Games 2018

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  • #10672281  | PERMALINK

    tinylittlefracture
    Busting crime one blunt at a time

    Registriert seit: 08.01.2007

    Beiträge: 2,887

    Auch, wenn ich mir in diesem Unterforum immer etwas einsam vorkomme: Was hat euch im letzten Jahr besonders beschäftigt, gefallen, belohnt, entnervt? Meine Liste ist am Ende deutlich länger geworden, als ich geschätzt hätte (allerdings hat sich 2018 insgesamt auch irgendwie endlos angefühlt), ich poste mal ein paar Gedanken dazu – die Frage ist im Übrigen ganz klar auf Spiele gemünzt, die im vergangenen Jahr gespielt wurden, unabhängig vom Veröffentlichungsdatum:


    ASSASSIN’S CREED ODYSSEY
    Die in Sachen schierer Content-Menge unzweifelhaft größte Open World der Videospiel-Geschichte ist gleichzeitig auch eine der Schönsten geworden – Ubisoft verfolgt nach der „Neuerfindung“ der Serie mit ORIGINS den eingeschlagenen Pfad konsequent weiter und dreht da an den Stellschrauben, wo es sinnvoll ist. Obwohl ich es schade finde, dass die Wahl zwischen Alexios und Kassandra als Hauptfigur für die Geschichte scheinbar keine Unterschiede birgt, und obwohl das Spiel nach hinten raus die bekannten Probleme im Open World-Bereich (häufige Wiederholung, methodisches „Abarbeiten“ der Symbole auf der Weltkarte) nicht ganz umgehen kann, ist ODYSSEY für mich eines der prägenden Erlebnisse des Spielejahres 2018 gewesen. Nirgendwo sonst habe ich soviel mit dem Foto-Modus experimentiert, nirgendwo sonst so häufig Gebäude oder Berge erklommen, nur um die grandiose Aussicht zu genießen. Die Welt von RED DEAD REDEMPTION 2 mag realistischer und „bewohnter“ erscheinen, am Ende hab ich aber kein Problem damit, wenn sich Videospiele auch videogame-y anfühlen. Was bleibt, ist Staunen darüber, dass Spiele wie dieses überhaupt möglich sind.


    ASTRO BOT: RESCUE MISSION
    DIE Killer App für das PSVR-System und einer der besten Platformer mindestens dieser Generation. Kein anderes Spiel hat mich im vergangenen Jahr so oft zum Lächeln gebracht und mit seinem überbordenden Ideenreichtum (vor allem auch in der Einbindung des Controllers) beeindruckt – von der ersten bis zur letzten Minute ist ASTRO BOT pure, kindliche Freude. Ein nahezu perfektes, magisches Spielerlebnis, zu dem hoffentlich noch viele, viele Fortsetzungen folgen.


    CHILD OF LIGHT
    Lange in meiner Bibliothek vergraben, im letzten Jahr dann nach dem ersten Fehlstart (2015?) nochmal ganz neu begonnen, weil die wunderschöne Optik des Spiels immer mal wieder in meinem Gedächtnis aufloderte. Bereut hab ich es keine Sekunde – CHILD OF LIGHT gehört in Sachen Produktionsdesign zu den besten Spieleerfahrungen meines Lebens. Mechanisch verläuft das Spiel in bekannten Bahnen und lehnt sich dabei teilweise stark an JRPGs an (Zufallsbegegnungen, Kampfbildschirm), das reine Begehen dieser traumhaften Spielwelt – die sogar eine überschaubare, aber dennoch berührende Geschichte zu bieten hat – ist allerdings allein den Kaufpreis wert. Schön, dass auch gigantische Studios wie Ubisoft immer mal wieder so ein Kleinod veröffentlichen.


    DESTINY 2
    Wie HALO davor für mich von der Anlage her eher uninteressant, dann aber im Rahmen von Playstation Plus quasi „geschenkt“ bekommen und einfach mal reingeschaut. Auf Dauer viel zu grindy für mich (und generell bin ich auch sehr selten in Online-Multiplayern unterwegs, was mir sicherlich viele der besten Momente des Spiels verwehrt), aber die großformatige Kampagne und das zu Recht hochgelobte Gunplay können sich schon sehen lassen. Die Art, wie sich Waffen anfühlen, ist für einen First Person-Shooter elementar wichtig, und hier wissen die Leute bei Bungie einfach, was sie tun. Die FORSAKEN-Erweiterung, die das Spiel ja nach landläufiger Meinung erst zu dem macht, was es aktuell ist, konnte ich allerdings noch nicht testen.


    DIABLO 3: REAPER OF SOULS
    Alle Jahre wieder: Auch in den vergangenen zwölf Monaten bin ich zumindest ein, zwei Mal wieder vom Schnetzelfieber gepackt worden. Das im Action RPG-Genre unerreichte Spielgefühl kann aber nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass DIABLO im Jahre 2018 eine tote Marke ist (das PR-Desaster bei der Blizzcon nach Ankündigung von DIABLO IMMORTAL sprach Bände), die mittlerweile nur noch im Maintenance-Modus gefahren wird… Arbeiten am Nachfolger sind zwar bestätigt, es scheint aber derzeit noch völlig unklar, wann man mit diesem rechnen kann. Hoffentlich kriegt Blizzard hier nochmal die Kurve, alles andere wäre todtraurig.


    FALLOUT 4
    Wie auch in 2017 nochmal herausgekramt, da mich die Welt von FALLOUT trotz aller Probleme mit Performance, Bugs und der mittelprächtigen Story einfach nicht loslässt. Diesmal hat es zumindest für große Teile des Hauptspiels sowie die FAR HARBOR-Erweiterung gereicht, und in seinen besten Momenten ist das immer noch ein extrem einnehmendes Spiel, das Neugier fördert und wie kaum eine andere IP dieses „ich guck nur noch schnell in die Hütte da rein“-Gefühl bietet. Für ein Next Gen-FALLOUT wünsche ich mir aber wieder mehr Fokus auf eine tolle Geschichte, deutlich (!) mehr Qualitätsbewusstsein seitens Bethesda – und endlich mal eine neue Grafik-Engine.


