Bap

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    j-w
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    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

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    Während die allerallermeisten im BAP-Kanon lediglich die Alben für erwähnenswert erachten, hier mal ein Fokus auf die (nicht zu verachtenen!) Singles, jedenfalls die, die nicht bloss Auskopplungen darstellen! Die Liste ist selbstverständlich unvollständig und basiert auf subjektivern Kriterien! Ergänzungen sind willkommen!

    1. Chauvi Rock (***1/2) /Wahnsinn (****)
    Legendäre erste Single. Ich habe ein Exemplar der Reissue im Folge des BAP-Booms 82. Mir unbegreiflich, warum dieser Song nie irgendwo als Bonustrack nochmal erschien. Auch wenn der Text Hörern, die die Ironie nicht peilen, „politisch inkorrekt“ aufstoßen mag, ist der Song ein großartiges Dokument seiner Zeit und vor allem der ersten Umbruchsbesetzung mit Major schon dabei aber noch ohne Steve Borg etc. Komischerweise wurde die Flipside der Radiohit, eine der vielen Kuriositäten in der BAP-Geschichte!

    2. Bunte Trümmer (****) /Lisa (****1/2) (12″!!!)
    Sprung ins Jahr 85. Kam Euch Bunte Trümmer, vor allem im Intro, auch immer so merkwürdig unstimmig montiert vor? War auch unstimmig montiert, sprich geschnitten. Auf der Maxi-Single findet sich das Intro in ganzer ungeschnittener Brillianz. Wer immer diesen Edit verbrochen hat (Mack?) gehört mit Eiern beworfen. Auch dies eine Version, die wirklich mal wiederveröffentlicht werden sollte!

    3. Time is cash time is money (12″)
    Der „Extended Holiday Remix“ (**) mag verzichtbar sein, das Cover ist dagegen allein die Anschaffung wert. WN in der Steigerung der Ahl Männer-Cover-Idee als 80s-Urlaubs-Yuppie am Flughafen. Großartig! Lohnenswert aber auch die Liveversion von „Vun mir uss Kitsch“ (****)!

    4. Fortsetzung folgt (****)/Sandino(****) (7″/12″)
    Auf der Maxi-Single waren die gleichen Album-Versionen der kleinen Single enthalten, nur das tolle Tarzan-Comic-Cover war größer! (Size does matter!) Ansonsten finden sich hier die beiden besten Tracks der Da Capo wieder. Wäre ganz Da Capo so gewesen, wäre es ein Superalbum geworden!

    5. Saison der Container (***) (12″)
    Neben der „normalen“ Flipside – Rääts und links vum Bahndamm (****) – einer der noch besseren Songs von Da Capo – gab es hier eine Liveversion von Born to be wild (****) vom Werner-Rennen in den Morgenstunden des 04.09.88 (gegen 1:30 Uhr) mit dem BAP ihr Headliner-Set (und auch den ersten Gig der Da Capo-Tourphase) eröffneten. Ich war einer der 300.000 (ja Leute – wenn es mal Woodstock in D gab, war es da!), die ob dieses Openers abgingen. War unglaublich. Sowas wird’s nicht wieder geben. 100.000 Besucher erwartet. 300.000 gekommen und obwohl die Motorradrocker die eigentliche Hauptszene des Festivals darstellten, ging alles irgendwie friedlich ab. Die Antithese zu Altamont! Unbedingt zu empfehlen auch die SCHROEDER-LIVE-CD/LP von diesem Abend!

    Zeitsprung….

    6. Shoeshine (****) (Blechdosen CD-Single)
    Neben dem großartigem Coverconcept gab es auf der Single auch die LP-Bonustracks „Wenn sie laach“ (***1/2) und vor allem „Wat schriev mer in su einem Fall“ (*****), die Coverversion von Cohens „Famous old raincoat“ – und einer der allerbesten Momente in BAPs musikalischem Schaffen. Von Anfang bis zum Ende Gänsehaut pur und dabei das traurige Wissen, dass diese großartige Besetzung Vergangenheit ist. Egal, sie haben es festgehalten. Dieser Track bündelt die Eingespieltheit der Tonfilm-Tour und das Potential der Musiker auf unglaubliche Weise. Ein Track für die Ewigkeit und mit Abstand das beste Cover, das BAP je gemacht haben.

