Molly Tuttle

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  • #11127305  | PERMALINK

    herr-rossi
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    @mr-blue: Molly wurde bekannt als Bluegrass-Gitarristin. Auf Youtube gibt es etliche Performances von ihr zu sehen, die z. T. auch hier im Thread verlinkt sind. Das Album hat damit tatsächlich nur am Rande zu tun.

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    #11127337  | PERMALINK

    go1
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    Ja, als ich diesen Thread eröffnet habe, war noch nicht abzusehen, dass ihr erster Longplayer eine Abkehr vom Bluegrass markieren würde (wobei sie ja in ihren Interviews dazugesagt hat, dass sie immer noch gerne Bluegrass spielt). Puristen würden mutmaßlich wohl die frühere Besetzung der Molly Tuttle Band bevorzugen, mit Wes Corbett am Banjo, Hasee Ciaccio am Bass und wechselnden Musikern an der Fiddle. Als Beispiel, das ich noch nicht verlinkt hatte, fällt mir diese Aufnahme von „Moonshiner“ vom 19.10.17 ein (mit Christian Sedelmyer an der Fiddle):

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    To Hell with Poverty
    #11127341  | PERMALINK

    go1
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    mr-blueA propos Billy Strings : Die Videoaufnahmen der beiden in ihrem Zusammenspiel gefallen mir außerordentlich gut. Ich hoffe, es gibt irgendwann mal die Möglichkeit, die beiden gemeinsam in einem Konzert zu sehen. Das wäre mit Sicherheit hervorragend.

    Darüber würde ich mich auch freuen. Die beiden sind übrigens auch befreundet und haben eine Zeit lang zusammen in derselben WG gewohnt.

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    To Hell with Poverty
    #11127481  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

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    Was ich übrigens auch gerne gesehen hätte: die aktuelle Molly Tuttle Band beim Cayamo Festival im Februar, als Madison Cunningham für einen Gastauftritt an der E-Gitarre auf die Bühne kam. Die lässige Darbietung von „Messed With My Mind“ ist in der Tube dokumentiert – das ist allerdings Rockmusik:

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    To Hell with Poverty
    #11160279  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

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    Molly Tuttle hat die Zeit ohne Auftrittsmöglichkeiten bislang damit verbracht, sich selbst den Umgang mit ProTools beizubringen und Coverversionen aufzunehmen – eine bunte Mischung, die Ende August auf dem Album …But I’d Rather Be With You gesammelt werden sollen. Der erste Vorbote, „Fake Empire“ (The National), hatte mich nicht so richtig überzeugt, aber der Song steht wohl am Anfang des Albums, weil Molly Tuttle ihn als treffenden Zeitkommentar empfindet. Der zweite, „Standing on the Moon“, gefällt mir besser – aber leider spielt sie darin kein Solo, irgendwie eine verpasste Gelegenheit.

    Aus dem Promo-Text von Compass Records:

    In March 2020, the Nashville-based artist experienced the devastating tornado that tore through much of East Nashville, followed by the global pandemic. Tuttle, who grew up in California and has toured as a solo artist for years, suddenly found herself—along with the rest of the musician community—sheltering at home. She found solace in revisiting favorite songs from throughout her life in an attempt to “remind myself why I love music.” She conceptualized an idea for a record with renowned LA producer Tony Berg (Phoebe Bridgers, Andrew Bird) to be recorded over 2,000 miles apart.

    Tuttle taught herself how to use ProTools, recorded and engineered all of her parts alone before sending them to Berg in Los Angeles. The result is 10 tracks that cross the musical spectrum and the decades, from FKA Twigs to Cat Stevens, from Rancid to Karen Dalton, that will be released as …but i’d rather be with you on Compass Records. The songs range from a shimmering version of The National’s “Fake Empire,” to her version of The Rolling Stones “She’s a Rainbow,” all united by Tuttle’s clear, true voice, astonishing range and incredible musicianship. “I love so many types of music, and it’s exciting to be a part of different musical worlds,” she says, “but when I’m creating, I don’t think about genres or how it will fit into any particular format—it’s just music.”

    Album track list:

    1 Fake Empire (The National)
    2 She’s a Rainbow (The Rolling Stones)
    3 A Little Lost (Arthur Russell)
    4 Something on Your Mind (Karen Dalton)
    5 Mirrored Heart (FKA Twigs)
    6 Olympia, WA (Rancid)
    7 Standing on the Moon (Grateful Dead)
    8 Zero (Yeah Yeah Yeahs)
    9 Sunflower, Vol. 6 (Harry Styles)
    10 How Can I Tell You (Cat Stevens)

    Das Rancid-Cover habe ich schon mehrmals in Live-Versionen gehört. Am meisten gespannt bin ich wohl auf das „Mirrored Heart“-Cover.