    GHOST RECON: WILDLANDS
    Auch so eine Reihe, mit der ich bisher keine Berührungspunkte hatte – WILDLANDS macht allerdings so viel richtig, dass das in Zukunft vielleicht anders sein wird. Ingame-Bolivien beeindruckt mit seinem Abwechslungs- und grafischem Detailreichtum, die Schleichmechaniken fühlen sich ausgeklügelt an (auch wenn man ab einem bestimmten Zeitpunkt nahezu jede Mission mit der Drohne/Sniper-Kombination cheesen kann)… ich hatte meinen Spaß mit dem Spiel, und ich war noch nicht einmal im Multiplayer unterwegs, der tendenziell ja die meisten Möglichkeiten für memorable Erlebnisse bietet.


    GOD OF WAR
    Für viele das Spiel des Jahres – eine rundum gelungene Verfrachtung der Originalserie in die Jetztzeit, in absolut pompöser Präsentation. Grafisch herausragend und von Anfang bis Ende ohne einen einzigen Schnitt inszeniert, spieltechnisch mit einem tiefen, durchdachtem Kampfsystem, das sich zudem auch noch extrem krachig anfühlt – gerade Kratos‘ Axt fräst sich mit einer Wucht durch die Gegnerhorden, das es nur so schmattattert – und abgerundet durch eine Story, die sich zugleich episch und, mit ihrer Vater/Sohn-Dynamik, extrem persönlich anfühlt. Momente wie der erste Kontakt mit der Weltenschlange gehören zum Besten, was dieses Spielejahr zu bieten hatte, und mehr als einmal ertappt man sich dabei, einfach nur auf dem See der Neun herumzurudern und Mimirs Geschichten zu lauschen. Fantastisches Spiel, das die Messlatte für seinen unausweichlichen Nachfolger allerdings nah an die Sterne legt.


    HOLLOW KNIGHT
    Einer der von der Fachpresse meistgelobten Platformer ever, erst im letzten Jahr durch den Switch-Release so richtig im Massenmarkt angekommen. Fasziniert besonders mit seinem außergewöhnlichen, insektoiden Art Design, das von sehr gelungener Musik und einer präzisen Steuerung komplimentiert wird. Der hohe Schwierigkeitsgrad dürfte allerdings viele Spieler verschrecken (meine Reflexe sind immerhin auch nicht mehr das, was sie mal waren), und im Allgemeinen lässt einen das Spiel für meinen Geschmack ein wenig zu allein – hier hätte ich mir etwas mehr „Führung“ oder vielleicht sogar eine klassische Level für Level-Architektur gewünscht (auch wenn ich verstehe, dass gerade das HOLLOW KNIGHT von anderen Spielen des Genres abhebt). Plane aber definitiv, mich hier weiter voranzutasten.


    INFAMOUS: SECOND SON
    Kurz nach dem Launch der PS4 mal reingeschnuppert, dann lange Zeit vergessen (mein Neffe spielte später lediglich den Standalone-DLC FIRST LIGHT) und erst nach dem Kauf eines 4K-OLEDs Anfang 2018 nochmal hervorgeholt, um die HDR-Funktion desselben mal gebührend auszutesten. Und tatsächlich, die unglaublich knalligen Lichteffekte geben dem grundsätzlich auch heute noch sehr ansehnlichen Spiel nochmal einen ganz neuen, zusätzlichen Kick. Storytechnisch zieht SECOND SON sicher nicht die Wurst vom Teller, bietet aber dennoch genug, um für den Verlauf der Geschichte zu fesseln – die Wahl zwischen „guter“ und „böser“ Spielweise macht für den Ausgang allerdings leider viel zu wenig Unterschied. Trotzdem ein lohnenswertes Replay… bin gespannt, ob die Reihe auf der PS5 vielleicht nochmal zurückkehrt (Sucker Punch hat meines Wissens seitdem kein weiteres Spiel veröffentlicht, irgendwas müssen die ja machen).


    INJUSTICE 2
    Kampfspiele bleiben nach wie vor von überschaubarem Interesse für mich, hier war ich aufgrund der Superhelden-Thematik allerdings zumindest zeitweise dabei. Grafisch macht INJUSTICE 2 einen großartigen Eindruck; das von Netherrealm implementierte Loot-System ist zudem eine wirklich bereichernde Neuerung und dürfte sicher auch im kürzlich angekündigten neuen MORTAL KOMBAT Verwendung finden… problematisch allerdings der Umstand, dass man aufgrund der „Streuung“ sehr oft Gegenstände für Charaktere erhält, an denen man möglicherweise nicht das geringste Interesse hat.


    KIRBY STAR ALLIES
    Vermutlich eines der kinderfreundlichsten Spiele im Switch-Aufgebot, in Sachen Schwierigkeitsgrad stellt KIRBY auch die Kleinen vor keine allzu großen Hürden – was allerdings für ältere Spieler durchaus problematisch sein kann, da man sich hier doch schon etwas unterfordert fühlt. Den später per Patch nachgereichten „Challenge Mode“ hab ich allerdings noch nicht getestet.


    MARIO + RABBIDS: KINGDOM BATTLE
    Unerwartete Paarung in einem Mario-unüblichen (Sub)Genre, hat man es hier doch mit reinrassiger Taktik im Stile von X-COM zu tun. Nintendo-üblich von hoher Qualität, was Präsentation und Gameplay angeht, sonst aber vielleicht eher aufgrund des 2018 doch ziemlich schwächelnden Switch-Aufgebots wegen nochmal hingeschaut. Ab der zweiten Welt zieht der bis dahin moderate Schwierigkeitsgrad auch beträchtlich an, daher war ich an der Stelle (aber auch aufgrund vieler anderer Veröffentlichungen) erstmal raus.


