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WolfenBurmester war schon in den 1980er Jahren sowas wie ein lebendes Denkmal. Es mag sein, daß es „bessere“ Produkte für weniger Geld gibt, aber in diesen Preisregionen spielt der Begriff „weniger Geld“ nur eine marginale Rolle und „besser“ wird in aller Regel nicht in Quantensprüngen gemessen.
Daß Burmester-Komponenten in keinster Weise höchsten Ansprüchen gerecht werden, halte ich für eine nicht gerade fundierte Aussage.
Transistoren und integrierte Bauteile haben nun einmal keine Emotionen, sie haben lediglich die Aufgabe, Musik so naturgetreu bzw. natürlich wie möglich abzubilden.Ich habe die besten Komponenten in einem der besten Hörräumen hören können. Ich habe bisher nichts vergleichbares gesehen und gehört. Welcher
Hifi-Händler bietet schon dieses Vergleichsmöglichkeiten bzw. hat so einen Hörraum?!siehe hier… http://transparentcable.com/about/about_headquarters.html
Da war alles vertreten was Rang und Namen hat. Klanglich Heaven on Earth!!!
Damit will ich Burmester nicht schlecht machen….. als Ausstellungskomponenten machen sie ihre Sache perfekt
Würde Geld keine Rolle spielen…. ich wüsste schon was ich mir hinstellen würde!--
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WerbungDas, verehrter MacClaus, ist ein Refugium für absolute HighEnd-Freaks. Da werden Weltanschauungen geboren und heiß diskutiert.
Ich habe in dieser Hinsicht keine solchen Superlativen an eigenen Erfahrungen zu bieten, ich war mal u.a. für 1 Tag in 2006 bei Wiesenhavern in Hamburg zu Gast, längst nicht so imposant wie das, was unter deinem Link da oben zu sehen ist, aber immerhin eine sehr gute Adresse für High-End. Und die Burmester-Anlage, die ich dort hören konnte, war für mich schon absolut crémig. Und die Nautilus sah nicht nur sehr extravagant aus, sie klang auch über die Maßen toll.
In diesen Regionen bin ich (so toll das Equipment sein mag) aber sowieso nicht zu Hause, außer, ich knacke irgendwann den Lotto-Jackpot.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Guten Morgen!
Ich habe gerade zum Thema nach einem älteren ( sehr langen ) Artikel aus der S.Z. gesucht und gefunden:http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/416665/TrkHomeMagTsr3
( Was nicht knallt, hat keine Chance )
es liest sich flüssig und etwas traurig, ich sehe oder höre das schon länger so
wie es in diesem Artikel beschrieben wird--
edit: leider fehlen im on-line Artikel die Vergleichsgraphiken die das im Originalartikel sehr gut darstellten
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waAber der Satz ist doch schön:
Ansonsten: interessante Diskussion, bitte weitermachen.
ja, finde ich auch: große Klappe – kleine Ohren?
Alle großartigen Redner sind verstummt mit ihrer Philosophie? Anhand von ein paar Beispielen die da genannt wurden ?
:lol::lol:--
@ just me:
Der Artikel bietet keine neuen Aspekte. Ich bin mir auch fast sicher, dass er hier irgendwo schonmal verlinkt wurde, finde es aber gerade nicht.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)In der neuen Audio gibt es folgenden Artikel:
Report 3/08
Der Remaster-Skandal
Mögen Sie Dynamik? Dann sind Sie mit heutigen CDs arm dran. „pure music“ zeigt, wie’s anders gehtZwei Monster-Akkorde, dann leise tickende Percussion. Noch mal die Akkord-Peitsche. Ein Schlagzeug-Einsatz wie ein überdrehender Schmiedehammer. Und schließlich der Gesang: hoch, kraftvoll, strotzend vor Energie. Wenn sich einst die Abtastnadel in „Good Times, Bad Times“ – Track eins, Seite eins des ersten Led-Zeppelin-Albums – senkte, standen die Ohren unter Hochspannung.
40 Jahre später: Im CD-*Player rotiert „Mothership“, die aktuelle „Best Of“ der Rock-*Dino**saurier. „Good Times, Bad Times“ ist noch immer ein Rocker der ersten Güteklasse. Doch die Spannung verharrt auf dem Niveau der x-*ten Folge „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ – Fließband-Gefühle wie im Vorabend-Programm des deutschen Fernsehens.
