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gypsy-tail-windSorry @dietmar_ – der Frust über all die nicht stattfindenden Konzerte (inkl. eins an meinem Geburtstag, für wann auch noch ein Freund aus DE hätte vorbeikommen wollen), den ebenfalls abgesagten Italien-Urlaub (der morgen begonnen und mich übermorgen in die Scala gebracht hätte), den auch bereits ans Bein geschmierten zweiten Urlaub im Juni (inkl. Ljubljana Jazz Festival zum ersten Mal) … aber an sich könnte ich mich auch mal durch die paar Tausend ungehört teils seit Jahren herumliegenden CDs wühlen … doch davon ist der grösste Teil Klassik, und ich merke, wie oft in etwas schwierigen Lagen, dass ich für klassische Musik gerade nicht in der richtigen Gemütslage bin … ich kehre also zum home turf zurück, und das ist nunmal der Jazz! Ungehörte Jazz-CDs habe ich auch einige, aber da sind es ein paar Dutzend (wenn ich die wenig gehörten hinzunehme, bin ich bei Hunderten, aber da kommt dann wieder das mit der Verfassung: z.B. tagelang Clean Feed- oder mittelprächtige Intakt-CDs hören mag ich gerade eben auch nicht. Und keine Sorge, mit geht’s gut, finanziell ist alles stabil – aber ich arbeite halt auch ganz normal, von der vielbeschworeren Entschleunigung krieg ich v.a. mit, dass Einkaufen und jeder andere Routinegang sehr lange dauert, dass obendrein das ganze Ausgleichsprogramm nach der Arbeit wegbricht (eben v.a. Konzerte – die Digitalangebote geben mir sehr wenig, sowas wie Fred Hersch find ich da am schönsten, weil Form und Inhalt sich halt halbwegs entsprechen … grosse Oper am Bildschirm? Ist nur ein viertklassiges Substitut, auch wenn ich in echt stets auf den billigsten Plätzen weit oben sitze!). Im Endeffekt höre ich aktuell wohl so wenig Musik wie selten … und kommt halt dazu das Auf und Ab im geteilten Home Office – man rückt sich konstant auf die Pelle, das ist auf der mentalen Ebene manchmal schon herausfordernd.
Präzisierung: ich höre so viel Jazz wie seit langem nicht mehr, aber unterm Strich höre ich eben zugleich weniger als die letzten Jahre üblich – und oft höre ich nur oberflächlich, selbst wenn ich daneben gar nichts tue …
Präzisierung 2: Plattenbörse hier wäre Ende März gewesen, angesichts der Vinylpreise hier bin ich aber nie hin, denn hier LPs zu kaufen macht schnell pleite … der Zustand mit den Discogs-Bestellungen ist also alltägliche Situation, auf die Form des Kaufens hat die Krise keinen Einfluss.Ich kann diesen Frust gut nachvollziehen. Ob es da um die Konzerte oder ums Reisen geht, mir geht es damit auch nicht anders. Ich hätte zwischen 13. März und gestern 7 Konzerte gehabt und wenn es auf Pfingsten zugeht, werde ich auch hier sitzen und mich bedauern, weil die Fahrt nach Zelland ausfällt. Und und und …
Das mit den 1000en ungehörten CDs ist so ein bisschen wie „ich-habe-nix-anzuziehen“-obwohl-der-Kleiderschrank-voll-ist-Dingen. ;)
Aber ich kann das nachvollziehen. Vielleicht muss man sich vorstellen, man dürfte auf die berühmte einsame Insel nur 10 oder 20 Alben mitnehmen. Würde das die Langeweile lindern oder würde es sie verstärken? …Ich höre auch viel weniger Musik als ich könnte, kaum mehr als zu normalen Arbeitszeiten. Vielleicht aus ganz ähnlichen Gründen wie du, Flurin?
Gestern während des Abendessens haben Frau und ich übrigens noch alle 4 CDs der Miles Davis & John Coltrane The Final Tour Bootleg Series #6 durch gehört – okay, das abschließende Coltrane Interview haben wir uns gespart.
redbeansandrice
dietmar_Auf Plattenbörsen fühle ich mich überfordert, zu viel Angebot, zu wenig Augen und Zeit.
Ist die Börse in Utrecht halbjährig?ja, immer im April und November, im November zeitgleich mit dem LeGuessWho Festival (wo ich einmal war: das ist wirklich stressig). Man kann sich da schon leicht ueberfordert fuehlen, aber wenn man ein bisschen plant, was man will, geht es eigentlich ganz gut… ich nehm mir meisten so vier Stunden, konzentriere mich auf Kisten, wo „Jazz“ draufsteht, nicht zu billig (weil man sich dann endlos durch Dixielandplatten wuehlen kann), nicht zu teuer (weil ich eigentlich nie mehr als 25 Euro fuer eine Platte ausgebe), das schraenkt es dann schonmal ein, und wenn es irgendwo zu voll ist (und es kein absoluter Lieblingsstand ist), dann geh ich halt weiter… letztes Mal hab ich wohl so 130 Euro fuer 22 Schallplatten und 5 CDs ausgegeben, alles keine absoluten Schaetze, aber fast alles Sachen, fuer die ich unter anderen Umstaenden mehr als 10 Euro ausgegeben haette… da kommen dann noch Eintritt und Zugfahrt oben drauf, klar, aber fuer mich sind es eigentlich immer schoene Ausfluege.
hier beginnt jetzt vorerst ein letztes Mal eine Aktivitaet aus der pre-Corona-Zeit, die ich so schnell nicht vermissen werde: einen Stapel handgeschriebene Klausuren korrigieren…Ich habe kaum Erfahrung mit Plattenbörsen, einmal in den 1980ern und vor wenigen Jahren bin ich hier in Düsseldorf zur monatlichen stattfindenden Veranstaltung gegangen. Aber ohne rechten Plan, dachte ich die ganze Zeit, ich stehe am falschen Stand. Und wie finde ich einen richtigen Stand? Ich fand das zu unruhig, hatte zwar ein bisschen was gekauft, aber nichts, an das ich mich jetzt noch erinnern würde.