    MARVEL’S SPIDER-MAN
    ARKHAM KNIGHT in bunt – naja, nicht ganz. Insomniacs aktueller PS4-Exklusivtitel besticht mit High End-Grafikpracht (ganz ehrlich, die Gesichtsanimationen des Spiels sind m.E. der neue Industriestandard, da muss sich sogar das letzte UNCHARTED geschlagen geben), einer soliden Story und vor allem einem extrem definierten Spielgefühl, das das Schwingen durch die Straßenschluchten Manhattans zu einer wahren Freude macht. Dazu noch das geschliffene Kampfsystem mit seinen vielfältigen Angriffs- und Traversal-Möglichkeiten, und man hat einen veritablen Hit an der Hand. Im Detail schwächelt Spidey zwar ein wenig – Nebenmissionen im Stadtgebiet wiederholen sich viel zu oft, die Schleichabschnitte des Spiels nerven mit zunehmender Häufigkeit mehr und mehr und ganz generell gibt es in der Welt (wie eben auch in den Batman-Spielen) einfach kaum etwas zu tun – aber zumindest für einen Durchlauf bietet das Spiel eine Achterbahnfahrt der Gefühle, inklusive einiger der memorabelsten Momente des Spielejahres.


    MIDDLE-EARTH: SHADOW OF WAR
    Kam und ging, ohne gefühlt besonders viel Eindruck in der Videospielwelt zu hinterlassen. Die Mechaniken des Vorgängers wurden sinnvoll verbessert und erweitert, und das Nemesis-System ist nach wie vor ein interessantes Alleinstellungsmerkmal dieser beiden Spiele – trotzdem stellt sich erneut recht schnell das Gefühl ein, dass es in dieser Welt abseits vom Orks schnetzeln einfach nichts zu tun gibt. Im Verlauf der Kampagne durchaus mit dem einen oder anderen Moment (fuck you, Bruz!), die extrem überzogenen Charaktere und ihre Fähigkeiten haben allerdings spätestens hier den unschönen Beigeschmack von Fan Fiction, und Talion ist als Hauptfigur einfach auch viel zu blaß und uninteressant. Plus: Das Endgame des Spiels war zumindest zum Zeitpunkt meines Spieldurchlaufs eine bodenlose Frechheit. Einen eventuellen Nachfolger würde ich hier daher vermutlich auslassen.


    MOONLIGHTER
    Woher beziehen Shopkeeper in Rollenspielen eigentlich immer ihre Waren? Dieser Frage geht MOONLIGHTER nach, indem es einen kurzum selbst zu einem macht. Nachts werden etagen-weise Dungeons voll gemeiner Monster geklärt, um tags darauf die gefundenen Gegenstände an gut betuchte Dorfbewohner zu verhökern. Der Mix aus ZELDA-eskem Gameplay und Wirtschaftssimulation very light funktioniert tadellos und macht das Spiel zusammen mit der gelungenen Pixel-Optik (obschon diese mittlerweile im Indie-Bereich doch arg überstrapaziert erscheint) zu einem der besten „kleinen“ Titel des Jahres. Wenn sich die maximalen Verkaufspreise nur nicht mit jedem Patch ändern würden…


    MOSS
    Das zweitbeste PSVR-Spiel des Jahres, nach dem grandiosen ASTRO BOT. Wenig hat 2018 das Herz mehr erfreut, als diese toll animierte kleine Maus durch alle möglichen Gefahren zu steuern, fiese Metallkäfer zu verhauen und teils erstaunlich knackige Schalterrätsel zu lösen. Spielt sich fast wie ein interaktives Kinderbuch, auch wenn es für die ganz Kleinen vielleicht hier und da etwas zu gruselig ausfällt. Unbedingt empfehlenswert und – auch aufgrund des vergleichsweise geringen Umfangs und des relativ offenen Endes – hoffentlich möglichst bald mit einem Nachfolger bedacht.


    OCTOPATH TRAVELER
    Das erste klassische JRPG seit Ewigkeiten für mich (wenn man BATTLE CHASERS: NIGHTWAR ausblendet, das vom Stil her ja in eine etwas andere Richtung ging). Das exzellent durchdachte Kampfsystem ist der Star der Show, die schöne ??-Bit-Optik und der wirklich famose Soundtrack tun ihr übriges. Leider verläuft die Story dafür in viel zu engen Bahnen, im Prinzip ist praktisch jedes Kapitel vom nahezu exakt gleichen Ablauf geprägt – und das Spiel hat zweiunddreißig davon. Daher bisher auch nicht über die zweite Story-Ebene hinausgekommen… mal sehen, ob ich später nochmal zurückkehre.


    PATH OF EXILE
    Hin und wieder kehre ich wie beim Big Budget-Bruder DIABLO mal für ein paar Stunden nach Wraeclast zurück – für wirklich lange allerdings nie, da ich das Spielgefühl im Kampf bis heute als deutlich klobiger empfinde. In Sachen Free To Play und den damit verbundenen Besonderheiten (konstante Update-Politik, Finanzierung durch Mikrotransaktionen) einer der absoluten Vorzeigetitel der Branche, fairer wird es in dem Segment nicht. Die für Februar angekündigte PS4-Version werde ich mir sicher anschauen; könnte mir vorstellen, dass das Spiel durchaus von einer Controller-Steuerung profitiert (die XBOX-Version kenne ich nicht).


    PILLARS OF ETERNITY 2: DEADFIRE
    Den Vorgänger hatte ich kurz zuvor nochmal komplett durchgespielt, um mein Gedächtnis aufzufrischen, und dann sprang auch noch TYRANNY dazwischen – am Ende blieb dann nicht mehr genug Zeit, um in DEADFIRE wirklich weit voran zu kommen (ein paar Inseln habe ich allerdings schon erkunden können). Das System der Schiffskämpfe überzeugt mich bisher wenig, abgesehen davon scheint das Spiel die Stärken des ersten Teils sowie eine interessante(re?) Welt zu besitzen. Werde im Laufe des Jahres definitiv ins Todesfeuer-Archipel zurückkehren.


    PIXELJUNK MONSTERS 2
    Einer der kleineren Titel auf meiner Liste, perfekt geeignet für ein paar (relativ) entspannte Stunden zwischendurch. Tower Defense mit charmanter Knuddelgrafik, die je nach Schwierigkeitsgrad oder „perfekter Abschluss“-Ambitionen des Spielers aber auch knackigere Herausforderungen bereithält. Schöner Kontrast zum knalligen X-MORPH: DEFENSE.