An der Anlage kann es nicht liegen, die klingt um Klassen besser als die Hobel von damals. An der Lautstärke auch nicht, die erreicht durchgehend Vollfettstufe.
Und genau hier liegt das Problem. Denn die Tonträgerbranche hat einen Mordfall zu beklagen. Das Opfer: die Dynamik.
Langsam, aber todsicher schnürten die Techniker die Spanne zwischen leisestem und lautestem Signal zusammen. Das Motiv: verkaufen. In einer Welt, die von immer mehr und immer lauteren akustischen Reizen überflutet wird, ist nur noch das Laute wahrnehmbar. Doch nur was wahrnehmbar ist, wird auch begehrt. Und nur was begehrt ist, wird auch gekauft. Das Ende vom Lied: Krach – auf höchstmöglichem Pegel.
Ob beim Hintergrund-Geplärr aus dem Dudelfunk, beim Abmischen von Hitparaden*futter, beim Präparieren von Dateien für die schöne neue MP3-Welt oder inzwischen auch beim „Remastern“ alter Rock-Helden: Alles Leise wird gnadenlos geliftet. Und alles, was sich dann noch als kurze Pegelspitze über die digitale Aussteuerungs-Grenze reckt – ein Klavierton hier, ein Beckenschlag dort –, wird kurzerhand abrasiert wie die Halme beim Rasenmähen.
Das Kalkül: Merkt eh keiner. Weil kurze Peaks im Milli*sekundenbereich – sozusagen das Salz in der Dynamik-Suppe – nicht als laut registriert werden. Das Ohr orientiert sich am Durchschnitt. Und der kann umso höher liegen, je mehr die Aufnahme laut und leise zusammendrückt, sie auf gut Lateinisch komprimiert. Damit wäre auch die Mord*waffe benannt: Kompression.
Man kann sich den ursprünglichen Dynamikverlauf eines Musikstücks wie ein mehr oder weniger zerklüftetes Gebirge vorstellen. Kompression schüttet nun die Täler zu und kappt die Gipfel. Übrig bleibt ein Hochplateau. Schön plan – und sterbenslangweilig. Der Fluch der bösen Kompressions-Tat ist eine Musik, die zunächst mächtig anspringt, bei längerem Hinhören aber unnatürlich, öde und detail*arm tönt. Eben leblos.
Der Tod der Dynamik erfolgte in Raten. In einem gut recher*chierten Artikel für die Online-Redaktion der Süddeutschen Zeitung (www.sueddeutsche.de/kultur) vollzog Jens-Christian Rabe nach, wie die Ingenieure im Laufe der Jahrzehnte die Dynamik Dezibel um Dezibel abwürgten. AUDIO prüfte das anhand einiger eklatan*ter Beispiele nach …
Den kompletten Beitrag können Sie in AUDIO 3/08 nachlesen. Oder hier downloaden für 1,20 Euro. Als Gratis-Downloads erhalten Sie das Booklet und den Heftbeileger zur Titel-CD „AUDIO pure music one“.
Lothar Brandt
18.02.08Led Zeppelin, „Good Times, Bad Times“: oben das Vinyl-Original von 1969, unten das CD-Remaster für die Kopplung „Mothership“ (2007).
Foto: Michael Wehner--
Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.New YouTube Audio Compression Stymies Uploaders | Listening Post from Wired.com
youtube fördert den wall of sound
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Ich kann auch nicht nachvollziehen, was an BAP antiquiert bzw. altbacken klingen soll. Dieses Urteil trifft dann wahrscheinlich auf 95% aller Bands zu, die E-Gitarre, Bass und Schlagzeug benutzen und ab und zu Powerchords in die Saiten hauen.
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@ DJ:
Dazu gehört gar nicht so viel, in erster Linie eine vernünftige Stereoanlage, etwas musikalische Erfahrung, und die Fähigkeit, die Indizien (also das war man hört) zu deuten.
Hör doch mal „Usszeschnigge” und „X für e U” direkt nacheinander – das sind klanglich Welten, der Unterschied im Klangbild leicht erkennbar.
Die erste hat überhaupt keinen Raum, die Akustik im Aufnahmeraum klingt total tot. Da hat’s einer gut gemeint, alles fein einzeln abgenommen, aufgenommen und das dann zusammengemischt – typisch für kleine Studios.