    7. Schluss, aus, okay (****1/2) /Triptychon (***1/2)
    Dass es nochmal eine BAP-Single geben würde, bei der A- und B-Seite Non-Albumtracks sind, hätte ich nicht für möglich gehalten. Schluss, aus, okay ist ein ganz toller Song, dessen Fehlen auf der Dreimal 10 Jahre mir völlig unerklärlich ist – wahrscheinlich ist er schlicht übersehen worde, weil man nur die Alben in die Hand nahm. Die B-Seite ist immerhin sehr manierlich und allemal wert zu haben.

    8. Wann immer Du nit wiggerwiss (***1/2) (5 Track CD-Single)
    Diese Single gab es ja in zwei Versionen, hier spreche ich von der 5-Track-Version, die außer der (unverständlicherweise nicht als A-Seite verwedendeten) Flipside „Unger Krahnenbäume“ (****1/2) , dem besten der Sonx, auch noch eine wunderbare „Sulang du spiels“(****)-Version mit Gerd Köster/Frank Hocker (SCHROEDER/The piano has been drinking) und „Straßen wie diese“ (ohne Wertung) enthält. Letzere ist eine Lesung eines Böll-Gedichtes über eine Musik vom Helmut, erstere einfach nur toll.

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    #3983203  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 18,340

    BAP-Festspiele zum Jubiläum?!

    1. Chauvi-Rock ***1/2
    Habe ich mehr als zufällig in einem Radio- und Fernsehladen in den frühen 80ern gefunden. Ich habe mich auch gewundert, warum es der Song nie auf ein Album geschafft hat. Er begleitete mich einen Sommer lang auf einer Cassette in einem ITT Schaub Lorenz Cassettenrekorder. Ein batteriefressender unauffälliger Freund, ein guter dazu.

    2. Time Is Cash Time Is Money ****
    Was? Das sollen BAP sein? Der perfekte Sommersong. Völlig überproduziert und klischeebeladen sind hier Text und Musik. Allerdings habe ich das Ding als Maxi-Single (also im LP-Format mit 45 rpm).

    3. Bunte Trümmer / Lisa ****
    Was? Das sollen BAP sein? Quietschende Gitarren und ein steinkaltes Schlagzeug. Neonsound. Die B-Seite klingt dann vertraut warm, aber auch gewöhnlich.

    Zeitsprünge

    4. Weihnachtsnaach ****
    Eine Cover-Version des Pogues-Klassikers. Hier zusammen mit Nina Hagen. Großartige Umsetzung und mitreißender Gesang. „Niemohls verstonn“ kommt lt. Cover in einer E-Street-Version, die sich nur marginal von der Album-Versin unterscheidet.

    5. FC Jeff Jas **
    Was soll schon dabei heraus kommen, wenn Wolfgang Niedecken sich Gastsänger wie Guildo horn und Stefan Raab hernaholt. Wäre ich nicht euphorischer FC-Fan, ich hätte mir die Single nicht gekauft. Eine schöne Idee von BAP war aber das Shirt mit den Ergebnissen aus der Aufstiegssaison, aber das zählt hier ja nicht. Und Jas jevv dä FC ald lang nie mieh.

    5. Mayday ***
    Und plötzlich kaufe ich mir wieder regelmäßig Singles von BAP, um der Singleflut der Toten Hosen entgegen zu wirken (hier würde sich ein TÜV wirklich mal lohnen, denn man bekommt bei vier Auskopplungen oft noch zwölf Non-Album-Tracks dazu, die sich nicht auf Remixe beschränken). Als besonderes Schmankerl gibt es die Instrumental-Version von „Vum donnernde Lääve“, was ja bekanntermaßen im Original von Wolf Biermann stammt. Damit begonnen damals die Konzerte der Tonfilm-Tour. Sehr feierlich.

