Krimis – Empfehlungen und Warnungen

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  • #11807537  | PERMALINK

    cleetus

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    Glauser – Der Chinese und Die Fieberkurve

    Ersteres immer wieder großartig, auf einen hoffnungslos düsteren Ort beschränkt und diesen präzise ausformuliert. Studers Ausflug* in die Welt hingegen bleibt auch beim Wiederlesen etwas „all over the place“, im wahrsten Sinne des Wortes. Über die logische Auflösung der Fälle muss man, wie immer bei Studer, geflissentlich hinwegsehen.

    *Passend dazu habe ich im Schweizer Rundfunk kürzlich eine Sendung über Friedrich Glauser gehört, in welcher auch das einzige, von ihm erhaltende Tondokument abgespielt wurde, eine etwa 10minütige Erzählung darüber, wie er aus einer Champagnerflasche eine Bong baut und dann Kif bzw Haaschiiesch raucht.

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    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
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    #11807555  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    cleetus Glauser – Der Chinese und Die Fieberkurve Ersteres immer wieder großartig, auf einen hoffnungslos düsteren Ort beschränkt und diesen präzise ausformuliert. Studers Ausflug* in die Welt hingegen bleibt auch beim Wiederlesen etwas „all over the place“, im wahrsten Sinne des Wortes. Über die logische Auflösung der Fälle muss man, wie immer bei Studer, geflissentlich hinwegsehen ….

    Passend hier das Glauser Zitat „Schließlich muss es dies doch auch geben, dass Worte anfangen zu schimmeln…. oder ?“ …. ich sollte wieder mal Glauser mit Studer lesen ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11807629  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

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    Mich hat es vor allem darin bestärkt, jetzt endlich chronologisch alle Maigrets lesen zu wollen, die sind präzise beobachtet UND logisch. 50 Jahre geb ich mir noch und antiquarisch kann man die Gesamtausgabe für lediglich 1600€ erwerben (ächz).

    In die Pfingstferien werde ich Deep Six und Cyclops von Clive Cussler mitnehmen und, insofern es rechtzeitig kommt, Portrait of a thief von Grace Li.

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #11807633  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    cleetusM[….]
    In die Pfingstferien werde ich Deep Six und Cyclops von Clive Cussler mitnehmen
    [….]

     

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11809167  | PERMALINK

    themagneticfield

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    Wie wichtig ist es bei den Pitt Romanen die Reihenfolge einzuhalten? @cleetus @latho

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #11809173  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,912

    Ich kenne nicht alle, aber zumindest am Anfang bauen die ein bisschen aufeinander auf.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11809185  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

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    Neues von Don Winslow

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    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #11809287  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

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    themagneticfieldWie wichtig ist es bei den Pitt Romanen die Reihenfolge einzuhalten? @cleetus @latho

    Wie latho sagt, ein bisschen. Es ist mehr das Außenrum, das sich verändert, die ersten Bücher sind ja aus den frühesten 80ern, das merkt man an den technischen Beschreibungen und so geht es im Laufe der Jahrzehnte halt so dahin. Ansonsten ist es eher so, dass Pitt verschiedene Liebschaften aus vergangenen Büchern im späteren Verlauf teilweise wieder trifft, eine größere, überspannenden Story arc, die ein zwingend chronologisches Lesen erfordert, sehe ich aber nicht. Man findet die Bände alle für sehr wenig Geld auf dem Gebrauchtmarkt, einem Lesen in Reihenfolge stünde nichts im Wege.

    --

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    #11884633  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

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    „Lost in Fuseta“ wurde hier ja schon öfter positiv erwähnt. Hat jemand die 2-teilige Verfilmung des ersten Bandes in der ARD gesehen? Ich fand das recht gelungen. Gibt es auch noch in der Mediathek.

    --

    "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
    #11884661  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 23,962

    Historische Krimis fanden hier ja schon Anklang, daher ein weiterer Tip von mir. Ich habe gelesen

     

    Ralph Knobelsdorf – Des Kummers Nacht (2021)

     

    Die Handlung spielt Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin und Preußen. Es geht um den ersten Fall von Wilhelm von der Heyden, der nach dem Studium darüber nachdenkt, in die im Aufbau befindliche Kriminalpolizei einzutreten und sozusagen auf Probe an einem Fall mitarbeitet, nachdem er Zeuge eines Mordes geworden ist. Neben dem eigentlichen Fall gibt der Roman Einblick in das Leben um 1855 in Berlin und Preußen. Man merkt, dass der Verfasser Philosophie, Jura und Geschichte mit dem Schwerpunkt Deutschland im 19. Jahrhundert studiert hat. Mehr findet sich (auch in den Auszügen aus Rezensionen) auf der Website des Autors.