Die zweite ist in der Hinsicht weit übertrieben – die hat das typisch flächige, weite, helle, zu spitze, insgesamt sehr künstliche Klangbild der späten Achtziger, sozusagen die Spätfolge der erste Welle der Digitalisierung, und natürlich eine ästhetische Entscheidung – man muss schon so klingen wollen; und Heuser wollte das.
Heute würde eine Platte wie „Usszeschnigge” so nicht mehr veröffentlicht werden (müssen), weil sich in den 27 Jahren seitdem technisch so viel getan hat, dass Du im Homerecording bessere Ergebnisse erzielst als BAP damals im „Tonstudio Rüssmann”.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsMick67Ich kann auch nicht nachvollziehen, was an BAP antiquiert bzw. altbacken klingen soll. Dieses Urteil trifft dann wahrscheinlich auf 95% aller Bands zu, die E-Gitarre, Bass und Schlagzeug benutzen und ab und zu Powerchords in die Saiten hauen.
Nein, Mick, Du kannst Gitarre, Bass und Schlagzeug abhängig von Deinen technischen Möglichkeiten und den Ideen Deines Produzenten und Toningenieurs sehr unterschiedlich klingen lassen. Der Sound von Rockmusik hat sich im Laufe der Dekaden doch auch massiv verändert.
Eine ganz andere Frage ist, wie Du arrangierst – das zum Thema Powerchords verwenden oder nicht.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokrates@ DJ:
Dazu gehört gar nicht so viel, in erster Linie eine vernünftige Stereoanlage,
(…)Habe ich hier auch schon grundsätzlich Gegenteiliges darüber gehört, bzw. gelesen, in der Art: Auf einer „billigen“ Anlage werden Schwächen viel deutlicher, eine „teure“ Anlage dagegen gleicht viele Schwächen aus.
(…)etwas musikalische Erfahrung, und die Fähigkeit, die Indizien (also das war man hört) zu deuten.(…)
Sicher nicht falsch, grundsätzliches Verständnis mitzubringen, aber ich glaube auch, je mehr „Erfahrung“ man hat, desto größer ist die Gefahr des Befangen-Seins.
Hör doch mal „Usszeschnigge” und „X für e U” direkt nacheinander – das sind klanglich Welten, der Unterschied im Klangbild leicht erkennbar.
Die erste hat überhaupt keinen Raum, die Akustik im Aufnahmeraum klingt total tot. Da hat’s einer gut gemeint, alles fein einzeln abgenommen, aufgenommen und das dann zusammengemischt – typisch für kleine Studios.
Die zweite ist in der Hinsicht weit übertrieben – die hat das typisch flächige, weite, helle, zu spitze, insgesamt sehr künstliche Klangbild der späten Achtziger, sozusagen die Spätfolge der erste Welle der Digitalisierung, und natürlich eine ästhetische Entscheidung – man muss schon so klingen wollen; und Heuser wollte das.
Heute würde eine Platte wie „Usszeschnigge” so nicht mehr veröffentlicht werden (müssen), weil sich in den 27 Jahren seitdem technisch so viel getan hat, dass Du im Homerecording bessere Ergebnisse erzielst als BAP damals im „Tonstudio Rüssmann”.
Dem stimme ich weitgehend zu, das liegt aber meines Erachtens nicht in erster Linie an der Preislage des verwendeten Studios, sondern am Knöpfchendreher, bzw. dem „Chef“ der Produktion, der vorgibt, welche Knöpfchen wie zu drehen sind. Soll kurzgesagt heißen:
(Binsenweisheits-Modus an)Auch „billig“ Produziertes kann gut klingen
versus
Auch „teuer“ Produziertes kann schlecht klingen.
DJ@RSOHabe ich hier auch schon grundsätzlich Gegenteiliges darüber gehört, bzw. gelesen, in der Art: Auf einer „billigen“ Anlage werden Schwächen viel deutlicher, eine „teure“ Anlage dagegen gleicht viele Schwächen aus.
Nur eine gute Anlage legt die Eigenheiten (um das wertende Wort Schwächen zu vermeiden) einer Aufnahme auf. Wie sollte es denn anders herum gehen? Eine schlechte Anlage hat doch wegen ihrer lausigen Qualität gar nicht die Möglichkeit, Nuancen hörbar werden zu lassen.