    PYRE
    Fantastisches Art Design, das selbst seine hochgelobten Vorgänger aus dem Hause Supergiant in den Schatten stellt. In Sachen Präsentation ist PYRE ein kleines Wunderwerk – seine Kernmechanik (hmm… „Space-Basketball“?) hat mich allerdings leider nicht dauerhaft fesseln können. Mal sehen, was Supergiants nächster Titel HADES, der wieder deutlich mehr an BASTION/TRANSISTOR angelehnt scheint, auf dem Kasten hat… Studios wie dieses haben jede Untersützung verdient.


    RED DEAD REDEMPTION 2
    Kein Spiel in 2018 konnte die Gemüter gefühlt derart spalten wie Rockstars neues Western-Opus, das die bis dato wohl „echteste“ Open World der Geschichte vor seinen staunenden Spielern ausbreitet. Technisch ist RDR 2 ein nicht zu leugnender Triumph – das Spiel sieht fantastisch aus und bietet auch in Sachen Drehbuch (obwohl ich derzeit erst in Kapitel 4 stecke) und Charakter-Interaktionen einige unvergessliche Momente. Den Level an Detail in der Spielwelt kann man nur als absurd bezeichnen, allerdings operiert auch kein anderes Studio der Gaming-Branche mit den Mitteln, die Rockstar zur Verfügung stehen (man munkelt von Produktionskosten im Bereich von 400-500 Millionen Dollar und etwa eintausend beteiligten Schauspielern). Bei genauerem Hinsehen findet man dann aber doch so einige Haare in der Suppe, angefangen vom repetitiven Missionsdesign über die hakelige Steuerung (gerade will man noch einen verunglückten Waldarbeiter unter einem Baum hervorziehen, da hat man plötzlich „aus Versehen“ seinen Kollegen im Würgegriff und wird Sekunden später von sämtlichen umstehenden Personen angegriffen) bis zum suboptimal umgesetzten Gunplay. Während meiner Zeit damit stellte sich jedenfalls ein Gefühl immer wieder ein, dass ich auch bei ZELDA: BREATH OF THE WILD konstant verspürt habe: Ein Spiel, dessen schiere Ambition man respektieren muss (und das ich in jedem Fall beenden möchte), das einem wahre Liebe allerdings schwer macht.


    RISE OF THE TOMB RAIDER
    Der nächste Titel der großen 2017er Aufholjagd. Packt auf den schon sehr gelungenen ersten Teil (nach dem „Reboot“) nochmal ’ne Schippe drauf und dürfte dazu als eines der grafisch umwerfendsten Spiele seiner Generation in die Annalen eingehen. Traumhaft schöne Schauplätze, teils durchaus knifflige Physik-/Schalterrätsel und eine Charakter-Progression, die sich einfach gut anfühlt, halten einen bis zum Ende (bei dem sich Square Enix mit einem fetten Cliffhanger durchaus ein wenig aus dem Fenster lehnt) fest im Griff. Wie auch bei GOD OF WAR schön zu sehen, dass es diese Serie mit den notwendigen Änderungen in die heutige Zeit hinübergeschafft hat. SHADOW OF THE TOMB RAIDER steht dann demnächst an.


    SUPERHOT VR
    Nochmal rausgekramt, nachdem ich 2017 irgendwo mittendrin steckengeblieben war und das Spiel danach ein bisschen vom Radar verloren hatte. Im neuen Anlauf dann an einem langen Nachmittag durchgespielt und den Eindruck bestätigt, dass SUPERHOT (trotz durchaus vorhandener Probleme mit dem Tracking der Motion Controller) nach wie vor eine der besten Erfahrungen für PSVR ist – und ein sehr guter Kandidat dafür ist, „Uneingeweihten“ das Spielgefühl näherzubringen.


    THE ADVENTURE PALS
    Einer der Coop-Hits des vergangenen Jahres, mit superknuffiger Präsentation, toller Musik und fantasievollem Charakterdesign. Für den Zwei Spieler-Modus hätte man sich vielleicht noch ein paar entsprechende Mechaniken (Team Moves etc.) gewünscht, dem Prügelspaß tut das allerdings wenig Abbruch. Für kleines Geld kann man hier auch in Sachen Umfang wirklich nichts falsch machen, und wann hat man schon mal die Gelegenheit, mit einer Giraffe im Rucksack über Abgründe zu helikoptern, um auf der anderen Seite muskulöse Katzenpiraten zu vermöbeln?


    THE SWORDS OF DITTO
    Nettes Spiel im beliebten ZELDA-Stil, bei dem mehrfaches Durchspielen nicht nur wahrscheinlich, sondern sogar ausdrücklich gewünscht ist. Hat mich vor allem in Sachen Musik und Grafik angesprochen, in Sachen Gameplay findet hier sicherlich nichts besonderes statt… die Wiederauferstehungsmechanik als komplett andere Person muss man mögen, mir persönlich hat sie jedenfalls nicht den Spaß verdorben. Abgesehen davon bin ich nach wie vor für jedes Spiel mit lokalem Coop-Modus dankbar, und das hier ist eines davon.


    TITANFALL 2
    Ein weiterer Titel, den ich 2018 noch nachholen konnte. Gottlob, muss man sagen – ein erstklassig präsentierter Shooter, der allem voran in Sachen Bewegungssteuerung etwas besonderes ist. Kommerziell war das Spiel aufgrund des damals eher ungünstig gewählten Veröffentlichungstermins (direkt zwischen BATTLEFIELD 1 und CALL OF DUTY: INFINITE WARFARE) leider nicht so erfolgreich, wie es Respawn Entertainment verdient gehabt hätte – dennoch wird derzeit mit Hochdruck am Nachfolger gearbeitet. I’m not sleeping on this franchise again.


    TYRANNY
    Zum Zeitpunkt des Erscheinens verpasst und dann letztes Jahr im Rahmen einer Promo für lau bekommen: Obsidians zwischen den beiden PILLARS OF ETERNITY-Spielen veröffentlichtes Standalone entwirft eine interessante Spielwelt, in der die „Bösen“ ausnahmsweise mal gewonnen haben und man selbst mit der Eroberung der letzten aufständischen Landstriche betraut ist. Ob man hierbei rücksichtslos dem Willen des Overlords folgt oder sich gar auf die Seite der Rebellen schlägt, bleibt Entscheidung des Spielers und sorgt aufgrund des kleineren Maßstabs/Zeitrahmens für einen nicht zu unterschätzenden Wiederspielwert… ich stecke aktuell noch im zweiten Durchlauf. Wirklich schönes Spiel.


