Early Obsessions and Personal Musical Milestones: musikalische Sozialisation

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  • #10335851  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 42,929

    wahr„Das Messer“ Anfang 70er gesehen bis ich ins Bett musste. „Spoon“ eingebrannt.

    Yep. Davon war ich damals auch fasziniert. Den Song liebe ich immer noch (obwohl ich nicht gerade Fan der Band bin) und die DVDs hab ich mir vor kurzem noch mal zugelegt.

    Meine musikalische Sozialisation fand im wesentlichen zunächst durch Singles statt, die im Radio liefen. T.Rex, Slade, Schocking Blue, Deep Purple und und und …. Hab damals immer auf SWF3 die englischen und amerikanischen Charts verfolgt (incl. mitschreiben der Listen am Radio ;-)). LPs kamen erst im Alter von 13/14 Jahren dazu. Zunächst viele preiswerte Sampler (man hatte ja kaum bis wenig Geld) die schwerpunktmäßig auch Musik der 60er enthielten. Dann kamen erste „ernsthafte“ Sachen wie Led Zeppelin, Deep Purple, Supertramp, Electric Light Orchestra, Wishbone Ash ……. dazu.

    Könnte jetzt darüber keine verlässliche Liste erstellen. Die Erinnerungen verblassen ……. ;-)

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    #10335859  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    jan-lustigerUnd genau das hat das mit „Dreck“ wie S Club 7 (ich habe wenig Zweifel, dass deine Einschätzung dahingehend einigermaßen zutreffend ist, aber nicht die Muße, das gerade für mich zu überprüfen)

    Wenn Harry etwas als „Dreck“ bezeichnet, würde ich das grundsätzlich immer in Frage stellen, dazu ist seine musikalische Welt einfach zu schwarz-weiß …

    S Club 7 verhielten sich zu ihrem Vorgängermodell Spice Girls wie die Partridge Family zu den Monkees: Vollkommen harmlos und uncharismatisch, aber von einer schier unerschütterlichen Gutgelauntheit und nie um positive Botschaften verlegen. (Der Reach-Clip thematisiert das ja, der Club wirft von seinem rosaroten Spielmobil aus bunte Pillen unter die Bewohner eines tristen amerikanischen Provinznestes und hüllt sie in rosa Nebel, und alle rasten aus: Slacker, Sportskanonen, Hausfrauen, die marching band …) Aber die Musik war mit ihren klassischen Versatzstücken aus Motown, Disco usw. schon außerordentlich eingängig und von kindlichem Gemüt. Wenn man sich die Youtube-Kommentare durchliest, fällt was durchgängig der Begriff „primary school“. Das war die Zielgruppe und die hat man erreicht, was aber keine Einbahnstraße ist, denn am Ende entscheiden auch Kinder selbst, was ihnen „taugt“ und was nicht.

    (Ein freilich hoffnungsloser Versuch, zum Ausgangsthema zurückzufinden, da solche Diskussionen offensichtlich zwanghaft in die „Geschmacksdiskussion“ abgleiten.)

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    #10335869  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @jan-lustiger: Nein, ich behaupte nicht die Musikauswahl sei geringer oder keine Alternativen dazu am Start, sondern dass man die vorhandenen Mittel aggressiver nutzt, um sich ein Publikum heranzuzüchten, das man melken kann. Wenn alle offensichtlichen Kanäle mit diesem Zeug verstopft sind, wird nur ein kleiner Teil des Publikums tiefer graben. Gut für die Profiteure, die weiterhin ohne großen Aufwand Geld generieren können.
    Herr Rossi kann übrigens davon ausgehen, dass etwas Dreck ist, wenn ich es als Dreck bezeichne, denn hier geht es nicht um Geschmacksfragen, sondern um eine perfide Masche Geld zu verdienen, die den Konsumenten auf allen Ebenen verarscht und verwundet zurücklässt. Als würde jemand, der sich ernsthaft für tanzbare Popmusik interessiert, aus freien Stücken zu S Club 7 greifen.

