Startseite › Foren › Verschiedene Kleinode von Bedeutung › News & Gossip › Katastrophe bei der Duisburger Love Parade
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Jetzt ist es quasi amtlich, dass es kein Konzept gab – wichtig ist jetzt, die Verantwortlichen zu finden. Und das wird schwierig werden.
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Werbungder hier bereits gepostete Link mit dem Schreiben des Duisburger CDU-Vorsitzenden Mahlberg an den damaligen NRW-Innenminister.
Zitat:
Am vergangenen Wochenende lies die Duisburger Polizei nunmehr erklären, eklatante Sicherheitsmängel stünden einer Durchführung der Love Parade in Duisburg im Jahre 2010 entgegen. Während der Veranstalter der Love Parade noch nicht einmal eine Strecke angemeldet hat und die Gespräche zwischen Stadt und Veranstalter geführt werden, sagt Herr Cebin ab, wenn man die Presseberichterstattung richtig interpretiert, die Love Parade für Duisburg ab. Eine Negativberichterstattung in der gesamten Republik ist die Folge.
Zwar stand das Güterbahnhofsgelände zum damaligen Zeitpunkt als Veranstaltungsort noch nicht fest, jedoch lag der Polizeipräsident unabhängig davon mit seiner Einschätzung richtig. Die gesamte Duisburger Innenstadt und der Hauptbahnhof sind schlicht nicht weitläufig genug , um die Sicherheit der damals prognostizierten eine Millionen Besucher gewährleisten zu können.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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In den Mittelpunkt dürfte jetzt auch wieder der beteiligte Gutachter Prof. Schreckenberg rücken. Er hatte das Sicherheitskonzept für grundsätzlich ausreichend eingestuft und den tragischen Verlauf der Veranstaltung ausschließlich auf eine mangelhafte Umsetzung zurückgeführt.
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Warum hört man so gut wie nichts über den Kanaldeckel?
…zu banal als Grund für die Katastrophe ?Ebenso unbefriedigend bleiben die Ermittlungen zu dem durch einen Bauzaun abgedeckten defekten Kanaldeckel – möglicherweise unmittelbarer Auslöser des tödlichen „Menschenknäuels“ vor der Treppe. Hier gibt es zwar einige Hinweise, aber noch kein echtes Ermittlungsergebnis hinsichtlich einer Verantwortlichkeit.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Der Hauptgrund für die Katastrophe, sofern ich das richtig verstanden habe, war, dass es nur einen Zugang zum Gelände gab und dass Kommende und Gehende beide denselben Weg benutzen mussten. Dieses Problem zu erkennen, sollte einem geübten Veranstaltungsorganisator eigentlich möglich sein. Warum also wurde es nicht erkannt?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pink-niceWarum hört man so gut wie nichts über den Kanaldeckel?…zu banal als Grund für die Katastrophe ?
Wird im aktuellen Gutachten für die StA auch erwähnt:
(Keith) „Still erwähnt auch den zerbrochenen Gully, der am 24. Juli 2010, dem Tag der Loveparade, mit einem Bauzaun abgedeckt wurde: Eine Stolperfalle, die nicht auf den Karten vorab auftauchte, die aber die Gefahr deutlich erhöhte.“
WDR Link auf der Vorseite, #359
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gollumWird im aktuellen Gutachten für die StA auch erwähnt:
(Keith) „Still erwähnt auch den zerbrochenen Gully, der am 24. Juli 2010, dem Tag der Loveparade, mit einem Bauzaun abgedeckt wurde: Eine Stolperfalle, die nicht auf den Karten vorab auftauchte, die aber die Gefahr deutlich erhöhte.“
WDR Link auf der Vorseite, #359
Und da möcht ich mal wissen er das verbrochen hat.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pink-niceUnd da möcht ich mal wissen er das verbrochen hat.
Der Gully lag am Rand. Stills beurteilt die nutzbare Breite für den beidseitigen Zustrom aus dem Tunnel (grün) und den Gegenstrom aber schon wegen anderer Hindernisse für viel zu gering. Seine Zeichnung:
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Wie läuft es bei anderen Massenveranstaltungen, großen Konzerten, Festivals, Stadien? In der Regel gibt es mehrere Eingänge an verschiedenen Seiten des Geländes/des Stadions/der Halle. Auf gar keinen Fall treffen die von verschiedenen Seiten zuströmenden Menschen auf einer Rampe (!) aufeinander. Siehe Bilder unten!
Bei normalen Veranstaltungen betreten die Leute das Stadion/den Eventbereich etwa gleichzeitig und verlassen ihn gleichzeitig, da die Veranstaltung zu einer bestimmten Zeit beginnt. Wenn, wie bei einem Festival, damit gerechnet wird, dass Besucher gleichzeitig kommen und gehen, dann werden diese Gruppen bei größeren Veranstaltungen getrennt oder zumindest durch eine Vielzahl von Ein- und Ausgängen geleitet.