    UNRAVEL TWO
    Den Vorgänger in allen Belangen verbessert und dazu noch mit Couch Coop-Modus garniert: So macht man Fortsetzung. Gerade im Duett ein Heidenspaß – auch wenn bei den Rätseln selten eine wirklich harte Nuss dabei ist, macht allein die Fadenphysik des Spiels unheimlich Laune, und kombiniert mit der exzellenten Präsentation (einige der Schauplätze sind wirklich wunderschön anzuschauen) ergibt sich einer der Indie-Hits des Jahres. Vor allem für das Spielen mit Kindern sehr zu empfehlen.


    WARFRAME
    Ein Spiel, das mich lange Zeit mit seinem wirklich speziellen Design abschreckte, dann aber im Sommer doch mal den Weg auf meine Platte fand und mich für ein paar Wochen ziemlich hart beschäftigt hat. In Sachen Free To Play (und Umgang mit der Community seitens Digital Extremes) sicherlich ein absolutes Paradebeispiel, wie’s richtig gemacht wird, dazu fühlt sich vor allem die Steuerung und damit das Bewegen durch die Spielwelt (das mit seinen Wallruns u.ä. ein wenig an TITANFALL 2 erinnert) extrem tight an. Die Level- und Crafting-Mechaniken fallen allerdings sehr, sehr farmlastig aus, das ist auf Dauer natürlich nicht für jeden was… dennoch eine durchaus interessante Alternative zum deutlich pompöseren DESTINY 2.


    WATCH DOGS 2
    Ebenfalls Anfang des Jahres nachgeholt, nachdem 2017 dafür einfach keine Zeit mehr blieb. Die Bay Area des Spiels ist m.E. eine der glaubwürdigsten Spielstädte überhaupt, einfach nur mit dem Roller herumzucruisen und Unheil über die Mitmenschen zu bringen macht hier aufgrund der vielfältigeren Interaktionsmöglichkeiten jedenfalls deutlich mehr Spaß als in, sagen wir, GTA IV. Storytechnisch gibt’s wie im Vorgänger Licht und Schatten, und einige der auf der Map verteilten Nebentätigkeiten fühlen sich schon sehr nach angetackertem Zeitgrab an, aber unterm Strich würde ich wahrscheinlich auch ein WATCH DOGS 3 wieder spielen.


    WORLD OF WARCRAFT: BATTLE FOR AZEROTH
    Keine Ahnung, wie oft ich Bekannten gegenüber schon verkündet habe, endgültig mit WORLD OF WARCRAFT durch zu sein, aber… zu jedem neuen AddOn packt mich irgendwie wieder die Neugier, wenigstens mal reinzuschauen. Vor allem das Kampfsystem des Spiels fühlt sich mittlerweile allerdings wirklich total verstaubt an, was mit ein Grund dafür war, dass ich so schnell wie noch nie nach Veröffentlichung einer Erweiterung wieder raus war. Und jetzt bin ich mit dem Spiel dann auch, äh, endgültig durch…


    X-MORPH: DEFENSE
    Einer meiner Sleeper Hits von 2017 wurde im gerade vergangenen Jahr nur noch mit ein paar kleineren DLCs versorgt, diese bewegen sich aber auf dem Niveau des Hauptspiels und bieten für schmales Geld noch ein wenig zusätzlichen Randale-Spaß. Das Spiel hätte wirklich mehr Aufmerksamkeit verdient – ich bin jedenfalls gern nochmal in diese explosive Welteroberungsfantasie zurückgekehrt.

    --

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    #10672465  | PERMALINK

    cleetus

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    Beiträge: 17,283

    Deine Zeit will ich haben. Hab deine Beschreibungen mit großem Interesse gelesen (tu ich sonst übrigens auch, um das mal zu sagen) und mir die Switch wirklich fest vorgenommen für 2019 (meine letzte Konsole war die PS2, welche ich anfangs nur wegen GTA wollte, dann fiel mir in Warschau aber God of War in die Hände und das war so geil, dass ichs auch letzten Herbst mal wieder für einen Durchlauf rausgeholt habe. Teil 2 ebenfalls. Mein Lieblingsspiel für alle Zeit.), inzwischen hab ich das dafür geplante Budget aber schon wieder in einen extrem abgefahrenen Ski investiert, ach…. Ein einziges Kreuz.

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #10672517  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mir sind sind die ganzen Triple A Titel, so interessant und vielversprechend sie auch aussehen, mittlerweile auch zu große Zeitfresser, was auch daran liegt, dass diese Spiele scheinbar ohne eine Open World mit unzähligen Aufgaben, Crafting-Systeme und Rollenspiel-Elemente gar nicht mehr auskommen können, irgendwann ging bei mir die Geduld verloren mich da einzuarbeiten.

    Wenn ich letztes Jahr mal etwas gespielt habe, dann eher Platformer mit simplerer Spielmechanik (dafür mit ungleich höheren Schwierigkeitsgrad) zumeist über meine gehackte SNES-Mini, was nochmal zusätzlich für etwas wohlige Nostalgie sorgt oder ich spiele zum wiederholten Mal einen der 3 Dark Souls Titel durch, da weiß man was man hat.

    Von den oben genannten Titeln habe ich dementsprechend auch nur Child of Light selber gespielt, wunderschöne Atmosphäre, aber für meinen Geschmack nicht fordernd genug. Wenn dir das Spiel so gut gefallen hat @tinylittlefracture, müsste Gris eigentlich auch etwas für dich sein, das Spiel hat eine ähnlich ruhige und verträumte Atmosphäre, ist allerdings ein reiner Platformer ohne Rollenspiel-Elemente:

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    #10672661  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    cleetus
    Deine Zeit will ich haben.

    Da schließe ich mich auch an. :bye:
    Habe mich da heute aber ebenfalls mit großem Interesse durchgelesen. Selbst kann ich gar nicht so genau abschätzen, was ich 2018 gespielt habe und was nicht eventuell schon im Jahr davor war. Woran ich mich erinnere:

    Vagrant Story (Playstation; 2000)

    Nach vielen Jahren mal wieder rausgekramt und ja, es ist nicht einfacher geworden. Aber immer noch ein tolles Action-RPG von Square, das einen für seine Geduld und Frust belohnt.