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    To Hell with Poverty
    #11170791  | PERMALINK

    go1
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    Ich habe mir heute den Livestream vom 10. Mai angesehen, den Molly Tuttle zusammen mit dem Mandolinenspieler Tristan Scroggins aufgenommen hat, und weil ich den mochte, habe ich gleich noch YouTube nach weiteren gemeinsamen Aufnahmen durchsucht. Da ist viel Schönes dabei: die beiden spielen gut zusammen und die Kombination von Gitarre und Mandoline ist ohnehin reizvoll.

    Auf Tristan Scroggins YouTube-Kanal gibt es zum Beispiel „Over the Line“ zu hören, das ist ein Song von Molly Tuttle, der es weder auf ihre EP noch auf ihr Album geschafft hat. Flott!

    Von diesem Song gibt es auch schon eine Coverversion von Jeff Scroggins & Colorado, mit dem Banjospiel von Tristans Dad, Jeff (das ist der mit den langen Haaren auf dem Cover, glaube ich):

    Besonders schön fand ich die Aufnahmen von Tristan und Molly aus dem Musikalienfachhandel Carter Vintage Guitars in Nashville, wohl Ende letzten Jahres entstanden; da haben sie ein paar fiddle tunes gespielt, arrangiert für Gitarre und Mandoline. Einer davon ist „Lost Girl“, ursprünglich ein Old-Time-Tune, den Molly Tuttle von dem Fiddler Bruce Molsky gelernt hat. Ganz wundervolle Musik:

    Aus Schweden kommt „Bas-Pelles Eriks Brudpolska“, ein traditionelles Stück, das Molly Tuttle von der Geigerin Lena Jonsson gelernt hat als die beiden im Quartett The Goodbye Girls unterwegs waren. Great tune! In East Nashville, wo Molly Tuttle wohnt, soll das mittlerweile ein Bluegrass-Standard sein, weil sie alle ihre Freunde und Bekannten dazu gebracht habe, das Stück zu lernen.

    Und dann gab es da noch den „Cherokee Shuffle“, ebenfalls ein traditioneller fiddle tune:

    „Lost Girl“ und die Brudpolska haben sie auch am 10. Mai in ihrem Livestream gespielt – der Sound ist gut genug, um ihn weiterzuempfehlen, und die Set-Liste ist interessant, mit mehreren fiddle tunes und einigen Songs, die man nicht so oft von Molly Tuttle hört, eigenen, fremden und traditionellen. Das Spiel der beiden ist ohnehin eine Freude. Das flotte „Over the Line“ bildete da den Abschluss.

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    #11173987  | PERMALINK

    go1
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    Seit heute kann man auch die Albumversion ihres „Olympia, WA“-Covers hören – im Original von Rancid, aus dem Album …And Out Come the Wolves von 1995. Sie hat in einem Interview erzählt, dass sie als Siebtklässlerin viel Punk-Rock gehört habe – diesen Song hat sie erstmals bei einem Auftritt in Olympia, Washington, auf die Bühne gebracht, und danach ist er zu einem festen Bestandteil ihres Live-Repertoires geworden. Die Albumversion ist etwas ruhiger als ich erwartet hatte, gefällt mir aber gut; sie ist auch hinreichend weit weg vom Original (das noch deutlich an The Clash erinnert). Ein guter Song ist es ohnehin.


     

    Schon seit viel längerer Zeit ist „Gentle on My Mind“, John Hartfords unverwüstlicher Klassiker, Teil ihres Live-Repertoires. Ich habe oben schon zwei Live-Aufnahmen verlinkt, aber diese neu aufgetauchte Solo-Version vom Grey Fox Festival 2019 gefällt mir gerade richtig gut, auf die will ich auch noch hinweisen:

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    To Hell with Poverty
    #11288551  | PERMALINK

    go1
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    Gerade gesehen: Das Paste-Magazine bringt nach der Corona-Pause wieder Live-Sessions, jetzt unter dem Titel „Paste Studio on the Road“ – weil keine Touren nach New York oder Atlanta führen, kommt das Paste-Team zu den Musikern. Die erste Station war anscheinend Nashville, wo gleich eine Reihe von Sessions gefilmt wurden – und die mit Molly Tuttle ist jedenfalls sehenswert: Solo-Versionen von „Olympia, WA“, „Zero“ und „Standing on the Moon“ (aus dem Cover-Album) sowie von „Take the Journey“, nebst ein paar Fragen und Antworten zu den Songs. Mir hat es gefallen.

