Josienne Clarke

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  • #11714997  | PERMALINK

    magicdoor
    war mit seinem Zweitnick zusammen im Pepper und Stingray

    Registriert seit: 17.12.2017

    Beiträge: 1,584

    Derzeit meine Lieblingssängerin.

    @rossi war so freundlich, einen Song von ihr in seinem Jahresrückblick aus den Top 20 Song Charts zu spielen.

    Somit allerhöchste Zeit für ein paar Worte über sie.

    The Collector entstammt dem aktuellsten Album von Josienne Clarke „A Small Unknowable Thing“. Erschienen erst Mitte Dezember. Somit kamen sowohl die Songs als auch das Album auf den allerletzten Drücker noch in die Jahresbestenlisten 2021.
    Dort aber nehmen sie sehr exponierte Plätze ein:
    Platz 3 bei den Alben, die Plätze 4 und 8 bei den Songs.

    Los ging es für mich im Jahr 2016 und der 10“ EP „Through The Clouds“ und dem darauf enthaltenen wundervollen „Silverline“:

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    mad as martl can be
    Highlights von Rolling-Stone.de
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      #11715093  | PERMALINK

      herr-rossi
      Moderator
      -

      Registriert seit: 15.05.2005

      Beiträge: 84,916

      Danke fürs Vorstellen, Magicdoor! Ich werde da sicher noch weiterhören. Ich grübel aber weiter, an wen mich Josiannes Stimme speziell auf „The Collector“ erinnert …

      Am 4.2. ist übrigens die EP „I Promised You Light“ erschienen:

      --

      #11715381  | PERMALINK

      go1
      Gang of One

      Registriert seit: 03.11.2004

      Beiträge: 5,625

      herr-rossi… Ich grübel aber weiter, an wen mich Josiennes Stimme speziell auf „The Collector“ erinnert …

      Ich finde Josienne Clarkes Stimme und ihre Art zu singen sehr charakteristisch, eigentlich unverkennbar. Kennengelernt habe ich sie 2013/14 mit dem schönen Album Fire & Fortune ihres Folk-Duos mit dem Gitarristen Ben Walker. Ich bedauere, dass sie den Geheimtipp-Status nicht verlassen hat – 2016 sah das kurzfristig mal anders aus, als das Album Overnight des Duos von Rough Trade rausgebracht wurde und etwas mehr Promotion genossen hat als die Platten davor; das führte zum Beispiel zur ersten Besprechung im deutschen ROLLING STONE (Fire & Fortune und Overnight kann ich übrigens allen empfehlen, die sich für melancholischen Folk interessieren – sofern sie keine Probleme mit Josiennes Art zu singen haben; ich erinnere mich, dass Carrot Flower sehr ablehnend auf einen Track reagiert hat, den ich ihr empfohlen hatte, wegen des Gesangs). Seitdem ist sie hier im Forum gelegentlich erwähnt worden, bestimmt nicht nur von mir, aber leider sorgt unser Freund „504 Gateway Time-out“ dafür, dass man die Beiträge nicht wiederfindet.

      Hier ist zum Beispiel Platz 25 meiner Musikvideobestenliste von 2018, das selbstironische „Chicago“ (Regie: Bob Gallagher) – der Track stammt vom Album Seedlings All, mit dem ich insgesamt nicht glücklich geworden bin:


       

      Über die erste Single des aktuellen Albums habe ich hier mal folgendes geschrieben:
      [ZITAT:]
      Josienne Clarke – „Sit Out“ (Video: Alec Bowman-Clarke)
      „All you stand for makes me wanna sit out“: Man kennt Josienne Clarke, „harbinger of melancholy“, eher aus einem Folk-Kontext, vor allem durch ihr langjähriges (nicht mehr aktives) Duo mit dem Gitarristen Ben Walker, aber dieser schlecht gelaunte neue Song kommt ungewohnt rockig daher, ihr Saxophonspiel auf dem Track ist ungewohnt schräg und der Videoclip dazu ungewohnt lustig. Er zeigt Josienne Clarke auf der Suche nach einem Gitarristen für ihre Band und wurde von ihrem Ehemann gedreht (aka Mr. Alec Bowman), der den schrecklichsten der Bewerber gleich selbst darstellt. Das neue Album, das damit angekündigt wird, heißt A Small Unknowable Thing und wird am 13. August auf Josiennes eigenem Kleinlabel erscheinen, das den schönen Namen Corduroy Punk Records trägt (Cordhosen-Punk).