    Assassin’s Creed III (XBOX 360; 2012)

    Eigentlich interessieren mich die Reihe, seine Entwicklung und die fast aufdringliche Veröffentlichungspolitik ja schon länger nicht mehr, aber nach einiger Zeit Abstand wollte ich mich mal wieder in eine AC-Welt fallen lassen. Den dritten, von den anderen im letzten Jahr meiner Schulzeit geschmähten Teil hatte ich immerhin anno dazumals gebraucht um 1,50 Euro erworben, also lag der schon rum. Hat mich nach anfänglicher Skepsis und trotz einiger unnötiger Unzulänglichkeiten dann doch einigermaßen versöhnlich zurückgelassen. Und auch wenn mich die eigentliche Story schon seit dem ersten Teil kein bisschen interessiert und AC III nicht annähernd an die ersten drei Teile rankommt, das Setting fand ich erneut hübsch ausgerichtet und recht liebevoll gestaltet.

    Dragon Quest VIII (Playstation 2; 2004)

    Noch ein erfreuliches Wiedersehen. Der achte und bekannteste Teil der zumindest in Japan großen Reihe ist zwar nicht mein liebster, er ist aber ganz sicher der rundeste und zugänglichste (der von mir gespielten). Manche mögen es ja als Pluspunkt sehen, dass die Charaktere und ihre Hintergründe nicht ganz so breit beleuchtet werden wie beispielsweise jene der Final Fantasy- oder Tales-Serien, ich gehöre aber nicht dazu. Bei Dragon Quest VIII finde ich allerdings, dass das ganz gut ausbalanciert ist. Abgesehen davon, dass der Cel Shading-Look dem Spiel einen zeitlosen Charme verpasst.

    Fire Emblem: Thracia 776 (Super Nintendo; 1999)

    Noch eine Reihe, die in Japan einen ganz anderen Stellenwert genießt als in unseren Breitengraden. Als Thracia 776, der fünfte Teil auf dem Super Famicom/Super Nintendo erschien, war selbst Nachfolgekonsole Nintendo 64 bereits im Sterben. Nachdem ich die vier Vorgänger gespielt habe, die letzten beiden sogar mehrfach, habe ich mit ein paar Jahren Verspätung endlich auch den letzten nur in Japan erschienen Teil der Reihe angepackt. Eigentlich bin ich ja gewohnt, dass Spiele – vor allem ohnehin schon sehr fordernde – mit ihren Nachfolgern eher leichter werden, zumal man die Kniffe ja schon aus dem Effeff kennt, aber Thracia 776 war wirklich wieder eine herrliche Herausforderung, die mit seinen unerwarteten Wenden immer wieder frustriert, aber nie gelangweilt hat. Generell eine Reihe, die ich sehr liebe. Auf jeden Fall meine liebsten taktischen Rollenspiele.

    Live a Live (Super Nintendo; 1994)

    Auf derselben Konsole, ebenfalls auf Japanisch (nein, ich beherrsche die Sprache nicht perfekt, aber es ist nicht schwer, mitzukommen und darüber hinaus eine gute Übung). Sehr eigenwilliges RPG, das in sieben sehr kurzweiligen Kapiteln unterschiedliche Zeiten und in Wirklichkeit auch unterschiedliche Genres abgrast, um am Ende alles zusammenzuführen. Kein Meisterwerk, aber ein spannender Ritt und ein tolles Spiel, das zu Unrecht kein Schwein kennt.

    Conker’s Bad Fur Day (Nintendo 64, 2001)

    Das Spiel könnte man hierzulande schon eher kennen, aber auch überwiegend nur wegen seiner absurden Preise, die für eine PAL-Version verlangt werden. Ursprünglich sollte Conker’s Bad Fur Day meines Wissens nach ein kindgerechter Plattformer im klassischen N64-Stil (Banjo Kazooie; Donkey Kong 64;..) werden, aufgrund negativer und desinteressierter Presse-Repliken schickte das Studio den wohl letzten großen (Anti-)Helden der verblassenden 64er-Ära (2001!) als schlagfertigen Trunkenbold zurück in den Ring, der sich nach einer rauschigen Nacht auf den Heimweg macht und dabei absurde Bekanntschaften macht und obszöne Dinge erlebt. Eigenwillig, aber mitunter deshalb sehr empfehlenswert.

    Ich denke, das war es schon 2018. Fließt ja auch überall einige Zeit hinein. „Red Dead Redemption“ habe ich auch schon seit dem Release-Tag hier, wird mir aber erst dieses Jahr versüßen. :bye:

    --

    #10673807  | PERMALINK

    tinylittlefracture
    Busting crime one blunt at a time

    Registriert seit: 08.01.2007

    Beiträge: 2,887

    Haha, krieg gerade die totalen Retro-Vibes…  VAGRANT STORY, yeah baby! Top10 der PS1-Ära für mich (wahrscheinlich sogar Top5)… und CONKER heute sowas wie ’n Kultklassiker. Mann, wo ist die Zeit geblieben?

    Apropos: In der Hinsicht sicherlich mein intensivstes Hobby. Aber besser als jetzt gerade war’s auch noch nie, gerade im Indie-Bereich gibt es eine Vielfalt wie zu keinem anderen Zeitpunkt der Geschichte, die auch qualitativ absolut überzeugend ist – bei GIG’s Ausblick auf dieses Jahr wird einem jetzt schon wieder schwindlig:


    Eines meiner heißerwartetsten Spiele (TUNIC) ist leider ein Microsoft-Exclusive, mal schauen, wie ich da rankomme…

    @ fonzie
    Ja, GRIS ist schon länger auf meinem Radar… vielleicht kann ich’s in den nächsten Monaten irgendwo unterbringen. Auf welcher Plattform warst Du damit unterwegs?

