Ahead of its time

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  • #83275  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    Es sind keine Lieder gemeint, die zeitnah eine neue Musikrichtung vorgaben, wie es die Beatles beispielsweise mit „Love Me Do“ taten und die daraus entsprungene Beatwelle, es soll um Lieder gehen, die in einem Stil aufgenommen wurden, der erst viele Jahre danach aufgegriffen wurde und sich etablierte.
    Gerne soll darüber diskutiert werden, inwiefern diese Lieder denn ihrer Zeit voraus waren. Welche Lieder nehmen denn eine gesamte Musikrichtung vorweg? Welche Lieder sind eurer Meinung nach wichtig?

    Ich fang einmal an und schlage folgende Tracks vor:

    Lothar and the Hand People – Machines
    1968 – New Wave

    Pigmeat Markham – Here Comes The Judge
    1968 – Hip Hop

    The Stooges – I Got A Right
    1972 – Hardcore

    The Velvet Underground – Sunday Morning
    1967 – Dream Pop

    The Beatles – Baby You’re A Rich Man
    1967 – Madchester

    Red Krayola – Hurricane Fighter Plane
    1967 – Post Punk
    Wobei ich bei diesem Track nicht sicher bin, ob er wirklich von 1967 stammt, vielleicht weiss jemand mehr? Er ist zwar 1967 geschrieben worden, jedoch ist die damals veröffentlichte Version langsamer und psychedelischer. Diese Version lag, so wie ich es gelesen habe, Ende der 70s einem Musikmagazin bei.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #8627181  | PERMALINK

    hello_skinny

    Registriert seit: 11.12.2010

    Beiträge: 2,305

    Interessantes Thema. Was mir dazu sofort einfällt wäre „Hero“ von NEU! (bezogen auf Punk)

    Weiterhin erinnert Midnight Gangstar von Les Rallizes Dénudés schon 1975 an Noise Rock und Throbbing Gristle’s Beachy Head an das, was später Dark Ambient genannt wurde.

    #8627183  | PERMALINK

    brundlefly

    Registriert seit: 27.12.2008

    Beiträge: 4,766

    Hello_SkinnyInteressantes Thema. Was mir dazu sofort einfällt wäre „Hero“ von NEU! (bezogen auf Punk)

    Weiterhin erinnert Midnight Gangstar von Les Rallizes Dénudés schon 1975 an Noise Rock und Throbbing Gristle’s Beachy Head an das, was später Dark Ambient genannt wurde.

    Bei Throbbing Gristle wäre mir jetzt zuerst „Hot On The Heels Of Love“ für Detroit Techno eingefallen. Okay, war natürlich auch ein offensichtlicher direkter Einfluss und entspricht damit vielleicht nicht ganz der Thread-Idee. Dennoch wurde das in den späten Siebzigern nicht als Tanzmusik wahrgenommen (wenn man von Augenzeugen-Interviews ausgeht), wie das dann bei den frühen House- und Techno-Tracks der Fall war.

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    http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."
    #8627185  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    Total vergessen und sehr erwähnenswert: The 31 Flavors – Distortions of Darkness

    1969 veröffentlich und klingt sehr nach Stoner Rock. Allgemein wurde Ende der 60s und Anfgang der 70s vieles aufgenommen, was später für Metal oder Doom Metal wegweisend war. Und damit meine ich nicht unbedingt Black Sabbath oder Led Zeppelin. Meine Lieblingsband aus dieser Zeit ist The Wicked Lady.

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    #8627187  | PERMALINK

    hello_skinny

    Registriert seit: 11.12.2010

    Beiträge: 2,305

    BrundleflyDennoch wurde das in den späten Siebzigern nicht als Tanzmusik wahrgenommen (wenn man von Augenzeugen-Interviews ausgeht), wie das dann bei den frühen House- und Techno-Tracks der Fall war.

    Dazu war einfach das komplette Auftreten von TG zu weit von etwas, zu was man gerne tanzt, entfernt.

