig unbekannte Folksängerin aus dem kleinen Ort Hutthurm bei Passau den 14 000 Menschen fassenden Auftrittsort der Weltstars – auf eigene Faust, was es in der Geschichte der Olympiahalle noch nicht gab.

      Clear, die bürgerlich Klier heißt, handelte alleine, ohne Plattenkonzern im Kreuz, ohne Hit im Radio, einfach als eine Frau, die Gitarre spielen und singen kann – so wie zuvor nur Joan Baez im Jahr 1977, die allerdings schon berühmt war. Clear wollte beweisen, dass es möglich ist, als unabhängige Künstlerin einen individuellen Weg zu gehen und die Mechanismen des Musikbusiness“ durch ein riskantes Spiel ad absurdum zu führen.

      Ihr Repertoire besteht aus eigenen Kompositionen und eher konventionellen, technisch aber brillant interpretierten Coverversionen von Siebzigerjahre-Songs, zum Beispiel von Deep Purple, den Eagles oder Janis Joplin. Zyniker spotteten, Freunde schüttelten den Kopf, Clear startete eine „Ticket-to-Munich“-Tour, um für das Konzert zu werben, in das sie rund 60.000 Euro investierte.

      Kurz bevor die Sängerin am vergangenen Samstag die letzten Schritte zur Bühne macht und den rosaroten Pfeilen folgt, sitzt sie in ihrer Garderobe und zupft sich warm. Reporter wollen wissen, wie nervös sie sei. ¸¸Ich bin total ruhig“, sagt sie. Und: „Ich kann es nicht erwarten.“ Ihre Vorbereitung war lang genug. 250 Auftritte absolvierte sie in zweieinhalb Jahren, manchmal vor 500 Zuschauern, meistens vor 50. Sie tourte von Tittling nach Berlin nach Weilheim, nach Österreich und in die Schweiz, in verrauchte Kneipen und städtische Mehrzweckhallen.

      Dabei machte sie alles selbst. Sie mietete die Bühnen, klebte Plakate, steuerte ihren Kleinbus, schleppte die Lautsprecher, verkaufte ihre CDs. Am Ende der Auftritte drückte sie jedem, der wollte, eine Eintrittskarte für München in die Hand. Pro Ticket nahm sie nur zehn Euro, und sie unterschrieb auf allen wie auf Wechseln. Ein mutiges Unterfangen: Vor vier Wochen zum Beispiel wollten ihr gerade mal 20 Leute zuhören, als sie in Erding bei München auftrat.

      Doch dann wurden, gerade noch rechtzeitig, die Medien auf Barbara Clears Geschichte aufmerksam. Eine Geschichte, die selbst abgebrühte Journalisten rührt. Bei einer Live-Schaltung in ein Fernseh-Morgenmagazin hatte die Reporterin Tränen in den Augen. Und noch in der Garderobe, eine Viertelstunde vor dem Auftritt, recken alle ihre Mikrofone, um etwas vom „Traum“, „Gefühl“ und „Bauch“ der Künstlerin zu erfahren.

      Dann geht sie weiter, mit einem Lächeln, die Gitarre in der Hand. Zwölf Schritte nach links, 30 zum blauen Tor. In diesem Moment hört sie das Publikum jubeln. Jetzt weiß sie: Es hat geklappt, besser als erhofft. Fast 8000 Zuhörer sind gekommen. Manche haben, wie die Sängerin, zweieinhalb Jahre lang auf diesen Moment gewartet, manche fuhren Hunderte von Kilometer bis hierher. Für Clear ist es „wie die erste Dusche nach sechs Wochen Marsch durch die Wüste“, wie sie hinterher sagt.

      Nervosität zeigt sie keine. Beim Eröffnungs-Song, dem Traditional „May Morning Dew“, ist ihre Stimme laut und kraftvoll, und sie zittert nie. Das bleibt bis zum Schluss so, drei Stunden lang – obwohl die Fans schreien, trampeln, La Ola machen und ihr, die am Vortag 40 Jahre alt wurde, ein „Happy Birthday“ singen.

      Die Stimme bleibt sogar stark, als Clear weinende Freundinnen im Publikum erkennt. Am Schluss stehen die Leute auf und applaudieren. Barbara Clear geht die sieben Stufen hinunter, den Weg zurück, den sie gekommen ist. Als eine andere.

      --

      #2028893  | PERMALINK

      mikko
      Moderator
      Moderator / Juontaja

      Registriert seit: 15.02.2004

      Beiträge: 34,399

      Originally posted by dr.music@27 Apr 2004, 21:01
      Mikko, geht es wirklich um das? Und ob Du das langweilig findest, ist eh nur zweitrangig in diesem Kontext.

      Es grenzt doch schon an ein Wunder, dass jemand sich so etwas traut, ein solches hohes finanzielles Risiko im Alleingang zu gehen und eine sooooo riesige Halle zu füllen. Und dann sind diese 8. 000 auch noch begeistert. Mich begeistert das auch…

      Im Übrigen erinnert mich ihre Stimme sehr an Melissa Etheridge, was nicht das Schlechteste ist…

      Das unternehmerische Risiko ist sicherlich nicht unerheblich.
      Dass die Sache sich letztlich für Frau Klier gerechnet hat, liegt aber eben auch daran, dass sie die wohl erste war, die sich das getraut hat. Und dass die Medien dann bereitwillig auf die Sache eingestiegen sind.
      Naja, ihre Musik und Stimme ist natürlich auch absolut konsensfähig und sicher nicht schlechter als vieles Andere, das die großen Firmen vermarkten und protegieren.
      Ich finde den ganzen Bohei, der um die Sache gemacht wird, trotzdem eher abtörnend.

      Grundsätzlich sind mir Künstler (insbesondere Singer/Songwriter) lieber, wenn sie sich in kleinen Clubs präsentieren.
      Ich gehe zu Stadion Veranstaltungen nur dann, wenn ich den Künstler oder die Band auf andere Art nicht live sehen kann.

      Was soll das also?

      Da hat eine Frau (sicher auch nicht ganz alleine, hatte sie nicht wenigstens eine Familie oder Freunde, die ihr geholfen haben?) bewiesen, dass man auch ohne das große Business eine solche Veranstaltung organisieren und durchführen kann. Erfolgreich sogar.
      Na und? Was hat das mit Musik zu tun?

      Das Ganze ist doch wohl eher ein hier mal erfolgreiches Beispiel für die in letzter Zeit so gerne propagierte Ich-AG. Allerdings eines, das sich kaum verallgemeinern lässt.

      --

      Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
      #10175715  | PERMALINK

      madurakark

      Registriert seit: 12.05.2017

      Beiträge: 3

      Von der noch nie was gehört.

      --

      #10175821  | PERMALINK

      cleetus

      Registriert seit: 29.06.2006

      Beiträge: 17,267

      Gut, danke für die Info.

      --

      Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
      #10175827  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,503

      Hat Zappadong wieder Langeweile?

       

      --

      If you stay too long, you'll finally go insane.
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