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    #10335889  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,408

    herr-rossi

    S Club 7 verhielten sich zu ihrem Vorgängermodell Spice Girls wie die Partridge Family zu den Monkees: Vollkommen harmlos und uncharismatisch, aber von einer schier unerschütterlichen Gutgelauntheit und nie um positive Botschaften verlegen. Aber die Musik war mit ihren klassischen Versatzstücken aus Motown, Disco usw. schon außerordentlich eingängig und von kindlichem Gemüt.

    Gut formuliert. In geringer Dosierung konnte ich mir S Club 7 damals auch anhören bzw. die Clips anschauen. Die waren unfassbar fröhlich und gut drauf. Von „Don’t Stop Moving'“ gibt es ein Cover von The Beautiful South. In dieser Version fehlt das Fröhliche und das Ganze wirkt irgendwie distanziert.

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    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #10335911  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,974

    @herr-rossi Ich werde mir da mal bei Gelegenheit was zu Gemüte führen, gerade hab ich recht viel um die Ohren. Ich wollte die Diskussion auch auf theoretischerem Terrain führen, weil es mir um die Verallgemeinerungen ging.

    Selbst das Konzept der Castingshow, das ich wirklich von vorne bis hinten fragwürdig bis widerlich finde, hat ja einen tatsächlich richtig großen Act hervorgebracht: Girls Aloud. Xenomania dürften auch das passendste Äquivalent zum Brill Building im 21. Jahrhundert (und in England) sein.

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    #10335921  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    herr-rossi

    jan-lustigerUnd genau das hat das mit „Dreck“ wie S Club 7 (ich habe wenig Zweifel, dass deine Einschätzung dahingehend einigermaßen zutreffend ist, aber nicht die Muße, das gerade für mich zu überprüfen)

    Wenn Harry etwas als „Dreck“ bezeichnet, würde ich das grundsätzlich immer in Frage stellen, dazu ist seine musikalische Welt einfach zu schwarz-weiß …
    S Club 7 verhielten sich zu ihrem Vorgängermodell Spice Girls wie die Partridge Family zu den Monkees: Vollkommen harmlos und uncharismatisch, aber von einer schier unerschütterlichen Gutgelauntheit und nie um positive Botschaften verlegen. (Der Reach-Clip thematisiert das ja, der Club wirft von seinem rosaroten Spielmobil aus bunte Pillen unter die Bewohner eines tristen amerikanischen Provinznestes und hüllt sie in rosa Nebel, und alle rasten aus: Slacker, Sportskanonen, Hausfrauen, die marching band …) Aber die Musik war mit ihren klassischen Versatzstücken aus Motown, Disco usw. schon außerordentlich eingängig und von kindlichem Gemüt. Wenn man sich die Youtube-Kommentare durchliest, fällt was durchgängig der Begriff „primary school“. Das war die Zielgruppe und die hat man erreicht, was aber keine Einbahnstraße ist, denn am Ende entscheiden auch Kinder selbst, was ihnen „taugt“ und was nicht.
    (Ein freilich hoffnungsloser Versuch, zum Ausgangsthema zurückzufinden, da solche Diskussionen offensichtlich zwanghaft in die „Geschmacksdiskussion“ abgleiten.)

    Irgendwie habe ich das Gefühl, du missachtest grade die Partridge Family (mir fällt grade kein besserer – zivilisierter – Ausdruck ein) und damit David Cassidy und damit … könnten wir ein Problem miteinander bekommen.

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    #10335987  | PERMALINK

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    weder eine Obsessions noch ein Personal Musical Milestones, aber Bilitis lief damals in jedem Mädchenzimmer, und wo die waren, da wollte auch ich sein. Nun ja, Time wounds all heels, somit habe mir heute tatsächlich die Single gekauft, und daran ist nur dieser Thread Schuld.

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    #10336059  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,654

    catch-23weder eine Obsessions noch ein Personal Musical Milestones, aber Bilitis lief damals in jedem Mädchenzimmer, und wo die waren, da wollte auch ich sein. Nun ja, Time wounds all heels, somit habe mir heute tatsächlich die Single gekauft, und daran ist nur dieser Thread Schuld.