    6. Rita, mir zwei ****
    Ein wirklich schöner Song, der im Text die Schlüsselwörter hat, die mich ebenso sehnsüchtig werden lassen, wie den im Text beschriebenen Protagonisten.
    Als Bonus gibt es eine wunderschöne Version von „Wat, usser Rock’n Roll“, bei der Jens Streifling wohl maßgeblichen Anteil an der Umsetzung hatte. Und auch hier schließt eine Instrumental-Version die sehr hörenswerte Single ab. „Koot vüür Aach“. Saallicht an, Ton ab. So wurde man auf der Tonfilm-Tour nach Hause geleitet.

    7. Shoeshine ****
    In der Schuhcremeblechdose. Der Song hat diesen gewissen Ohrwurmcharakter. Let it shoe shine. Alles weitere steht oben bei Jan.

    8. Aff un zo **
    Vier Versionen dieses doch recht mäßigen Songs und keine überzeugt. Außerdem kann man sich „Irjenden Rock’n-Roll-Band“ anhören, das musikalisch sehr stark an „Leechterkette“ vom Niedecken-Solo-Album „Schlagzeiten“ erinnert. Leider ist auch der Text nicht das gewohnte Niveau. Eine Band singt aus den Augen Dritter über sich selbst.

    9. Frau, ich freu mich ***
    Ein Song mit Gewohnheitspotential. Mittlerweile kann ich mir das gut anhören. Erwähnenswert ist aber eine sehr gelungene Version von Springsteens „Hungry Heart“, teils kölsch, teils amerikanisch.

    „In Wackersdorf waren wir derart gegen die WAA, dass wir den Auftritt von BAP nicht verhinderten“
    Alexander Gorkow – Süddeutsche Zeitung

    Dem Zitat verpasse ich jetzt glatte fünf Sterne und wechsel mal Ort und Namen aus.

    --

    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #3983205  | PERMALINK

    djrso
    Moderator
    DJ@RSO, Moderator, Erfasser

    Registriert seit: 05.02.2003

    Beiträge: 15,904

    Mann, Mann ! Seit Ihr total bekloppt ? Meint Ihr, ich hätte nichts anderes zu tun, als jetzt auch mal alles, was BAP heißt, rauszusuchen ? Das ist Nötigung ! Passt aber herrlich zum Jubiläum. Danke Herr Wölfer !

    Freue mich auf die nächsten Wochen, in denen ich meinen Senf auch hier ( und da und dort ) reinschmieren werde. Aber erst nach dem Konzert am Sonntag…

    --

    Doe maar gewoon... dan doe je al gek genoeg!
    #3983207  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 18,340

    DJ@RSOMann, Mann ! Seit Ihr total bekloppt ? Meint Ihr, ich hätte nichts anderes zu tun, als jetzt auch mal alles, was BAP heißt, rauszusuchen ? Das ist Nötigung ! Passt aber herrlich um Jubiläum. Danke Herr Wölfer !

    Freue mich auf die nächsten Wochen, in denen ich meinen Senf auch hier ( und da und dort ) reinschmieren werde. Aber erst nach dem Konzert am Sonntag…

    Nötigung wäre es doch nur, wenn es gegen Deinen Willen geschehe. Das kann ich mir aber bei Dir nicht vorstellen. Wer den Schrank voller BAP-Alben hat, muss schon Sympathisant sein.

    --

    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #3983209  | PERMALINK

    djrso
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    DJ@RSO, Moderator, Erfasser

    Registriert seit: 05.02.2003

    Beiträge: 15,904

    KritikersLieblingNötigung wäre es doch nur, wenn es gegen Deinen Willen geschehe. Das kann ich mir aber bei Dir nicht vorstellen. Wer den Schrank voller BAP-Alben hat, muss schon Sympathisant sein.

    Ist auch nicht gegen meinen Willen, nur eine „süße Pein“. Ich komme einfach nicht so schnell nach mit schreiben, weil ich ab und zu auch noch was anderes machen muss…

    Scheint Dir auch nicht so fern zu sein, wie ich dem anderen Thread entnehmen kann.

    :bier:

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