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    "This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record
    #10673823  | PERMALINK

    coral-room

    Registriert seit: 06.01.2013

    Beiträge: 2,156

    Danke für die spannenden Beiträge!

    tinylittlefracture
    OCTOPATH TRAVELER
    Das erste klassische JRPG seit Ewigkeiten für mich (wenn man BATTLE CHASERS: NIGHTWAR ausblendet, das vom Stil her ja in eine etwas andere Richtung ging). Das exzellent durchdachte Kampfsystem ist der Star der Show, die schöne ??-Bit-Optik und der wirklich famose Soundtrack tun ihr übriges. Leider verläuft die Story dafür in viel zu engen Bahnen, im Prinzip ist praktisch jedes Kapitel vom nahezu exakt gleichen Ablauf geprägt – und das Spiel hat zweiunddreißig davon. Daher bisher auch nicht über die zweite Story-Ebene hinausgekommen… mal sehen, ob ich später nochmal zurückkehre.

    Octopath Traveler hat mir persönlich sehr viel Freude bereitet. Wie du schon geschrieben hast: die Grafik, der Sound und das super Kampfsystem sind Highlights. Zudem wird der Schwierigkeitsgrad auch zunehmend knackiger. Dass jedes Kapitel gleich aufgebaut ist, stimmt. Mich persönlich stört dies jedoch eher weniger, weil ich die einzelnen Stories teilweise als recht unterhaltsam empfand. Nachdem ich jedoch jede Hauptquest abgeschlossen hatte, habe ich das Spiel auch nicht mehr angerührt.

    grievousangel

    Conker’s Bad Fur Day (Nintendo 64, 2001)
    Das Spiel könnte man hierzulande schon eher kennen, aber auch überwiegend nur wegen seiner absurden Preise, die für eine PAL-Version verlangt werden. Ursprünglich sollte Conker’s Bad Fur Day meines Wissens nach ein kindgerechter Plattformer im klassischen N64-Stil (Banjo Kazooie; Donkey Kong 64;..) werden, aufgrund negativer und desinteressierter Presse-Repliken schickte das Studio den wohl letzten großen (Anti-)Helden der verblassenden 64er-Ära (2001!) als schlagfertigen Trunkenbold zurück in den Ring, der sich nach einer rauschigen Nacht auf den Heimweg macht und dabei absurde Bekanntschaften macht und obszöne Dinge erlebt. Eigenwillig, aber mitunter deshalb sehr empfehlenswert.

    Conker hätte ich damals sehr gerne gespielt, war aber bei Erscheinen noch zu jung dafür.

    Nun meine eigenen Spiele dieses Jahr (an die ich mich noch erinnern kann ;-) ):


    Super Smash Bros. Ultimate (2018)
    Ich bin schon seit dem N64-Spiel großer Fan der Prügelspiel-Reihe. Am neuen Teil gefällt mir besonders, dass man eine enorm große Auswahl an spielbaren Charakteren hat. Zudem funktioniert der Onlinemodus überraschend gut, besonders im Vergleich mit anderen Switch-Spielen wie „Mario Tennis“.


    Mario Tennis Aces (2018)
    Ein vergnügliches Tennisspiel aus dem Hause Nintendo. Leider wurde hier meines Erachtens nach der Multiplayer leicht verhunzt, weil es nun bei lokalen Spielen einen Splitscreen gibt. Bei früheren Versionen gab es keinen Splitscreen, was für mich übersichtlicher war, da dort das gesamte Spielfeld zu sehen war. Nichtsdestotrotz macht es mir besonders im Handheldmodus eine große Freude, ein oder zwei Matches zwischendurch zu spielen. Schön ist ferner, dass man die ganzen Powerups, Spezialschläge usw. ausstellen kann; mir reicht pures Tennis. ;-)


    Let’s Go Evoli (2018
    Das neuestes Game der Pokémon-Reihe. Als großer Fan der roten Edition musste ich mir natürlich auch Let’s Go Evoli zulegen. Besonders, weil Evoli mein Lieblingspokémon ist. Pokémon müssen nun, wie beim Handyableger Pokémon Go, direkt gefangen werden – Kämpfe gegen wilde Pokémon sind somit nicht mehr nötig. Ausnahmen bilden nur wenige, starke Pokémon. Meine anfängliche Skepsis, ob mir ein solches Pokémonspiel Spaß macht, hat sich schnell aufgelöst: Das Fangen funktioniert größtenteils gut und die Kämpfe sind teilweise knackig. Das alte Gefühl kam ferner recht schnell wieder auf und die Änderungen sind größtenteils sinnvoll und spaßig. Klar ist jedoch auch, dass das Spiel vor allem auf junge Pokémontrainer abzielt; aber auch mir macht es Spaß, wenn plötzlich Evoli im Beutel von Kangama sitzt. :-)

    zuletzt geändert von coral-room

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    #10673859  | PERMALINK

    tinylittlefracture
    Busting crime one blunt at a time

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    Beiträge: 2,887

    Hmm, sieht aus, als könntest Du cleetus in Sachen Switch besser beraten als ich. :-) Gab’s für LET’S GO nicht sogar diesen stilechten Pokéball-Controller?

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    #10673953  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    tinylittlefracture
    […]

    DIABLO 3: REAPER OF SOULS
    Alle Jahre wieder: Auch in den vergangenen zwölf Monaten bin ich zumindest ein, zwei Mal wieder vom Schnetzelfieber gepackt worden. Das im Action RPG-Genre unerreichte Spielgefühl kann aber nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass DIABLO im Jahre 2018 eine tote Marke ist (das PR-Desaster bei der Blizzcon nach Ankündigung von DIABLO IMMORTAL sprach Bände), die mittlerweile nur noch im Maintenance-Modus gefahren wird… Arbeiten am Nachfolger sind zwar bestätigt, es scheint aber derzeit noch völlig unklar, wann man mit diesem rechnen kann. Hoffentlich kriegt Blizzard hier nochmal die Kurve, alles andere wäre todtraurig.
    […]

    Oh, ein Spiel, das sogar ich kenne! War ich der einzige, der die Story gut fand und enttäuscht bin, dass Blizzard die anscheinend nicht fortsetzen will (was sie genau machen, scheinen sie ja selber nicht zu wissen)?

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #10673985  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    tinylittlefracture
    @ fonzie
    Ja, GRIS ist schon länger auf meinem Radar… vielleicht kann ich’s in den nächsten Monaten irgendwo unterbringen. Auf welcher Plattform warst Du damit unterwegs?

