Neutral Milk Hotel

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  • #3458545  | PERMALINK

    iguana

    Registriert seit: 29.10.2006

    Beiträge: 712

    Ich habe ‚In the Aeroplane Over the Sea‘ vor zwei Jahren gekauft. Ein Kollgen hat es mir emphohlen, damals hatte ich Neutral Milk Hotel gar nicht gekannt. Ich war nicht enttäuscht – ein hervoraggendes Album (ein tolle Bandname auch – er hat gar keinen Sinn, aber der gefällt mir)

    Die Tochter einer Freundin von mir sah das (? stimmt das?) CD in meiner Wohnung, und hat Angst vor dem Album-Cover

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    #3458547  | PERMALINK

    carrot-flower
    Moderator

    Registriert seit: 26.09.2007

    Beiträge: 3,122

    IguanaDie Tochter einer Freundin von mir sah das (? stimmt das?) CD in meiner Wohnung, und hat Angst vor dem Album-Cover

    „Die CD“ ist korrekt. Dass man als Kind Angst vor der Frau mit dem Trommelkopf bekommen kann, verstehe ich gut. Allerdings wirkt nicht nur das Artwork befremdlich: Ich kenne einige Ausgewachsene, denen die Musik regelrechte Beklemmungen bereitet.

    Hast du bzw. habt ihr die Texte schon einmal näher angeschaut? Aus dem Titeltrack finde ich besonders beeindruckend:

    „How I would push my fingers through your mouth
    To make those muscles move
    That made your voice so smooth and sweet“

    Auf dem ganzen Album gibt es diese „Eingriffe“ in den geliebten Körper des anderen, um sein Geheimnis zu enthüllen, seine Magie ins Körperlich-Mechanische zu übersetzen, aber auch, ihn wiederzubeleben. Eine unglaublich dichte Bildsprache, die viel Raum zur Interpretation lässt.

    --

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    #3458549  | PERMALINK

    zeze

    Registriert seit: 06.04.2007

    Beiträge: 7,874

    Spenalzo hatte das Artwork mal als Avatar. Fand ich sehr schön. Dadurch bin ich auch auf die Platte aufmerksam geworden. Wunderbares Stück Musik, jeder Song überzeugt und die Lyrics sind sehr verwirrend! :lol:

    --

    #3458551  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    Ich habe das ALbum auch schon seit Jahren (1999?), aber die Stimme des Sängers der ja NMH ist) geht mir nach einige Zeit ganz schön auf den Senkel. Vor allem bei den langen Stücken. Und wenn ich ganz ehrlich bin – das Geklampfe kann ich auch nicht über einen längeren Zeitraum hören. Bleiben die Texte, die sind okay.

    --

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    #3458553  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    Ich bin dadurch auf das Album aufmerksam geworden:

    Nee, nur Spaß…

    --

    #3458555  | PERMALINK

    jay

    Registriert seit: 28.04.2007

    Beiträge: 6,773

    BullittIch bin dadurch auf das Album aufmerksam geworden:

    Nee, nur Spaß…

    Arrrrrrrrrrrrrrrrrrrrgh!

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    i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]
    #3458557  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    Ich wollte damit nur auf den Niveauverfall guter Popmusik durch falsche Bewunderer aufmerksam machen. ;-)

    Ansonsten bitte meine angefügte Fußnote beachten!

    --

    #3458559  | PERMALINK

    jay

    Registriert seit: 28.04.2007

    Beiträge: 6,773

    i kno, i kno

    Wollte deinem Ansatz nicht schmälern, sondern ausschließlich Stärke verleihen.

    --

    i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]
    #3458561  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Carrot FlowerEine unglaublich dichte Bildsprache, die viel Raum zur Interpretation lässt.

    Zweifellos, aber ich muss bekennen, dass ich diesen Raum nie erkundet habe. Es hat mir genügt, dass die Worte gut klingen, dass sie surreal und poetisch wirken und einzelne Zeilen mir eine Ahnung vermitteln, worum es gehen könnte. Die Musik ist ja großartig genug: die starken Melodien, die überraschende und vielfältige Instrumentierung rund um die geschlagene akustische Gitarre, die Dringlichkeit, die durch Jeff Mangums Gesang vermittelt wird (man merkt, wie wichtig ihm diese Songs sind), die Intensität des Albums, die Emotionen, mit denen es aufgeladen ist, die ganze Wirkung, die es hat (ich spüre eine große Lebensfreude)… In the Aeroplane Over the Sea fängt super catchy an, steigert sich, hält das Niveau, setzt am Ende mit „Two-headed Boy Pt. Two“ nochmal einen Höhepunkt – what a beautiful ride! Absolut eigen, eine Welt für sich, ein Album. Aber eben ein „Indie“-Album: idiosynkratisch, unpoliert, unperfekt… Ein Werk für Indiehörer.

    @bullitt: MOE hatte das Bild in diesem Thread bereits gepostet.

    --

    To Hell with Poverty
    #3458563  | PERMALINK

    erowid

    Registriert seit: 02.08.2008

    Beiträge: 262

    und besonders auf vinyl empfehlenswert. das album scheint für die vinyl-ausgabe einem anderen mix/mastering entsprungen zu sein, klingt nicht so „poliert“ wie die cd-ausgabe, eher wie audiophiles lo-fi.