      [ZITAT ENDE]

      „The Collector“ fand ich dann ziemlich großartig, der Track hätte es beinahe in meine Jahres-Top-40 geschafft, auch andere Tracks auf dem Album sind gut, aber insgesamt hatte ich beim Probehören nicht das Gefühl, dass es eine dringende Anschaffung für mich ist (ich werde es beizeiten nochmal versuchen). Die Erfahrungen, die Josienne Clarke auf A Small Unknowable Thing verarbeitet, müssen so belastend gewesen sein, dass sie danach das Bedürfnis hatte, ihr Leben komplett zu ändern – auf ihrer Webseite steht ein bisschen was darüber, wie das Produktion und Sound des Albums beeinflusst hat.

      --

      To Hell with Poverty
      #11715447  | PERMALINK

      go1
      Gang of One

      Registriert seit: 03.11.2004

      Beiträge: 5,625

      Eben habe ich meinen Song des Tages vom 24.08.2014 wiedergefunden:

      Josienne Clarke & Ben Walker – „Another Perfect Love“ (2013)

      Auf einem leichten, festen Floß aus Klavier, Bass und Schlagzeug gleitet Josienne Clarke den Lebensfluss hinab und singt mit klarer Stimme von ihrer Erkenntnis: „Don’t peel the skin off my apples, don’t cut the crusts off my bread / I’d rather have you and your faults, my love, than another perfect love instead“. Am Ufer blühen Streicher und es könnte ewig so weitergehen. Nach zweieinhalb Minuten ist es vorbei. Auf dem Album folgt darauf eine ausnehmend schöne, wärmende Gedichtvertonung: „My Love is Like a Red Red Rose“ von Robert Burns. Well worth hearing.

      Leider finde ich diese beiden Tracks jetzt nicht im Netz, daher hier vertretungshalber ein anderer Song von Fire & Fortune, „Anyone But Me“, ein Lied über Eifersucht, live dargeboten am 11.04.2014 in Holland:


       

      Und eine Liveversion von „My Love Is Like a Red Red Rose“, aufgezeichnet bei einem Auftritt in Camden im Juli 2013:

      --

      To Hell with Poverty
      #11715493  | PERMALINK

      herr-rossi
      Moderator
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      Registriert seit: 15.05.2005

      Beiträge: 84,916

      Danke @go1! Die beiden sympathischen Videoclips in Deinem ersten Post kamen mir beim Wiedersehen bekannt vor. Bei der Vielzahl an interessanten Acts, denen man hier im Laufe der Jahre begegnen kann, dauert es leider manchmal, bis sich ein Name und eine Stimme wirklich einprägen. Und „The Collector“ hat jetzt auch mein Pop-Ohr & -Auge stimuliert, das ist ja manchmal nicht ganz unwichtig bei mir … ;)

      --

      #11715531  | PERMALINK

      magicdoor
      war mit seinem Zweitnick zusammen im Pepper und Stingray

      Registriert seit: 17.12.2017

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      herr-rossiDanke @go1! Die beiden sympathischen Videoclips in Deinem ersten Post kamen mir beim Wiedersehen bekannt vor. Bei der Vielzahl an interessanten Acts, denen man hier im Laufe der Jahre begegnen kann, dauert es leider manchmal, bis sich ein Name und eine Stimme wirklich einprägen. Und „The Collector“ hat jetzt auch mein Pop-Ohr & -Auge stimuliert, das ist ja manchmal nicht ganz unwichtig bei mir … ;)

      Bei „Chicago“???

      Einer meiner absoluten Lieblingssongs der letzten Dekade!

      --

      mad as martl can be
      #11715535  | PERMALINK

      herr-rossi
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      Registriert seit: 15.05.2005

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      Weiß ich auch nicht, warum der seinerzeit nicht nachhaltiger geklickt hat, erinnert mich ein wenig an die seligen Camera Obscura.