Das war bei der Loveparade nicht gegeben: Mehrere zehntausende Menschen, die von zwei Seiten kamen, wollen ein Gelände auf einem Weg betreten, während es andere Menschen, auf dem gleichen Weg verlassen wollten. Das war der Grund der Katastrophe. Es kam zu einem tödlichen Stau.
Schaut Euch doch mal dieses Bild an und achtet darauf, in welche verschiedenen Richtungen die Leute unterwegs sind:
http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_loveparade/loveparade316_v-ARDFotogalerie.jpgHier kann man die Enge gut sehen, die durch diese idiotischen Gitter noch verschlimmert wird:
http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_loveparade/loveparade730_v-ARDFotogalerie.jpgUnd genau das ist oben auf dem von gollum geposteten Bild zu sehen. Ich glaube ja nicht, dass ein geübter Veranstaltungsorganisator das Grundproblem der Duisburger Loveparade nicht nach Minuten erkannt hat. Jemand muss das erkannt haben, die sind doch nicht alle verblödet.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ja, unfassbar. Denn schon das Bewegungsmodell des Veranstalters ging für die Zeit zwischen 16 und 17 Uhr von folgenden Zahlen aus:
Besucher auf Fläche: 185.000/ Zufluss: 55.000, Abfluss: 45.000,
noch übler zwischen 17 und 18 Uhr:
Besucher auf Fläche: 220.000/ Zufluss: 90.000, Abfluss: 55.000--
gollum
noch übler zwischen 17 und 18 Uhr:
Besucher auf Fläche: 220.000/ Zufluss: 90.000, Abfluss: 55.000Mit anderen Worten, innerhalb einer Stunde strömen Besucher in das ausverkaufte Dortmunder Westfalenstadion, während von drinnen die Besucher des ausverkauften Müngersdorfer Stadions nach draußen wollen. Und durch einen Zugang!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.gollumDer Gully lag am Rand.
Der lag genau da wo es passiert ist.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“nail75Der Hauptgrund für die Katastrophe, sofern ich das richtig verstanden habe, war, dass es nur einen Zugang zum Gelände gab und dass Kommende und Gehende beide denselben Weg benutzen mussten. Dieses Problem zu erkennen, sollte einem geübten Veranstaltungsorganisator eigentlich möglich sein.
Warum also wurde es nicht erkannt?Das hast Du deutlich im Post danach beschrieben: er KÖNNEN durchaus Menschen so blöd und verantwortungslos sein.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich weigere mich zurzeit daran zu glauben, dass die Anklage quasi ausschließlich auf ein für hiesige Verhältnisse recht kurz geratenes Gutachten baut, dass ein (angesehener) Experte dieser technisch-mathematischen Fachrichtung verfasst hat, der von der StA mit dem deutschen Strafprozessrecht wohl nicht ausreichend vertraut gemacht wurde. Schon wegen der deutlich kritischen Rückfragen der Kammer an Keith Still im Frühjahr 2015 haben bei der StA um 5 vor 12 alle Alarmglocken geläutet.
In Kürze wird der 460 Seiten lange Nichtzulassungsbeschluss des LG Duisburg zu lesen sein. Warum die Auswertung von 50 Terrabyte Daten, ca. 1000 Stunden Videomaterial aus unterschiedlichsten Blickwinkeln und die Vernehmung von mehr als 3000 Zeugen in 4 Jahren Ermittlungsarbeit von 6 Staatsanwälten und 90 Polizisten eine schlüssige Anklage gegen X und Y nicht zulassen, wird darin hoffentlich auch begründet werden müssen (und andererseits, warum in der Anklage die pol. Anordnungen des Einsatzleiters ab ca. 15 Uhr über Zuströme und Sperrungen nach Ansicht der StA keine mitursächlich fahrlässige Rolle spielen sollen).
Selbst wenn es am Ende eines langen Prozesses zu keinem persönlichen Schuldspruch kommen sollte, wankt das Vertrauen in den Rechtsstaat nicht, wenn jeder sehen konnte, dass alles versucht wurde, um diese verhängnisvollen Schlampereien in Planung und Durchführung gerichtsfest zu dokumentieren. Die verkürzt auf 5 Seiten zusammengefassten tragenden Gründe des LG attestieren der StA darin heute ein glattes Ungenügend.--
gollum[…] Die verkürzt auf 5 Seiten zusammengefassten tragenden Gründe des LG attestieren der StA darin heute ein glattes Ungenügend.
So sehe ich das auch. Die allgegenwärtige Gerichtsschelte halte ich für unangebracht. Wenn die Staatsanwaltschaft es nicht schafft, richtige Beweise vorzulegen, dann kann das Gerichts nicht machen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words. -
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