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    #11288983  | PERMALINK

    latho
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    Gentle On My Mind habe ich schon besser gehört, aber das Rancid-Cover ist groß.

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    #11288997  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Ich finde auch nicht alle Cover gleich überzeugend, aber richtig angetan hat es mir ihre Fassung von „She’s A Rainbow“, in der auch ihr Gitarrenspiel zur Geltung kommt:

    Falls man sich wundert, dass sie hier mit und ohne Haare zu sehen ist – sie hat seit ihrer Kindheit eine Glatze und trägt eine Perücke.

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    #11290197  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Eigentlich habe ich Einkaufsstopp, aber die Platte muss dann wohl sein.

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    #11474077  | PERMALINK

    go1
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    Als Nachschlag zu ihrem Cover-Album hat Molly Tuttle eine kleine EP veröffentlicht: …but I’d rather be with you, too (allerdings nur digital: Stream und Download):

    1. „Strong Enough“ feat. Madison Cunningham [Sheryl Crow]
    2. „You Don’t Get Me High Anymore“ feat. Iron & Wine [Phantogram]
    3. „Stop Draggin‘ My Heart Around“ feat. Nathaniel Rateliff [Stevie Nicks / Tom Petty]

    Ein Video gibt es zu ihrer Version des Phantogram-Hits („Nothing is fun, not like before, you don’t get me high anymore / I used to take one, now it takes four, you don’t get me high anymore“). Ich muss zugeben, dass mir das Original, ein perfekter Popsong nach meinem Geschmack, etwas besser gefällt, aber diese Coverversion mit prominenter akustischer Gitarre hat auf jeden Fall ihren Reiz – und Sam Beams Gesang unterstützt schön den „Look into the abyss“-Teil.

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    #11474201  | PERMALINK

    kinkster
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    Sehr feiner Nachschlag :good:

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    Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 18.04.2024 um 22:00: On the Decks Vol. 16: Video Game Soundtracks #01
    #11489015  | PERMALINK

    go1
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    „Strong Enough“, das Sheryl Crow-Cover von Molly Tuttle und Madison Cunningham, jetzt auch mit Video – ich hoffe ja, dass es nicht bei dieser einen Zusammenarbeit der beiden bleibt:

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    To Hell with Poverty
    #11633587  | PERMALINK

    go1
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    Es gibt was neues, die virtuose Bluegrass-Nummer „She’ll Change“ – ein musikalisches Vergnügen und ein feiner Song (mit schönem Mittelteil):


     

    Im nächsten Frühjahr soll ein neues Album rauskommen, diesmal via Nonesuch anstelle von Compass Records. Ihr neues Label liefert folgende Infos zu „She’ll Change“:

    The new track, from her forthcoming Nonesuch debut, is co-written by Tuttle and Old Crow Medicine Show’s Ketch Secor and is performed by an all-star ensemble of Nashville musicians, including Ron Block, Michael “Mike” Bub, Jason Carter, Dominick Leslie, Tina Adair; the recording also features Jerry Douglas, who co-produced the song with Tuttle.

    “I’ve always loved the rare bluegrass songs that are sung by women about women,” says Tuttle of the new track. “Songs like ‘It’s Hard to Tell the Singer from the Song’ by Hazel Dickens, and ‘Ellie’ by Kathy Kallick. I wanted to write my own bluegrass song about a badass woman who lives by her own rules. ‘She’ll Change’ is my homage to the strong musical women who helped me find my own voice.”

    Molly Tuttle & Golden Highway — her band of bluegrass virtuosos featuring mandolinist Dominick Leslie, banjoist Kyle Tuttle, fiddle player Bronwyn Keith-Hynes, and bassist Shelby Means — will tour the United States in 2022 in support of Tuttle’s forthcoming Nonesuch Records debut (details to be announced soon).

    Die Band, die hier zu hören ist, als „all-star ensemble“ zu bezeichnen, ist keine Übertreibung (obgleich Dominick Leslie, bekannt von Hawktail, meines Wissens noch kein Star ist), aber auch Mollys neue Tour-Band ist nicht von schlechten Eltern: Bronwyn Keith-Hynes, soeben von der IBMA zur „fiddle player of the year“ gekürt, war bis vor kurzem Teil von Mile Twelve, und Shelby Means war mal Teil von Della Mae und auch lange mit Rachel Baiman unterwegs.

    --

    To Hell with Poverty
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