    Inzwischen ist der 2. Band erschienen, „Ein Fremder hier zu Lande“, den ich mir jetzt als nächstes vorgenommen habe.

     

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    #11912815  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    Nick Herron „London Rules“ (Diogenes)   2022 …. Band 5 der Reihe welche mir bis dato durchgehend grosses Lesevernügen gebracht hat ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11913835  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

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    Vor vier Jahren kam ich zufällig pünktlich zum Strandurlaub an Song of Kali und der Terror und Schrecken, der von diesem vergleichsweise schmalen Büchlein in die sanfte Brandung der thyrrenischen See geweht wurde, war mir bis dato unbekannt. Stephen King, Dean Koontz und alle skandinavischen Krimis (bzw Goreslasher mit Folterkink, nichts anderes ist Wallander und all seine Nachfolger nämlich) kamen in ihrer teils ausschweifenden Bildlichkeit nicht in die Nähe dieses fiesen Debütromans von Dan Simmons. Dieses Jahr dann also Summer of night und oh, what a ride! Die Beschreibung der amerikanischen Kleinstadt um 1960 ist perfekt stimmungsvoll, die Charaktere realistisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Vergleiche mit Stand by me oder IT liegen nahe, Stranger Things um etwas aktueller zu sein, und trotzdem ist bei Simmons alles noch einen Ticken tragischer, komischer und vor allem böser. Dringende Empfehlung wenn man grundsätzlich was mit dem Genre anfangen kann.

    edit: Von ihm stammt übrigens die Vorlage zur Prime-Serie „The Terror“.

    zuletzt geändert von cleetus

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    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #11913859  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

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    cleetus
    Vor vier Jahren kam ich zufällig pünktlich zum Strandurlaub an Song of Kali und der Terror und Schrecken, der von diesem vergleichsweise schmalen Büchlein in die sanfte Brandung der thyrrenischen See geweht wurde, war mir bis dato unbekannt. Stephen King, Dean Koontz und alle skandinavischen Krimis (bzw Goreslasher mit Folterkink, nichts anderes ist Wallander und all seine Nachfolger nämlich) kamen in ihrer teils ausschweifenden Bildlichkeit nicht in die Nähe dieses fiesen Debütromans von Dan Simmons. Dieses Jahr dann also Summer of night und oh, what a ride! Die Beschreibung der amerikanischen Kleinstadt um 1960 ist perfekt stimmungsvoll, die Charaktere realistisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Vergleiche mit Stand by me oder IT liegen nahe, Stranger Things um etwas aktueller zu sein, und trotzdem ist bei Simmons alles noch einen Ticken tragischer, komischer und vor allem böser. Dringende Empfehlung wenn man grundsätzlich was mit dem Genre anfangen kann.
    edit: Von ihm stammt übrigens die Vorlage zur Prime-Serie „The Terror“.

    @cleetus jetzt hatte ich dieses Buch so oft angepriesen, und du hast es wirklich erst jetzt entdeckt? ;-) Eins meiner absoluten Lieblingsbücher! Dann unbedingt noch mit Kinder der Nacht weiter machen, das dem Sujet des Vampirromans noch mal eine neue Seite abgewinnt, und nebenbei auch noch einen der Protagonisten aus Sommer der Nacht als Hauptfigur hat. Und Kraft des Bösen lohnt sich auch ziemlich.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #11913909  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    cleetus Vor vier Jahren kam ich zufällig pünktlich zum Strandurlaub an Song of Kali und der Terror und Schrecken, der von diesem vergleichsweise schmalen Büchlein in die sanfte Brandung der thyrrenischen See geweht wurde, war mir bis dato unbekannt. Stephen King, Dean Koontz und alle skandinavischen Krimis (bzw Goreslasher mit Folterkink, nichts anderes ist Wallander und all seine Nachfolger nämlich) kamen in ihrer teils ausschweifenden Bildlichkeit nicht in die Nähe dieses fiesen Debütromans von Dan Simmons. Dieses Jahr dann also Summer of night und oh, what a ride! Die Beschreibung der amerikanischen Kleinstadt um 1960 ist perfekt stimmungsvoll, die Charaktere realistisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Vergleiche mit Stand by me oder IT liegen nahe, Stranger Things um etwas aktueller zu sein, und trotzdem ist bei Simmons alles noch einen Ticken tragischer, komischer und vor allem böser. Dringende Empfehlung wenn man grundsätzlich was mit dem Genre anfangen kann. edit: Von ihm stammt übrigens die Vorlage zur Prime-Serie „The Terror“.