    Sehr offensichtlich ist außerdem der Zusammenhang von Black Sabbath und der späteren Richtung „Doom Metal“

    EDIT: Bei Black Sabbath/Doom Metal ist mir roseblood schon zuvor gekommen

    #8627189  | PERMALINK

    brundlefly

    Registriert seit: 27.12.2008

    Beiträge: 4,766

    Shut Up And Dance – Derek Went Mad

    Damals wegweisend für die Entwicklung von Jungle/Drum’n’Bass, aber da es für einen Rave-Track sehr reduziert, düster und verwaschen daherkommt, ist es auch ein Prototyp für Dubstep und Hypnagogic Pop.

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    #8627191  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    Cromagnon – Caledonia

    Industrial aus 1969?
    Cooler Track und wohl einer der wenigen, die wirklich für sich in der damaligen Zeit allein standen. Zumindest kenne ich nichts vergleichbares.

    Auch sehr ihrer Zeit voraus waren natürlich Silver Apples und White Noise im Bezug auf elektronische Musik.

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    #8627193  | PERMALINK

    hello_skinny

    Registriert seit: 11.12.2010

    Beiträge: 2,305

    RosebloodCromagnon – Caledonia

    Industrial aus 1969?

    Öha! Schön, dass es hier noch jemanden gibt, der das kennt :wave: Mich erinnert der Song irgendwie an Folk Metal…

    #8627195  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,891

    The Band Of Blacky Ranchette – Moon over Memphis

    http://www.youtube.com/watch?v=XjH86fdYTA&feature=related

    Bevor Uncle Tupelo die Alt-Countrytür aufstoßen konnte, hat der Country Zwilling von Giant Sand bereits 1986 das Blueprint für kommende Generationen geliefert. Solch eine komplexe und doch eingängige Komposition, haben die wenigsten veröffentlicht.

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #8627197  | PERMALINK

    hal-croves
    אור

    Registriert seit: 05.09.2012

    Beiträge: 4,617

    Auf jeden Fall sehe ich das ganze Album „An Electric Storm“ von White Noise (1969) in diesem Thread sehr gut aufgehoben; nur leider sehe ich mich außerstande, es stilistisch zu bezeichnen bzw. Bands zu nennen, die in späteren Jahrzehnten daran angeschlossen hätten.

    EDIT: Ach, ich sehe gerade, dass Roseblood vorhin bereits WN genannt hat (ich habe eine Weile das Edit-Feld offen gehalten, um darüber zu sinnieren, ob mir doch noch etwas mehr dazu einfällt ;-)).

    --

    "Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
    #8627199  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Sunny Day Real Estate – diary ( 1994 )

    „Sunny Day Real Estate’s debut album, Diary, virtually defined emo in the ’90s, laying much of the groundwork for the genre’s end-of-decade indie prominence. Although emo existed (both as a term and as a style) prior to Diary, it hadn’t yet risen out of the deepest hardcore punk underground, save for a few bands on the Dischord label. For all intents and purposes, Diary was the album that made emo accessible, fusing its gnarled guitars and nakedly emotional vocals with more than a hint of melodic Seattle grunge.“

    ( Quelle: allmusic.com )

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    #8627201  | PERMALINK

    hal-croves
    אור

    Registriert seit: 05.09.2012

    Beiträge: 4,617

    Der wütende Lärm, den The Who noch unter dem Namen The High Numbers anno 1964 live veranstalteten und beispielsweise in Gestalt von fünf Bonustracks auf der CD „The Who Live At Fillmore East 1968“ von 1988 bestaunt werden kann, war seinerzeit ebenfalls beispiellos. Kann man es embryonalen Punk nennen?

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    "Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
    #8627203  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    Hal CrovesKann man es embryonalen Punk nennen?

    Diese Diskussion hatten wir letztens schon. Natürlich hatten The Who auch Einfluss auf Punk, aber für mich gibt es sehr viele Mid 60s Garage Gruppen, die dem Punk vom Sound näher waren als The Who (oder The High Numbers).

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    #8627205  | PERMALINK

    hal-croves
    אור

    Registriert seit: 05.09.2012

    Beiträge: 4,617

    RosebloodDiese Diskussion hatten wir letztens schon.

    Hast Du einen Link für mich?

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    "Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
    #8627207  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    „Vitamin C“ von Can und „Jennifer“ von Faust reichen weit in die Nuller Jahre und Radiohead die Hand.

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