    --

    am I really all the things that are outside of me?
    #3458565  | PERMALINK

    iguana

    Registriert seit: 29.10.2006

    Beiträge: 712

    Carrot Flower“Die CD“ ist korrekt. Hast du bzw. habt ihr die Texte schon einmal näher angeschaut? Aus dem Titeltrack finde ich besonders beeindruckend:

    Ja, ich finde die Texte des Liedes ‚Holland 1945‘ besonders surreal :

    (‚die Cd‘ – danke, das werde ich mir merfken)

    Holland 1945

    The only girl I’ve ever loved
    Was born with roses in her eyes
    But then they buried her alive
    One evening 1945
    With just her sister at her side
    And only weeks before the guns
    All came and rained on everyone
    Now she’s a little boy in Spain
    Playing pianos filled with flames
    On empty rings around the sun
    All sing to say my dream has come

    But now we must pack up every piece
    Of the life we used to love
    Just to keep ourselves
    At least enough to carry on

    And now we ride the circus wheel
    With your dark brother wrapped in white
    Says it was good to be alive
    But now he rides a comet’s flame
    And won’t be coming back again
    The Earth looks better from a star
    That’s right above from where you are
    He didn’t mean to make you cry
    With sparks that ring and bullets fly
    On empty rings around your heart
    The world just screams and falls apart

    But now we must pack up every piece
    Of the life we used to love
    Just to keep ourselves
    At least enough to carry on

    And here’s where your mother sleeps
    And here is the room where your brothers were born
    Indentions in the sheets
    Where their bodies once moved but don’t move anymore
    And it’s so sad to see the world agree
    That they’d rather see their faces fill with flies
    All when I’d want to keep white roses in their eyes

    --

    It's a nice day for weather.
    #3458567  | PERMALINK

    carrot-flower
    Moderator

    Registriert seit: 26.09.2007

    Beiträge: 3,122

    Go1Zweifellos, aber ich muss bekennen, dass ich diesen Raum nie erkundet habe (…) ich spüre eine große Lebensfreude

    Nun, dann mal flugs die Grubenlampe umgeschnallt und ab ins Bergwerk der Träume! Es lohnt sich wirklich, vieles davon hat wirklich lyrische Qualitäten. Womöglich verbindest du danach aber noch etwas ganz anderes mit dem Album als Lebensfreude. Ich für meinen Teil bin immer des Lebens froh, wenn ich das Album wieder mal überstanden habe, denn es ist für mich das Krankste, was ich kenne, und stampft mich bis zu den Knien in den Sumpf. In Tracks wie „In the aeroplane over the sea“ spüre ich zwar auch Lebensfreude, aber sehr schwarz grundierte. Nebenbei mein Lieblingsalbum, mit Abstand.

    --

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    #3458569  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Hm, will ich diese Wahrnehmung wirklich teilen? Bisher haben mich weder suizidgefährdete Väter noch lebendig begrabene Mädchen noch zweiköpfige Mutanten in mit Flüssigkeit gefüllten Gläsern dazu gebracht, hier etwas „Krankes“ wahrzunehmen… Ich fand eigentlich Mark Richardsons Interpretation recht überzeugend, dass hier viel von Kindheits- und von Pubertätserfahrungen die Rede ist (in der Pitchfork-Rezension, die Punkcow oben verlinkt hat). Und auch wenn im Text vom Tod die Rede ist (gar nicht selten), klingt die Musik für mich vital. Im Zweifelsfall spüre ich eben die Lebensfreude, die man immer spürt, wenn man gute Musik hört… „Oh Comely“ ist sicher ganz und gar unfroh, aber die natürliche Reaktion auf diesen Track ist doch einfach Bewunderung (bzw. „HOLY SHIT!“). In „The King of Carrot Flowers Pt. Three“ mag vielleicht von einem Ich-Verlust die Rede sein, aber die treibende Musik lässt mich daran glauben, dass der Erzähler das durchsteht. In the Aeroplane Over the Sea ist nicht The Drift (das Album, bei dem ich froh bin, wenn ich es wieder einmal überstanden habe, obwohl ich es zugleich überragend gut finde). Aber ich will das Album natürlich noch besser kennenlernen. Ich werde sicher irgendwann noch in das Bergwerk einfahren – mal sehen, was ich dort finde.

    --

    To Hell with Poverty
    #3458571  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Na, dann will ich mir das „Krankste“, was manche Mitforis kennen, bei Gelegenheit auch mal anhören. Bin mal gespannt, ob die anderen „kranken“ (zumindest was das gesunde Volks- und Musikempfinden dafür hält…) Platten, die ich ansonsten noch herumstehen habe, dagegen vor Neid gesund werden…

    --

    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #3458573  | PERMALINK

    tugboat-captain

    Registriert seit: 20.03.2008

    Beiträge: 2,825

    Krank? Neutral Milk Hotel? Da passt was nicht zusammen.

    --

    detours elsewhere
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