Das gilt vor allem bei aktuellen Aufnahmen, die im Rahmen des Loudness-Wars auf Autoanlagen und iPods abgestimmt werden, also Umgebungen mit beschränkten akustischen Eigenschaften und vielen Nebengeräuschen – da fallen Dir die Ohren ab, wenn Du den Akustikschrott auf einer guten Anlage hörst. Beispiel: Die neue R.E.M. etwa – die hast Du doch glaube ich auch. Wirklich frech, wie die klingt: zwar laut und druckvoll, (wovon sich das Ohr gern täuschen lässt), aber ohne jede Nuance. Das dieser Matsch mit der Begründung „Qualität” in Vinyl gepresst wird, und dann auch noch auf 45 Umdrehungen, ist geradezu paradox.
DJ@RSO Sicher nicht falsch, grundsätzliches Verständnis mitzubringen, aber ich glaube auch, je mehr „Erfahrung“ man hat, desto größer ist die Gefahr des Befangen-Seins.
Gerade beim Wiederhören lege ich bewusst neutral (also unbefangen) auf, weil ich mich nicht selbst betrügen, sondern wissen will, was ich da höre und wie es heute auf mich wirkt.
DJ@RSO Dem stimme ich weitgehend zu, das liegt aber meines Erachtens nicht in erster Linie an der Preislage des verwendeten Studios, sondern am Knöpfchendreher, bzw. dem „Chef“ der Produktion, der vorgibt, welche Knöpfchen wie zu drehen sind. Soll kurzgesagt heißen:
(Binsenweisheits-Modus an)Auch „billig“ Produziertes kann gut klingen
versus
Auch „teuer“ Produziertes kann schlecht klingen.
Ausnahmen bestätigen immer die Regel, aber gerade in den damaligen Zeiten, in denen gute Technik und erfahrene Leute, die sie bedienten, selten und damit (teilweise extrem) teuer waren, gibt es einen engen, positiv gerichteten Zusammenhang zwischen Preis und Qualität.
Heute, da gute Digitaltechnik (fast) nichts mehr kostet, hat sich das gewandelt: Da lassen sich Unterschiede eher in den Arrangements ausmachen, denn das ist eine Kunst für sich.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsWir sind hier leider Off Topic, weil das ja nun wirklich keinen richtigen Zusammenhang mit nüchterner Besternung der BAP-Platten hat. Deshalb sollten wir das hier nicht fortsetzen. Nur noch so viel:
SokratesNur eine gute Anlage legt die Eigenheiten (um das wertende Wort Schwächen zu vermeiden) einer Aufnahme auf. Wie sollte es denn anders herum gehen? Eine schlechte Anlage hat doch wegen ihrer lausigen Qualität gar nicht die Möglichkeit, Nuancen hörbar werden zu lassen.
Wie gesagt, mitunter wird quasi das Gegenteil behauptet. Und von mir aus kann man sich auch gerne auf „Eigenheiten“ einigen.
(…)Das dieser Matsch mit der Begründung „Qualität” in Vinyl gepresst wird, und dann auch noch auf 45 Umdrehungen, ist geradezu paradox.
Das ist ja mein Reden. Etwas, das bestimmte „Eigenheiten“ aufweist, lässt sich diese nur äußerst begrenzt durch unterschiedliche („billige“ oder „teure“) Produktion austreiben.
Gerade beim Wiederhören lege ich bewusst neutral (also unbefangen) auf, weil ich mich nicht selbst betrügen, sondern wissen will, was ich da höre und wie es heute auf mich wirkt.
Ich will mal glauben, dass Dir das gelingt, ich für meinen Teil kann das wohl nicht.
Heute, da gute Digitaltechnik (fast) nichts mehr kostet, hat sich das gewandelt: Da lassen sich Unterschiede eher in den Arrangements ausmachen, denn das ist eine Kunst für sich.
Das ist ja für Einige schon ein Widerspruch in sich (Digital und „Gut“). Ich selbst bin mir noch nicht schlüssig.
Letzteres gilt für mich allerdings für Produktionen aller Zeiten und und aller Techniken.
Lassen wir es (von mir aus) dabei bewenden.
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