      --

      #11715537  | PERMALINK

      magicdoor
      war mit seinem Zweitnick zusammen im Pepper und Stingray

      Registriert seit: 17.12.2017

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      herr-rossiDanke fürs Vorstellen, Magicdoor! Ich werde da sicher noch weiterhören. Ich grübel aber weiter, an wen mich Josiannes Stimme speziell auf „The Collector“ erinnert … Am 4.2. ist übrigens die EP „I Promised You Light“ erschienen:

      Gerade vorhin von der Packstation abgeholt und eben ausgepackt.

      :yahoo:

      Bei Interesse gilt es hier möglicherweise schnell zu sein.  Laut Discogs beträgt die Auflage 55 Exemplare.

      Wer nicht Vinyl hören, sondern lieber YT schauen will:

      --

      mad as martl can be
      #11715551  | PERMALINK

      herr-rossi
      Moderator
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      Registriert seit: 15.05.2005

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      magicdoorLaut Discogs beträgt die Auflage 55 Exemplare.

      So schnell lasse ich mich nicht unter Druck setzen, auch nicht von diesem Cover.;)

      --

      #11816399  | PERMALINK

      stefane
      Silver Stallion

      Registriert seit: 24.07.2006

      Beiträge: 6,662

      Morgen abend im Radio:

      Samstag, 11. Juni 2022
      22.00 – 24.00 Uhr
      Bremen Zwei

      Sounds in Concert: Josienne Clarke
      Konzertmitschnitt vom 4. Mai 2022 aus dem KITO, Bremen
      Moderator: Harald Mönkedieck

      Radio Bremen schreibt dazu in seiner Sendungsankündigung:

      „Josienne Clarke hat sich befreit. Über Jahre war die Engländerin Teil eines Song-Duos, das sie zunehmend einengte. Heute ist die Singer/Songwriterin und Gitarristin solo – selbstbewußt, selbstbestimmt und besser denn je. Zwei tolle Alben hat sie auf ihrem eigenen Label veröffentlicht. Im Mai trat sie exklusiv in Bremen auf.
      Der entschiedene Schritt in die neue Freiheit lässt sich auch anhand der atmosphärischen Solo-Alben nachvollziehen. Mit „In All Weather“ verarbeitete Josienne Clarke zunächst eine private Trennung und die Phase des Neuanfangs. „A Small Unknowable Thing“ von 2021 folgte als Statement einer starken und sensiblen Frau, die alle Widerstände überwunden und sich ganz auf die eigenen Fähigkeiten besonnen hat. Dazu gehört eine musikalische Entwicklung. Intime akustisch geprägte Songs wechseln mit rockigen Anflügen, zu denen die Britin an die E-Gitarre wechselt. Nachdem sie lange Zeit als Folk-Frau gesehen wurde, erweist sie sich inzwischen als stilistisch vielseitige Singer/Songwriterin. Das brachte ihr schon reichlich Anerkennung, auch unter Kollegen. So war sie schon auf Tour im Vorprogramm von Richard Thompson und Robert Plant, beide ausgemachte Fans. Josienne Clarke stammt von der englischen Südküste.
      Mit Begeisterung gesungen hatte sie schon als Kind – die musikalischen Talente wurden schnell offenkundig und schulisch gefördert. Ihre Anläufe zum Musikstudium schlugen allerdings fehl und führten in eine persönliche Krise. Schließlich zog sie nach London. Dort traf sie den Gitarristen Ben Walker, ihren späteren Duo-Partner. Knapp zehn Jahre lang waren die beiden unterwegs als progressives Folk/Song-Gespann. Clarke schrieb den Großteil der Stücke, musste aber feststellen, dass sie weniger Anerkennung erfuhr als ihr musikalischer Begleiter. Heute spricht sie offen über Sexismus in der Musikbranche. Nach diesen schmerzhaften Erfahrungen ist Josienne Clarke, die jetzt in der Nähe von Glasgow lebt, auf dem richtigen Weg. Und glücklicher denn je.“

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      "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
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