Zu handgeschriebenen Klausuren (korrigieren): es wird noch die Zeit kommen, da werden wir uns dankbar erinnern, wie schön das war. Jedenfalls hast du die Klausuren jetzt entsprechend lang genug liegen gehabt, da sind garantiert alle Fremdviren drauf verhungert. ;)
Hier läuft auch so ein Wiederholungstäter der letzten Wochen: über Jesper Thilo bin ich gestolpert, als ich in einem alten Nachschlagewerk Rough Guide Jazz (von Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley) blätterte. Dieses Buch ist über viele Jahre ein wertvoller Ratgeber gewesen, bis heute blättere ich gerne darin und ziehe immer noch Nutzen daraus (s.u.).
Jesper Thilo spielt ein wunderschönes, kräftiges, durchaus eigenes Tenorsaxophon. Hank Jones begleitet großartig, spielt nicht viele Soli, aber wenn dann ist es wunderbar. Doug Raney, ein fast-Däne, Hugo Rasmussen und Svend-Erik Nørregaard spielen ein sehr entspanntes Set, fast nur mit Standards. Sehr schön. 1991, Storyville.
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Werbungsoulpope
redbeansandrice
kurganrs @redbeansandrice: was unterrichtest Du? Jazz?
in diesem konkreten Fall eher so das Gegenteil (Versicherungsmathe)
Solange die Rechnung „aufgeht“ ….
Irgendeinen Ausgleich braucht jeder.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,361
dietmar_
soulpope
redbeansandrice
kurganrs @redbeansandrice: was unterrichtest Du? Jazz?
in diesem konkreten Fall eher so das Gegenteil (Versicherungsmathe)
Solange die Rechnung „aufgeht“ ….
Irgendeinen Ausgleich braucht jeder.
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-windSir One ist doch eigentlich schon ein ziemlich geiler Adelstitel, nicht?
Schönes Wortspiel ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Weltklassejazz aus den frühen 80ern …. :
Der epische Schwanengesang der Ursprungsformation …. und auch hier der Bassist aka Fred Hopkins ein hell strahlender Star ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Heute bei mir eingetroffen:
Sasaki Hideto – Sekine Toshiyuki Quartet + 1 – Stop Over
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakeymotians letztes broadway-album, von 2009. mit thomas morgan, kikuchi und den saxofonisten loren stillman und michaël attias.
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Gerade ausgegraben, nach der Erwähnung durch soulpope vorhin
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind Gerade ausgegraben, nach der Erwähnung durch soulpope vorhin
Würde mich fast motivieren, einen Thread über hörenswerte Gershwin Interpretationen (mit Ausnahme von „Summertime“, da hamma ja schon einen Lauf) zu überdenken ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)vorgarten
motians letztes broadway-album, von 2009. mit thomas morgan, kikuchi und den saxofonisten loren stillman und michaël attias.das beste von allen! hier nun Michiyo Yagi und Tony Buck
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.redbeansandrice
vorgarten
motians letztes broadway-album, von 2009. mit thomas morgan, kikuchi und den saxofonisten loren stillman und michaël attias.das beste von allen!
ja, das hat mich ziemlich erwischt gerade. hat eine ganz große emotionale tiefe, und dazu diese cool-bläser, die ja oft nur das thema spielen, aber mit alt und bariton. toll…
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soulpope
Würde mich fast motivieren, einen Thread über hörenswerte Gershwin Interpretationen (mit Ausnahme von „Summertime“, da hamma ja schon einen Lauf) zu überdenken ….Was „It Ain’t Necessarily So“ angeht, ist mein Favorit klar! Art Blakey mit seinen Sidemen Grant Green und Sonny Clark
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasoulpope
dietmar_
soulpope
redbeansandrice
kurganrs @redbeansandrice: was unterrichtest Du? Jazz?
in diesem konkreten Fall eher so das Gegenteil (Versicherungsmathe)
Solange die Rechnung „aufgeht“ ….
Irgendeinen Ausgleich braucht jeder.
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Es haben uebrigens alle bestanden, zum Teil mit voller Punktzahl, zum Teil gerade so eben und ja, ich hatte die Klausuren sicherheitshalber drei Wochen auslueften lassen (wobei ich dazu sagen muss: die deadline ist Montag, und da der Kurs vier Dozenten hat, wird es sicher wen geben, der die deadline reisst).
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.Irgendwie mag ich das Album mit seinem ursprünglichen Titel und Cover viel lieber. Hätte sich doch der gute Hugh Hefner mal da rausgehalten. Nun gut, jetzt heißt das Album halt „Picture Of Heath“ und ich habe die Platte halt unter diesem Namen.
Aufgenommen 1956, aber erst, wie schon oben beschrieben 1961 unter dem Namen „Playboys“ veröffentlicht. Das Zusammenspiel Baker/Pepper ist ganz vorzüglich. Leider gibt es nicht viele Platten mit Baker/Pepper zusammen. Hätten sie ruhig ein paar mehr aufnehmen können. Allerdings bin ich mir bei dem Drogenkonsum der beiden nicht so sicher, ob das lange gut gegangen wäre.
zuletzt geändert von john-the-relevator--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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