     
    Hmm, Simmons. Anflüge von Genialität, aber einen guten Lektor braucht er schon.

    The Terror – teilweise wirklich gruselig, aber eben auch laaang. Irgendwann abgebrochen.
    Drood – abgefahrene Idee, nicht weitergelesen, auch wenn der Ich-Erzähler Wilkie Collins im Opiumrausch eine Schau ist.
    Black Hills – liegt hier herum.

    Hyperion – nicht gerade eingängig, aber wundervolle Passagen.
    The Fall of Hyperion – etwas konventionellere SF, aber ok.

    --

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    #11913965  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,865

    themagneticfield

    cleetus Vor vier Jahren kam ich zufällig pünktlich zum Strandurlaub an Song of Kali und der Terror und Schrecken, der von diesem vergleichsweise schmalen Büchlein in die sanfte Brandung der thyrrenischen See geweht wurde, war mir bis dato unbekannt. Stephen King, Dean Koontz und alle skandinavischen Krimis (bzw Goreslasher mit Folterkink, nichts anderes ist Wallander und all seine Nachfolger nämlich) kamen in ihrer teils ausschweifenden Bildlichkeit nicht in die Nähe dieses fiesen Debütromans von Dan Simmons. Dieses Jahr dann also Summer of night und oh, what a ride! Die Beschreibung der amerikanischen Kleinstadt um 1960 ist perfekt stimmungsvoll, die Charaktere realistisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Vergleiche mit Stand by me oder IT liegen nahe, Stranger Things um etwas aktueller zu sein, und trotzdem ist bei Simmons alles noch einen Ticken tragischer, komischer und vor allem böser. Dringende Empfehlung wenn man grundsätzlich was mit dem Genre anfangen kann. edit: Von ihm stammt übrigens die Vorlage zur Prime-Serie „The Terror“.

    @cleetus jetzt hatte ich dieses Buch so oft angepriesen, und du hast es wirklich erst jetzt entdeckt? Eins meiner absoluten Lieblingsbücher! Dann unbedingt noch mit Kinder der Nacht weiter machen, das dem Sujet des Vampirromans noch mal eine neue Seite abgewinnt, und nebenbei auch noch einen der Protagonisten aus Sommer der Nacht als Hauptfigur hat. Und Kraft des Bösen lohnt sich auch ziemlich.

    Da habe ich wohl den ersten Teil aus „Elms Haven“ gelesen, der durchaus unterhaltsam war, aber für den zweiten Teil hat dann mein Interesse leider nicht gereicht.

    @cleetus wenn du Settings aus den 50s/60s als Kriminalroman gerne liest und Joe R. Landsdale noch nicht ausprobiert hast, den kann ich fast durch die Bank empfehlen. Schön ausgearbeitete Figuren in durchaus atmosphärischen Settings, viel Stand By Me Stimmung. Hab gerade „Moon Lake“ fertig gelesen, das in 1968/1978 spielt und von einem 13 Jährigen erzählt, den der Vater mit einem Crash in den Moon Lake mit ins Jenseits nehmen will, aber von einem Mädchen gerettet wird. Schon die tolle Backstory über die in dem See versunkene Kleinstadt ist toll, aber der Plot wird dann 10 Jahre später noch mehr zum Kriminalfall eines Stadtrates der überall die Fäden zieht und vor nichts zurück schreckt.

    Aber auch sehr beeindruckt war ich von „Ein feiner dunkler Riss“ (spielt auch in Texas End 50s) & „Kahlschlag“ (Texas 30s) und noch viele andere. Landsdale spielt mit vielen Genres, „Das abenteuerliche Leben des Deadwood Dick“ ist z.B. ein Western, mit schwarzem Helden.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
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