    Noch nie gehört. Fällt das in dieselbe Schublade wie „Fanny Hill“ oder der Schulmädchenreport? Von der Synthie-Musik her erinnert es zumindet etwas an „La Boum“ mit „Dreams are my reality“.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #10336065  | PERMALINK

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    Beiträge: 0

    ford-prefect

    catch-23weder eine Obsessions noch ein Personal Musical Milestones, aber Bilitis lief damals in jedem Mädchenzimmer, und wo die waren, da wollte auch ich sein. Nun ja, Time wounds all heels, somit habe mir heute tatsächlich die Single gekauft, und daran ist nur dieser Thread Schuld.

    Noch nie gehört. Fällt das in dieselbe Schublade wie „Fanny Hill“ oder der Schulmädchenreport?

    eher unter feuchte Fantasien für 13-Jährige, Lolitas mit Weichzeichner und Gekicher, also der Film. Die Musik? Rotlicht Easy Listening.

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    #10336067  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    dass die Musik da irgendeinen Stellenwert hatte ist mir neu. Der Film ist natürlich bekannt, der hatte auch in den 80er noch seinen Namen…

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    #10336077  | PERMALINK

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    elmo-zillerdass die Musik da irgendeinen Stellenwert hatte ist mir neu. Der Film ist natürlich bekannt, der hatte auch in den 80er noch seinen Namen…

    die Musik geisterte damals durch die ländlichen Mädchenzimmer, und laut Wiki war der Soundtrack in Deutschland ein großer Erfolg, die Verkaufszahlen sind mir aber nicht bekannt. Den Film kenne ich nur in Auszügen, langt auch. Aber die Bilder waren da ganz sicher wichtiger als die Musik.

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    #10336119  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 12,462

    herr-rossiS Club 7 verhielten sich zu ihrem Vorgängermodell Spice Girls wie die Partridge Family zu den Monkees: Vollkommen harmlos und uncharismatisch, aber von einer schier unerschütterlichen Gutgelauntheit und nie um positive Botschaften verlegen. (Der Reach-Clip thematisiert das ja, der Club wirft von seinem rosaroten Spielmobil aus bunte Pillen unter die Bewohner eines tristen amerikanischen Provinznestes und hüllt sie in rosa Nebel, und alle rasten aus: Slacker, Sportskanonen, Hausfrauen, die marching band …) Aber die Musik war mit ihren klassischen Versatzstücken aus Motown, Disco usw. schon außerordentlich eingängig und von kindlichem Gemüt. Wenn man sich die Youtube-Kommentare durchliest, fällt was durchgängig der Begriff „primary school“. Das war die Zielgruppe und die hat man erreicht, was aber keine Einbahnstraße ist, denn am Ende entscheiden auch Kinder selbst, was ihnen „taugt“ und was nicht.

    „BLOODY BANGER THIS STILL IS!!!“ steht da auch – und es stammt nicht von mir. :-)

    Bestimmt inspiriert durch „Mother’s Little Helper“, nur halt etwas ausgeweitet und universeller.

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #10336141  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    @jan-lustiger: S Club 7 sind nichts, was Du nachholen müsstest. Es gab damals wesentlich interessanteren (Mainstream-)Pop, etwa Sugababes, All Saints, Kylie, Britney und sicher auch Girls Aloud. Nur als „Dreck“ würde ich sie nicht bezeichnen, das ist alles.

    @harry-rag: Nein, für ein ernsthaftes Interesse an Pop, ob tanzbar oder nicht, waren S Club 7 ganz sicher nicht gemacht, die Produktionen waren dafür nicht annähernd edgy genug, das Songwriting ohne jede Doppelbödigkeit, die ganze Ästhetik viel zu sehr Kindergeburtstag. Ein „Can’t Get You Out Of My Head“ oder „Freak Like Me“ fand tatsächlich auf der anderen Seite des Pop-Globus statt. Aber um ein Publikum mit einem arrivierten Pop-Interesse ging es doch gar nicht. Der ganze Franchise mit Serie, Musik und allem drum und dran zielte im wesentlichen auf Kinder und wenn die es liebten, was sollte daran falsch sein? Nobody was harmed. In Deiner Sicht scheinen Kinder ja völlig willenlose Manipulationsopfer zu sein, aber das sind sie nicht. Du kannst Dir die tollsten Marketingstrategien ausdenken, aber ob die Kids sich damit identifizieren können, entscheiden sie am Ende selbst.