    Hab das Spiel über Steam gespielt.

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    #10674007  | PERMALINK

    kinkster
    Private Investigator

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    Gute Idee die Spiele 2018 nochmal Revue passieren zu lassen, ich werde allerdings nicht alle Spiele am Stück abhandeln sondern jedem einen Post gönnen, das macht das Ganze für mich ein wenig handelbarer. Beginnen möchte ich hier mit:

    Bayonetta 1 & 2 für Nintendo Switch:

    Der erste Teil in 2010 für die damals aktuellen Konsolen und PC erschienen war ein hervorragendes Spiel was leider in den Verkäufen schwächere und deshalb viele Studios nicht an einer Fortsetzung interessiert waren. Interessanterweise lies, als niemand mehr an einen Nachfolger glaubte, Nintendo Bayonetta 2 für die glücklose Wii U entwickeln, daher kennen diesen Teil nicht sehr viele Spieler. Wie schön das Nintendo sowohl Debüt wie Fortsetzung für die Nintendo Switch wieder aufgelegen lies.
    Und was kann man sagen, es ist auch hier ein absoluter Spass sich mit der Umbra Hexe, ihren Komboattacken und Waffen durch die Gegenerhorden zu schnetzeln und sie dahin zurückzuschicken wo sie mal herkamen. Je weiter man im Spiel kommt umso mehr Waffen und Kombos stehen zur Verfügung um Gegner effektvoll anzugreifen und Bossgegener zu besiegen. Sollte einem hier Devil May Cry einfallen ist das nicht ganz ungewöhnlich da es ebenfalls von Hideki Kamiya entwickelt wurde.
    Die Geschichten sind spannend erzählt aber im Genre nichts außergewöhnliches, Spass machen sie trotzdem und bringen einen dazu immer weiter zu spielen und eigentlich wollte ich ja nur die Chance nutzen und Teil 2 nachholen, aber egal fangen wir nochmal bei 1 an.
    Die Bedienung geht sogar im Handheldmodus mit den Joycons flüssig von der Hand, so dass man nicht zwingend zum Pro-Controller greifen muss und es sich, egal wo, mit der Konsole gemütlich machen kann. In der Neuauflage sind beide Spiele enthalten wobei nur Teil 2 auf der Speicherkarte vorhanden ist, Teil 1 muss man sich leider aus dem Nintendo Store laden.
    Ein absoluter Tipp für die Switch, beide Spiele sehen im Handheldmodus sehr gut aus, auf TV verliert Teil 1 ein wenig sieht IMHO aber besser aus als die PS3 Version von 2010.

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    Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 18.04.2024 um 22:00: On the Decks Vol. 16: Video Game Soundtracks #01
    #10674073  | PERMALINK

    coral-room

    Registriert seit: 06.01.2013

    Beiträge: 2,156

    tinylittlefractureHmm, sieht aus, als könntest Du cleetus in Sachen Switch besser beraten als ich. Gab’s für LET’S GO nicht sogar diesen stilechten Pokéball-Controller?

    Ja, den gibt es. Ist auch die einzige Möglichkeit, ein Mew zu bekommen.

    zuletzt geändert von coral-room

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    #10674611  | PERMALINK

    kinkster
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    LEGO® City: Undercover

    Noch eine Perle die 2013 nur für Wii U erschien und es erst 2017 auf die aktuellen Konsolen und den PC schaffte. Im GTA Stil sollen wir als Polizist Chase McCain den Verbrecher Rex Fury (welch grandiose Namen) nach seiner Flucht aus dem Gefängnis wieder dingfest machen. Dabei wird legoüblich alles, was nicht niet und nagelfest ist, zerhauen um die Steine einzusammeln um sie u.a. in Superbauten wieder loszuwerden, die teilweise aber nicht immer zum weiterkommen notwendig sind. Dabei gibt es sehr viel Humor besonders bei unzähligen Anspielungen auf Polizei- und Detektivfilme / Serien, wie in einem Kapitel wo man z.B. den Schrottplatz mit den Kollegen „Studski & Clutch“ unsicher macht.
    Nachdem ich einen großen Teil meiner Zeit Anfang 2018 in die Switch Version versenkt habe kann ich das Spiel nur jedem der ein wenig mit den Klötzchen sympathisiert ans Herz legen, kommt es doch ohne Marvel, DC oder Star Wars aus und erzählt eine ganz eigene Geschichte.

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    #10677105  | PERMALINK

    tinylittlefracture
    Busting crime one blunt at a time

    Registriert seit: 08.01.2007

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    UNDERCOVER hab ich auch ’ne ganze Menge gespielt, vor allem mit meiner Nichte, die vergöttert das. Mit MARVEL SUPER HEROES das imho am Besten für Kinder geeignete LEGO-Spiel, aufgrund der großen Oberwelt, in der man auch einfach mal zwei Stunden nur mit diversen Fahrzeugen rumcruisen kann.

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    "This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record
    #10677831  | PERMALINK

    kinkster
    Private Investigator

    Registriert seit: 12.10.2012

    Beiträge: 46,475

    tinylittlefractureUNDERCOVER hab ich auch ’ne ganze Menge gespielt, vor allem mit meiner Nichte, die vergöttert das. Mit MARVEL SUPER HEROES das imho am Besten für Kinder geeignete LEGO-Spiel, aufgrund der großen Oberwelt, in der man auch einfach mal zwei Stunden nur mit diversen Fahrzeugen rumcruisen kann.

    Genau ich finde das tolle das sie sowohl Kinder als auch Erwachsene mit dem Humor abholen, die einen über die Zitate die Kleinen über die wirklich gelungene lustige Geschichte und wenn mal grade nicht Rex jagen möchte gibt es trotzdem viel zu sehen und tun. Das Spiel hab ich schon mehrfach Eltern mit Kids empfohlen, die dann meist gesagt spielt der / die kleine für mich ist das ja nix um beim nächsten Treffen dann Stundenlang die Anspielungen und Witze wiederzugeben.

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    #10712709  | PERMALINK

    gedso

    Registriert seit: 12.02.2019

    Beiträge: 2

    PUBG gefällt in letzter Zeit sehr

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