    @kalle-w: Man tut der Partridge Family doch sicher kein Unrecht, wenn man sagt, dass sie die Harmlosigkeit in Person waren, genau das war doch der Plan. Ich mag „I Think I Love You“ (wer nicht?) und ein paar andere Songs sehr gerne. Aber mit der Mama und dem kleinen Bruder in einer Band, wo sollte da was Aufregendes passieren?

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    #10336329  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    herr-rossi In Deiner Sicht scheinen Kinder ja völlig willenlose Manipulationsopfer zu sein, aber das sind sie nicht.

    Das ist der Punkt. Sobald ein gesteigertes Musikinteresse vorliegt und Musik nicht lediglich als Lifestyle und/oder Hintergrundbeschallung wahrgenommen wird entfernt sich ein „mündiges“ Publikum ohnehin Schritt für Schritt der Verblödungsmaschinerie. Mein Ansatz ist da eher, dass jedes Individuum genau die Musik bekommt, die es auch verdient. Wenn es in erster Linie um persönliche Imagepflege geht, warum dann nicht den hippen Scheißdreck gut finden?

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    #10336377  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,711

    1. Udo Jürgens und Reinhard Mey
    Beide liefen regelmäßig zu Kindertagen im Elternhaus und beide habe ich zusammen mit der Familie live gesehen. Beide mag ich heute noch gerne.

    2. Roxette
    Meine erste „eigene“ Band. Look Sharp! und Joyride habe ich damals rauf und runter gehört. Die Nachfolger fand ich dann damals schon bescheiden. Ich freue mich, wenn Stücke der eingangs erwähnten Alben mal im Radio laufen, auflegen würde ich die Scheiben aber heute nicht mehr.

    3. Guns N‘ Roses
    Meine erste große Leidenschaft, die mit Use Your Illusion I begann. War dann relativ schnell komplett. Auch wenn ich sie nur noch sehr selten höre, halte ich Appetite For Destruction und Lies heute noch für großartige Alben. Den UYI-Zyklus finde bis auf wenige Tracks schon lange unhörbar furchtbar.

    3. Metallica
    Zunächst kam das Schwarze Album, das ich heute – abgesehen von Sad But True und The Unforgiven – schrecklich finde. Das Paradebeispiel für eine völlig missglückte Produktion, wobei mir genau dieser vermeintlich fette Sound damals so imponiert hatte. Anschließend ging es weiter mit Master Of Puppets, die mir eingangs viel zu hart war, mir dann aber nach einiger Zeit hervorragend gefiel. Bis einschließlich Reload war ich noch mit an Bord, danach wurde die Band einfach unfassbar peinlich. Abgesehen von Master Of Puppets lege ich nichts mehr auf.

    4. diverses Metal- und anderweitig hartes Stromgitarrenzeug
    Es folgte ein Ritt durch diverse Metal-Spielarten sowie eine Menge an „Alternative“. Typisches 90er-Jahre Hörverhalten abseits von Charts und „Eurodance“. Manches halte ich heute noch in Ehren, einiges habe ich längst aussortiert. Blood Sugar Sex Magik von den Chili Peppers ist wohl meine Referenz an diese Zeit. Heute noch eine Hammerscheibe.

    5. The Beatles, Ramones, The Velvet Underground
    Es waren diese drei Bands, die mir dann zu Oberstufenzeiten den Weg für meinen heutigen Musikkonsum geebnet haben (wobei ich die Beatles und Ramones schon deutlich früher auf dem Schirm hatte). Von hier an löste ich mich vom „zeitgenössischen Musikgeschehen“ und habe ich mich stark in die 60er und 70er Jahre orientiert.

     

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
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